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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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Clown mußte sie sich für ihre Auftritte in hervorragender körperlicher Verfassung halten, und was das Training anlangte, so waren die d'Alemberts besonders streng zu sich selbst. Sie hatte gewußt, daß Rick nur auf eine günstige Gelegenheit für den Angriff lauerte und war daher von seiner plötzlichen Aktivität nicht überrascht. Als Rick auf Cheevers zusprang, trat Luise beiseite, so daß die zwei Körper an ihr vorbei zu Boden gingen. Gleichzeitig wandte sie sich gegen den zweiten Halunken und trat den Mann kräftig in den Unterleib. Er heulte auf, doch der Schmerzensschrei verstummte jäh, als Luise mit der Faust ausholte und ihn mit aller Kraft in die Magengrube traf.
    Keuchend rang er nach Atem, als er zusammenklappte. Luise verschränkte die Finger und verband die Hände zu einer kraftvollen Schlagwaffe. Damit traf sie genau den ungeschützten Kopf des Gegners. Ein dumpfes Geräusch beim Aufprall, und der Mann fiel zu Boden und blieb reglos liegen.
    Luise rieb die Hände aneinander, als wolle sie sie von Schmutz befreien. Sie sah zu Rick hinüber. Der Ringer kam eben wieder auf die Beine und grinste. »Für jemanden, der mit Humor sein Geld verdient, hast du dem Kerl eine ziemlich ernste Lektion verpaßt«, sagte er gutgelaunt.
    »Danke, lieber Vetter«, antwortete Luise mit gespielter Förmlichkeit. »Dein Urning hätte gar nicht besser sein können. Jetzt aber Schluß mit den gegenseitigen Lobhudeleien. Wir müssen uns um die zwei Sportsfreunde hier kümmern. Cheevers, den du auf dem Gewissen hast, wird hoffentlich nicht zu lange unansprechbar bleiben.« »Und dabei hat er nur einen kleinen Klaps abgekriegt«, versicherte Rick treuherzig.
    »Das ist gut – wir müssen nämlich unbedingt herauskriegen, wohin er mich bringen wollte. Das muß schnell gehen. Wenn wir nicht in absehbarer Zeit hinkommen, könnte sein Boß mißtrauisch werden, und damit wird unsere Arbeit erschwert.«
    Gemeinsam schleppten sie die zwei Männer zum wartenden Wagen. Der zweite Gauner wurde gefesselt und geknebelt hinten im Fond verstaut. Auch Cheevers wurde gefesselt, er durfte jedoch den Mund offen behalten; sie wollten, daß er redete. Dann begannen sie mit Wiederbelebungsversuchen und einem Verhör. Ihre Verhörmethoden waren alles andere als sanft, entsprachen aber bei weitem nicht den Methoden, die Cheevers bei vertauschten Rollen angewandt hätte. So erfuhren sie in erstaunlich kurzer Zeit, daß Cheevers von seinem Boß, einem Mann namens Evekian, den Auftrag erhalten hatte, die mysteriöse Frau sofort zu weiterer Befragung in dessen Büro zu schaffen. Die Anwendung von Gewalt war gestattet, falls das Opfer nicht freiwillig mitkommen wollte. Die d'Alemberts erfuhren außerdem den Standort von Evekians Hauptquartier und die Einzelheiten der dort vorhandenen Alarmanlagen und Schutzvorrichtungen. Nachdem er alles verraten hatte, war Cheevers kaum mehr bei Bewußtsein. Die zwei Agenten ließen ihn gefesselt auf dem Hintersitz liegen und gaben an den Zirkus eine verschlüsselte Meldung durch.
    Ein Verwandtenteam wartete bereits aktionsbereit. Luise gab die Adresse des Hauptquartiers durch und übermittelte einen ungefähren Angriffsplan. Man teilte ihr mit, daß die Angriffstruppe sich in fünfzehn Minuten am Einsatzort treffen wolle.
    Wie geplant trafen die d'Alemberts vor dem Hauptquartier in der Dunkelheit zusammen. Im Erdgeschoß des Blocks lagen Läden und Geschäftsniederlassungen, doch die oberen fünf Stockwerke des Hauses wurden von Evekian und seinen Handlangern bevölkert. Evekian selbst residierte im vierten Stock. Auf diese Weise hatte er etliche Etagen unter sich, für den Fall eines feindlichen Eindringens von unten, plus einer Etage über sich, falls Feinde oder die Polizei auf dem Dach landeten. Der einzige Weg auf die Straße hinunter führte über eine schmale Treppe, die vor einer ständig versperrten Tür endete. Cheevers hatte ausgesagt, am oberen Treppenabsatz stünden zwei mit Energiewaffen ausgerüstete Posten.
    Diese Situation hätte manch anderen abgeschreckt, doch die Familie d'Alembert war imstande, das Unmögliche möglich zu machen. Frontale Angriffe von der Treppe oder vom Dach aus hätten bestenfalls zu Pyrrhussiegen geführt. Man entschloß sich also, die Schwierigkeiten zu umgehen und auf das Überraschungsmoment zu setzen.
    Die Einsatztruppe wies einen hohen Prozentsatz an Akrobaten und Trapezkünstlern auf. Für sie bedeutete es eine Kleinigkeit, in der Finsternis die Wände von außen zu

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