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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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die beste Methode, sich Schiffe zu verschaffen. Aber wo und wann wollen sie denn angreifen?«
    »Ich weiß es nicht, aber es ist in jedem Fall unsere Aufgabe, es zu verhindern – wenn irgend möglich. Das ist ein zusätzlicher Grund, warum wir hier rausmüssen – und zwar schnell. Sehen wir mal, was es am Ende des anderen Ganges gibt.«
    Während sie in die andere Richtung gingen, begann sich in Yvettes Bewußtsein ein undeutlicher Plan auszuformen. Darin wurde alles verwertet, was sie bis jetzt hier herausgefunden hatten – diese Luftleitungen, die anderen Gefangenen, die umgebauten Schiffe. Doch alles hing nun davon ab, ob es ihr gelingen würde, einen Hilferuf durchzugeben. Sie mußten unbedingt die Funkzentrale finden!
    Nun gelangten sie wieder an die Stelle, wo die Hauptleitung in zwei Richtungen abzweigte. Diesmal machten sie sich an die Erkundung des linken Tunnels. Dieser führte sie in eine bevölkerte Abteilung der Piratenbasis. Zudem konnten sie feststellen, wo die Küche und die Speiseräume lagen. Weiter entdeckten sie, was sie eigentlich gesucht hatten: einen Raum voller elektronischer Einrichtungen und ganzer Reihen blitzender Lämpchen im Verein mit einer starken Subcom-Empfangs- und Sendeanlage.
    Leider waren da zwei Piraten, die Wache schoben – und das Gitter, das Pias und Yvette von dem Raum trennte, war nur so groß, daß einer hindurchkriechen konnte.
    Sie berieten eine Weile und entschlossen sich für einen Plan. Pias wollte mit gezücktem Mini-Stunner am Gitter warten und feuern, sobald einer der beiden Bewacher in Reichweite käme.
    So war es denn auch. Das Dröhnen und Summen der Maschinen in diesem Raum erstickte das leise Surren des Stunners. Für den zweiten sah es nun aus, als wäre sein Kamerad in Ohnmacht gefallen. Als er nun herbeieilte und dem anderen auf die Beine helfen wollte, fiel auch er der kleinen, aber sehr wirksamen Waffe von Pias zum Opfer. Pias hakte nun rasch das Gitter auf und kroch gefolgt von Yvette in die Funkzentrale.
    »Du mußt Wache halten«, sagte Yvette. »Ich habe etwa eine halbe Stunde hier drinnen zu tun. Als erstes muß ich astrographische Berechnungen vornehmen und herauskriegen, wo wir eigentlich sind. Dann erst kann ich an den Zirkus einen Hilferuf durchgeben.«
    »Warum nicht an den SOTE oder die Marine? Die sind vielleicht näher dran als deine Familie.«
    »Nein. Die Marine ist großartig, wenn es auf nackte Gewalt ankommt, aber wir stecken in einer Situation, die ein wenig Fingerspitzengefühl erfordert. Halte dir vor Augen, daß wir über vierzig Menschen hier wieder heil herausbringen wollen – nicht zu vergessen uns selbst. Die Marine würde wie folgt vorgehen: sie würde diese Basis bis zur Unkenntlichkeit mit Bomben belegen. Es würde klappen, das schon, aber der Preis wäre zu hoch. Meine Familie ist da einfallsreicher und wendiger.«
    Nachdem er die zwei bewußtlosen Piraten in einer Ecke untergebracht und ihnen ihre Waffen abgenommen hatte, blieb Pias nichts übrig, als Yvette bei ihren komplizierten Computer-Berechnungen zuzusehen. Was sie dabei eigentlich machte, war ihm schleierhaft. In den vier Monaten, die er an der Akademie des Service zugebracht hatte, waren ihm nur die grundlegenden Kenntnisse beigebracht worden. Die komplizierten Bereiche, wie zum Beispiele astronomische Berechnungen und Raumschiff-Navigation waren ihm fremd. Insgeheim gelobte er sich jetzt, er wolle alles lernen, um seiner Aufgabe besser gerecht werden zu können. Das Gefühl völliger Hilflosigkeit in einer verzweifelten Lage war kein Genuß für ihn.
    Schließlich hatte Yvette die gewünschten Ergebnisse und ging an das Subcom-Aggregat. »Hm, laß mich mal nachdenken«, sagte sie leise. »So wie ich den Tournee-Plan in Erinnerung habe, müßte der Zirkus momentan auf Carafia sein. Das ist gar nicht weit weg.« Und sie begann das komplizierte Wählverfahren, mit dessen Hilfe sie der privaten Subcom-Anlage ihres Vaters sofort eine Botschaft zukommen lassen konnte.
    Es dauerte fünf Minuten, bis sich der Bildschirm erhellte und ein dreidimensionales Bild ihres Vaters darauf erschien. Er sah müde und abgespannt aus, so als hätte er die ganze Nacht durchgewacht – was sehr wahrscheinlich der Fall war. »Wer ... Yvette!« Seine Miene erhellte sich. »Wie geht es dir?«
    Yvette mußte nun ihre Worte sehr sorgsam wählen. In der Subcom-Einheit, die sie benutzte, war keine Verzeixungseinrichtung eingebaut, und das hieß, daß dieses Gespräch abgehört werden

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