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Weltraumroboter

Weltraumroboter

Titel: Weltraumroboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Anderson
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zu raten, was unser Freund jetzt wieder im Sinn hat!«
    »Das wage ich nicht bei diesem Brontosaurusbändiger. Nach Ihrer Miene zu urteilen, dürfte es nicht erfreulich sein.«
    »ADAM und EVA fliegen zum Mond!«
    Callaghan starrte McDermott einen Moment lang entgeistert an. »Anscheinend habe ich Ihre Wellenlänge nicht richtig eingestellt.«
    »Doch, doch, Sie verstehen mich schon. Die zwei sind auf dem Weg zum Mond. Um zweiundzwanzig Uhr sechzehn mittelafrikanischer Zeit haben sie ihre Umlaufbahn verlassen.«
    »Zum Moooooond?«
    »Zum Moooooooond!«
    »Weiß Gillespie davon?«
    »Nein. Niemand weiß es, ausgenommen ich und diese zwei Narren dort oben. Ich wünschte, ich wüßte es nicht!«
    »Das Luftwarnsystem hat die Kursabweichung wahrscheinlich schon registriert.«
    »Ja, wahrscheinlich. Das Donnerwetter kann jede Minute losbrechen.«
    »Ei«, sagte Callaghan, »ich denke, ich verreise jetzt lieber mal ein bißchen.«
    »Das würde nichts nützen, oder ich käme mit Ihnen. Unglücklicherweise gibt es keinen Ort auf Erden, der Sicherheit böte vor Gillespies Zorn.«
    »Ja, ja, das stimmt. Hmmm. Vielleicht sollten wir Gillespie mal mit ADAM sprechen lassen? Möglich, daß der Kerl dann zur Vernunft kommt.«
    »Es wäre Zeitverschwendung«, sagte McDermott. »Militärisches Befehlsgebrüll macht auf ADAM keinen Eindruck, wie seine Landung in Washington beweist. Selbst der Generalstabschef könnte ihn nicht beeinflussen. Er fühlt sich durch und durch als Zivilist und lehnt es ab, sein klares Urteilsvermögen von militärischer Disziplin trüben zu lassen.«
    Callaghan pfiff durch die Zähne. »Bei Gott, Jeff! Ich hab's!«
    »Was denn?«
    »Er ist Zivilist, das Militärische bedeutet ihm nichts. Aber als Zivilist ist er jemandem verpflichtet. Jedenfalls einem bestimmten Mann!«
    »ADAM? Wem, beim Teufel, sollte ADAM verpflichtet sein?«
    »Dem Prä-si-den-ten!«
    McDermott nahm es ganz gut. Nicht, als hätte er einen Vorschlaghammer gegen die Stirn gekriegt, sondern höchstens einen Tennisball. »Sie meinen den Präsidenten der Vereinigten Staaten?«
    »Wen sonst, Mann? Jeder Zivilist, egal ob Demokrat oder Republikaner, respektiert den Präsidenten. ADAM ist keine Ausnahme. Im Gegenteil – ich habe mich überzeugen können, daß der Bursche auf seine Art durchaus patriotisch empfindet.«
    »Aber der Präsident ...«
    »Verdammt, Mann! Denken Sie logisch. Auch der Präsident ist ein Diener der Öffentlichkeit. Außerdem hat er ein sehr intensives Interesse an diesem Projekt. Ich werde ihn anrufen!«
    McDermott bewegte den Kopf, als müsse er Ordnung in seine Gedanken bringen. »Wahrhaftig, Callaghan, Sie könnten recht haben«, pflichtete er bei. »Vielleicht bewirkt der Präsident eine Sinnesänderung bei ADAM. Er dürfte der einzige sein, auf den ADAM hört.«
    »Haben wir noch die Zeit für Dienstwegeinhaltung und ähnliche Umständlichkeiten?«
    »Nein, wohl nicht. Jede Sekunde zählt.«
    »Also werden wir die Zähne zusammenbeißen und handeln! Ich versuche es mit dem Weißen Haus. Und Sie veranlassen die Techniker, eine Verbindung vorzubereiten, damit der Präsident direkt zu ADAM sprechen kann. Wenn wir ihn noch zurückholen wollen, müssen wir uns beeilen. Ich möchte nicht, daß ihm etwas passiert. Dieser Kerl schuldet mir noch zehn Dollar.«
     
    »Bitte wer, sagten Sie, ruft an?« fragte eine sehr angenehme Stimme.
    »Callaghan. Major Cornelius C. Callaghan, US-Air Force. Ich muß dringend mit dem Präsidenten sprechen, Ma'am. Unverzüglich.« Alle Fäden spielen lassend, die er spielen lassen konnte, war Callaghan immerhin direkt bis zur persönlichen Sekretärin des Präsidenten durchgekommen.
    »Oh, ich bedaure sehr, Major Callaghan. Der Präsident ist beansprucht. Kann Ihnen sonst jemand helfen?«
    »Ich möchte nicht ungeduldig erscheinen, Ma'am, aber es ist äußerst wichtig, daß ich sofort mit dem Präsidenten persönlich spreche. Es handelt sich um den heutigen Start auf Kap Kennedy.«
    »Ah, ich verstehe. Vielleicht kann Ihnen der Präsidialattache der Air Force helfen. Er behandelt im allgemeinen diese Angelegenheiten für den Präsidenten. Ich lasse Sie mit dem Pentagon verbinden.«
    »Ma'am, hören Sie! Ich weiß, daß ich irgendwie übergeschnappt klinge, aber ich kann mich nicht abschieben lassen! Falls der Präsident gerade beim Kaffeetrinken ist oder irgend so etwas, werde ich warten.«
    »Der Präsident befindet sich in einer Konferenz des Nationalen Verteidigungsrates, Major

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