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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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setzen, ehe es ihn außer Funktion setzte.
    Sein Vorwärtssprung ließ ihn auf der rechten Schulter landen. Er ließ sich abrollen und behielt die geduckte Stellung bei, weil er in Bewegung bleiben wollte. Es folgten ein paar Schritte nach rechts, dann ging es im Zickzack nach links. Die abgehackten Summtöne des Stürmers zeigten ihm an, daß von Sicherheit nicht die Rede sein konnte. Doch indem er ständig und unvorhersehbar in Bewegung blieb, gab er seinem Möchtegern-Mörder keine Gelegenheit, ihn zu treffen.
    Jetzt war das Licht schon viel näher. Und mit einem einzigen kurzen Sprung erreichte er einen Punkt, der genau danebenlag. Die Lichtquelle war ein kleiner Scheinwerfer, etwa dreißig Zentimeter im Durchmesser. Entschlossen trat er gegen die Birne. Die Plastikverkleidung zersprang, und das Licht verlosch. Und wieder stand er im Dunkeln und sah als optische Nachwirkung des hellen Lichtes ein blaues Pünktchen vor sich.
    Mit dem Verlöschen des Lichtes verstummte auch das Stunnergeräusch. Der Prüfling entfernte sich vom Scheinwerfer und gönnte sich ein paar tiefe Atemzüge. Was würde nun als nächstes auf ihn zukommen? Lange brauchte er nicht zu warten.
    Nun wurde es hell um ihn herum – es war kein blendender Schein eines Scheinwerfers, sondern ein diffuser Schimmer, der seine Umgebung trübe erhellte. Der Mann blinzelte und sah sich argwöhnisch um.
    Zu seiner Linken war der Raum, den er eben durchquert hatte, um den Scheinwerfer zu erreichen, noch immer dunkel. Vor ihm aber lag nun ein Korridor von schätzungsweise drei Metern Breite und etwa vierzig Metern Länge. Am anderen Ende war eine Tür zu sehen. Die Wände zu beiden Seiten des Korridors waren sechs Meter hoch – zu hoch, als daß er sie hätte überspringen können, auch wenn die Schwerkraft nur vierzig Prozent dessen betrug, was er als normal erachtete. Blieben also nur zwei Richtungen: der Weg zurück, den er gekommen war, oder aber der neue Gang vor ihm.
    Die Entscheidung wurde ihn von einem Strahler-Schuß abgenommen, der durch die Luft zischte und zu seinen Füßen in den Boden schlug. Der Schuß kam aus der Dunkelheit, die er eben hinter sich gelassen hatte. Schlug er diese Richtung ein, so kam es einem Selbstmord gleich. Ohne zu zögern entschied er sich also für den vor ihm liegenden Korridor.
    Doch dieser Weg sollte sich als keineswegs sicherer erweisen. Kaum hatte er sich in Bewegung gesetzt, mußte er feststellen, daß sich ihm völlig überraschend Gegenstände in den Weg stellten. Als erstes wuchs vor ihm ein Kistenstapel in die Höhe, der den Weg blockierte. Umgehen konnte er den Stapel nicht, also hieß es klettern. Um die Sache noch komplizierter zu gestalten, begannen ihn nun Lichtstrahlen zu umspielen. Sie sollten Strahler-Schüsse simulieren, und der Mann kapierte sofort. Ein längeres Verweilen in diesem Korridor war tunlichst zu vermeiden.
    Seine Kletterpartie geriet immer mehr zu einem Krabbeln, je näher er dem Gipfel des Kistenstapels kam. Ohne viel Federlesens sprang er auf der anderen Seite hinunter und konnte dabei nur knapp einer Reihe scharfer Klingen ausweichen, die vor ihm aus dem Boden schnellten. Wieder wurde er mit Lichtstrahlen beschossen, die ganz realistisch knisterten und zischten.
    Er lief nun mit Höchstgeschwindigkeit los, während er die vor ihm liegende Strecke auf ihre Sicherheit hin abzuschätzen versuchte. Zehn Meter hatte er ohne Zwischenfall zurückgelegt, als er bemerkte, daß eine Bodenplatte sich in der Färbung von den anderen geringfügig unterschied. Mitten im Laufschritt schlug er mit dem nach hinten gerichteten Bein aus und konnte so, ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht, die Platte überspringen. Die Landung war nicht die eleganteste, doch er raffte sich rasch auf und lief weiter, ehe die Lichtstrahlen ihn wieder einfangen konnten. In einem einzigen verzweifelten Gewaltlauf schaffte er den Rest der Strecke und stürzte durch die rechts vor ihm liegende Tür in den nächsten Raum.
    Ohne Vorwarnung sackte der Boden unter ihm ab, und er traf mit voller Wucht auf einer Wasserfläche auf. Einen Augenblick lang versank er und war gleich darauf wieder, nach Luft schnappend, oben. Das Wasser war eiskalt und versetzte seinem ohnehin angespannten Nervensystem einen gewaltigen Schock. Er spürte einen sonderbaren Geschmack im Mund und versuchte, sich mit brennenden Augen in dieser neuen Umgebung zurechtzufinden.
    Der Raum war noch schlechter erleuchtet als der Korridor, doch man konnte

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