Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
Vom Netzwerk:
saß da und starrte vor sich hin. Sein armer verwirrter Verstand bewegte sich im Kreise.
    Während die Blicke aller auf dem Doktor ruhten, sah Herzog Fjodor endlich eine Chance für sich. Er hatte sich unauffällig zur Schaltanlage hin bewegt, wo er unter der Konsole einen Stunner versteckt hielt.
    Und während alle Anwesenden an Rustins Lippen hingen, handelte er.
    Er faßte blitzschnell unter den Tisch, zog die Waffe hervor und feuerte. Sie war auf zehn eingestellt – mit sofortiger tödlicher Wirkung. Sein Opfer fiel zu Boden – tot. Dr. Rustin würde keines der Geheimnisse mehr verraten, an dem er und der Herzog seit so vielen Jahren gearbeitet hatten. Claude hatte die Bewegung des Herzogs mitgekriegt und gab selbst einen Schuß aus seinem Stürmer ab, doch geschah es einen Augenblick zu spät, um Rusrins Tod zu verhindern. Als der Strahl Herzog Fjodor traf, verfiel sein ganzer Körper in konvulsivische Zuckungen, wie bei einem schweren epileptischen Anfall. Er schlug wild um sich und fiel laut krachend gegen die Steuerkonsole. Funken sprühten, der Herzog stieß einen Schrei aus und blieb reglos liegen.
    Luise lief an seine Seite, zu spät. Der Herrscher von Kolokov war tot. »Auf welche Stufe war dein Betäuber eingestellt?« fragte sie Claude. Sie hatte den Herzog, wenn möglich, am Leben erhalten wollen.
    »Ich hatte ihn auf drei gestellt«, sagte Claude erschrocken. »Das bedeutet eine halbstündige Betäubung.«
    »Er war die Unnatur in Person«, sagte Jeanne, die seit Beginn der Mission ihre Meinung nicht geäußert hatte. »Sein künstlicher Organismus hat auf den Strahl übel reagiert, glaube ich.«
    Luise sah, daß Jeanne zitterte. Das alles war für sie ein schreckliches Erlebnis, obwohl sie ohne zu klagen alles mitgemacht hatte. Die Dompteuse war überaus sensibel und lebte im Einklang mit allen Lebewesen. Die Umgebung von so viel bedrohlicher Technik zerrte an ihren Nerven.
    »Nun – wie immer es sich verhalten mag, wir verfügen über ausreichend Informationen für ein sofortiges Einschreiten der SOTE.«
    »Falls wir diese Informationen hier hinausschaffen können«, sagte Claude.
    Luise entnahm ihrem Werkzeugbeutel eine kleine Metallbox. Es war ein Funkgerät, dessen Signal Herzog Etienne davon informieren würde, daß sie das Gewünschte erfahren hatten. Der Zirkusdirektor hatte inzwischen mit einer ganzen Armee von SOTE-Agenten in der Nähe von Burg Rimskor Stellung bezogen und erwartete das Signal zum Sturm auf die Burg. Luise drückte den Knopf, ein rotes Licht leuchtete auf und zeigte an, daß das Gerät sein Signal aussandte.
    Sie wartete ab, bis das grüne Licht neben dem roten bestätigte, daß der Herzog ihr Signal empfangen hatte. Das grüne Licht ließ sich Zeit.
    »Was ist los?« fragte Claude, der ihre erstaunte Miene sah.
    »Unser Signal kommt nicht durch. Wir können sie nicht erreichen.« Luise sah zu dem Schaltbrett hin. »Vielleicht kann es die Metallflanken des Berges nicht durchdringen. Oder vielleicht unterbindet jemand die Verbindung mit der Außenwelt.«
    »Und was machen wir in diesem Fall?«
    Ja, was tun? Sie waren vom Eingang weit entfernt, und die Burg wimmelte noch immer von Wachen und Fallen. Sie selbst hatten bereits ein Teammitglied eingebüßt, da Rick irgendwo betäubt oder gefangen lag – oder sogar tot. Die einzigen zwei Menschen, welche die Verteidigungsanlagen hätten neutralisieren können, waren tot. Jetzt waren Luise, Claude und Jeanne die einzigen drei Lebenden, die die richtige Information kannten.
    Noch vor kurzem hätten sie für diese Mission ihr Leben gegeben. Jetzt aber mußten sie leben, um die Information an die SOTE weiterzugeben.
    Aber wie?
     
     

11. KAPITEL
Die Maus als Retter
    »Ihr glaubt auch nicht«, sagte Luise langsam zu ihren Gefährten, »daß Herzog Fjodor seine Nachrichtenverbindungen offenließ?«
    »Nein. Denn er hat wegen des Alarms den Funkverkehr nach außen blockiert«, sagte Claude. »Ich zumindest würde auch so handeln. Ich würde sichergehen wollen, daß niemand hinauskann, falls es jemandem glückte, hereinzukommen – und daß auch keine Information hinausgelangen kann.«
    Luise verzog ihr Gesicht. »Das hatte ich befürchtet.« Sie trat vor das Schaltbrett der Sicherheitsanlage und studierte es. Da keiner der Schalter und Knöpfe eine Bezeichnung trug, konnte sie damit nichts anfangen. »Keine Ahnung, wie das funktioniert«, seufzte sie. »Womöglich drücke ich das falsche Knöpfchen und jage uns allesamt in die

Weitere Kostenlose Bücher