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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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und ihr Bewacher hier die einzigen. Und genau das hatten sie gehofft. Die Wartung einer solchen Anlage brachte schmutzige Arbeit mit sich, welche die Piraten durch Automaten abwickelten. Schließlich waren sie Piraten geworden, weil sie, wenn irgend möglich, rechtschaffener Arbeit aus dem Wege gehen wollten.
    Pias nahm den Hut ab und fuhr sich mit dem Ärmel über die Stirn. »Heiß hier drinnen, nicht?« sagte er. »Die vielen starken Lichter erzeugen hier so etwas wie einen Glashauseffekt.« Er setzte den Hut wieder auf, konnte vorher jedoch den Mini-Stunner in der hohlen Hand verstecken.
    »Ja, so ähnlich wird es sein«, sagte der Pirat. Er war weder seiner wissenschaftlichen Befähigung wegen noch wegen seiner Redseligkeit angeheuert worden. »Aber ihr werdet euch darüber nicht mehr lange Gedanken machen.«
    »Ach ja, genau das Thema, das ich eben anschneiden wollte. Yvette und ich – wir sind zwar keine Adeligen und für deinen Boß daher ohne Interesse, aber wir sind reich – und das könnte für dich nützlich sein. Wenn du uns hier heraushilfst, wird es sich für dich lohnen.«
    »Ja, ich helfe euch hier aus«, sagte der Pirat mit sadistischem Grinsen. »Da drüben – durch die Luftschleuse.«
    »Nein, du hast mich nicht verstanden«, sagte Pias mit gebührender Verzweiflung. »Wenn du ein Schiff stehlen und uns zum nächsten Planeten bringen könntest, auf dem sich eine Bank befindet, dann könnten wir dich reich belohnen. Na, wie war's mit fünfzigtausend? Klingt gut, nicht?«
    »Klingt total verrückt. Wenn ich mit euch zusammen den Fuß auf einen Planeten setze, werde ich sofort verhaftet. Warum sollte ich meine Kameraden hintergehen, nur um eure jämmerlichen Hälse zu retten?«
    Sie hatten nun die Seitenwand der Kuppel erreicht und standen neben einer kleineren Schleuse. Der Pirat grinste dreckig.
    »Raus mit euch.«
    Jetzt war die Zeit um. Sie mußten unverzüglich handeln. Doch der andere hatte den Strahler gezogen und hielt ihn auf die beiden gerichtet. Nun hieß es, seine Aufmerksamkeit für einen Sekundenbruchteil abzulenken, bis Pias gezielt und abgedrückt hatte, oder ihre einzige Chance war vertan. Yvette trat nun einen Schritt weg von Pias.
    »Vielleicht könnte ich dir einiges bieten, das deine Kameraden dir nicht bieten können«, sagte sie mit sinnlichem Vibrieren in der Stimme. Sie knüpfte ihre Bluse auf. »Hier muß es schrecklich einsam und langweilig sein. Möchtest du denn niemanden haben, der dich in den langen kalten Nächten wärmt?«
    Aus ihrer Stimme klangen tausend Versprechungen, und der Anblick, der sich ihm bot, war das Paradies selbst. Kein gesundes heterosexuelles männliches Wesen hätte einem überlangen Bück in Yvettes Richtung widerstanden. Der Pirat ging prompt in die Falle, und das war sein Verderben.
    Pias ergriff die Chance ohne Zögern. Kaum hatte der Pirat den Blick abgewandt, hob Jules die Waffe und feuerte. Der andere fiel zu Boden, sein letzter Gedanke galt dem Anblick von Yvettes prallem Dekollete. »Warum hast du so lange gebraucht?« fragte Yvette, die sich wieder zuknöpfte. »Ich wußte nicht mehr aus noch ein, ehe du dich zu einem Schuß durchringen konntest.«
    »Ich bin schließlich auch ein Mann«, erwiderte Pias. »Darf ich keinen Blick riskieren? Wenn ich dich heiraten soll, dann darf ich mir doch mal ansehen, was du zu bieten hast.« Er berührte den reglos auf dem Boden Liegenden mit der Fußspitze. »Was machen wir mit ihm? Der bleibt nur zwei Stunden bewußtlos.«
    »Wir brauchen aber viel mehr Zeit. Wenn er sich jetzt nicht zurückmeldet, bleibt sein Fehlen vielleicht unentdeckt. Wir verpassen ihm noch eine Ladung und verstecken ihn.« Sie machte eine Pause. »Hm, gern tue ich es nicht, aber das könnte unser einziger Ausweg sein.«
    Pias bückte sich und schleppte gemeinsam mit Yvette den Bewußtlosen über den Boden zu der Schleuse. Dort packte er ihn in den Schrank mit den Notanzügen.
    Sie schlössen und versperrten die innere Tür, dann sicherte Pias den Verschluß und sorgte dafür, daß er auf normalem Weg nicht mehr zu öffnen war. Als Pias nun zum Sprechen ansetzte, war es kaum mehr als ein Hüsteln. »Unser nächster Schritt wird sein, uns ein Schiff anzueignen und hier wegzukommen. Sobald wir auf einem bewohnten Planeten sind, können wir berichten, was hier geschehen ist.«
    »Kannst du denn ein Schiff steuern?« fragte Yvette.
    »Hatte niemals die Zeit, es zu lernen.«
    »Bei mir sieht es ähnlich aus. Das erledigte immer

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