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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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einzige Falle für uns ist. Wir werden daher überall, nur nicht dorthin gehen.«
    Ein Gedanke, den sie aber nicht laut werden ließen, bewegte die beiden. Wenn Jules' Theorie stimmte und hinter der ganzen Affäre ein Großherzog oder eine Großherzogin steckte, dann würde die Spur unweigerlich direkt zurück zur Mutter Erde führen.

11. KAPITEL
Blendender Blitz und betäubender Knall
    Der gesamte erforschte Raum war in sechsunddreißig keilförmige Sektoren unterteilt, deren gemeinsame Linie durch den Mittelpunkt der Sonne und senkrecht zur Ebene der Erdumlaufbahn verlief. Jeder Sektor gehörte einem Großherzog und wurde nach Belieben des Thrones verliehen. Die Planeten des Sonnensystems – und im besonderen die Erde, der wichtigste Planet des Imperiums – waren Privatbesitz des Thrones. Jeder Großherzog hatte auf der Erde einen Palast, mehrere Residenzen und ein Staatsgebäude. Da die Verwaltung hauptsächlich vom Mutterplaneten aus getätigt wurde, war es nicht ungewöhnlich, daß die Großherzöge die Erde nur selten verließen, um jene Sektoren des Weltraums zu besuchen, die ihnen als Dominions unterstanden. Obwohl dieses System den Absentismus förderte, hielt es zum Glück auch Unfähige davon ab, Schaden anzurichten.
    (Singh, Die historischen Grundlagen des Feudalismus, Rolle 2, Nummer 48.)
    Am Nachmittag des nächsten Tages kam ein Anruf ihres Vetters Richard. Er war mit Leuten seiner Ringertruppe eben eingetroffen und erwartete weitere Instruktionen. Jules gab ihnen den Treffpunkt bekannt, ebenso informierte er sie, daß die Bar erst am Spätnachmittag geöffnet werde.
    Richard grinste ihn vom Bildschirm aus an und meinte, daß er und seine Jungs sich in der Zwischenzeit gründlich vorbereiten wollten.
    Die Stunden schleppten sich für die d'Alemberts träge dahin, bis endlich die Zeit zum Handeln gekommen war. Jules wollte unauffällig bleiben und trug zu einem beigefarbenen Hemd braune Kniehosen, während Yvette sich für eine lose, knallgelbe Bluse und eine grün-gelb karierte Hose entschieden hatte. Diesmal hatten sie bei ihrer Garderobe Zurückhaltung walten lassen, ihre Kleidung hatten sie nur nach dem Gesichtspunkt ausgesucht, ob man darin genügend Bewegungsfreiheit hatte. Um auf alles vorbereitet zu sein, steckten sie Schußwaffen, in Halftern verborgen, zu sich und machten sich auf den Weg.
    Das ›Cobweb Corner‹ war eine Bar nahe dem Flughafen von Rollon, der Hauptstadt von Aston. Das Lokal stellte einen Übergang zwischen der rüden Vulgarität der Docks und dem gehobenen Geschmack der Mittelklasse dar. Die Folge davon war, daß es eigentlich niemandem gefiel, obwohl es über eine treue Stammkundschaft verfügte. Die Kunden aus der Nachbarschaft wußten offenbar nicht recht, ob sie derb oder ehrbar tun sollten.
    Da eben erst geöffnet wurde, war die Bar noch leer. Ein paar junge Offiziere von den im Hafen liegenden Schiffen waren auf einen kurzen Drink eingekehrt, bevor sie weiter in die Stadt gingen. Einer von ihnen hatte eine belanglose Plauderei mit einer ›Djevka‹ – einem von der Handvoll Mädchen, die hier ihrem ureigenen Gewerbe nachgingen – angefangen. Sechs Schlägertypen saßen im Raum verteilt und behielten die Vorgänge unauffällig im Auge. Aber es war ein ungewöhnlicher Zufall, daß alle sechs DesPlainianer waren. Da der Planet Aston für die Stärke und Beweglichkeit seiner Bewohner bekannt ist, hätte ein scharfer Beobachter sich gewiß gefragt, weshalb es denn so wachsamer Vorsorge bedurfte.
    Rick und seine Mannen traten ein und machten ganz den Eindruck einer Raumschiffbesatzung auf Urlaub. Einige begannen Gespräche mit den Mädchen, die von der Aussicht auf einen frühen Kunden – ehe der richtige Rummel einsetzte – sehr angetan waren. Ein paar andere bestellten alkoholfreie Getränke und verteilten sich an den Tischen.
    Ein paar Minuten später trafen Jules und Yvette ein, die wie jedes andere Paar der bürgerlichen Mittelklasse aussahen, das auf einen raschen Drink vorbeischaut, bevor es sich zum Essen oder ins Theater begab. Wie hätten die Späher hier Verdacht schöpfen können ? Oder die geistigen Anführer, da die d'Alemberts sie so schön genasführt hatten? Es gab keinerlei Hinweise, daß die Velasquez mit den Vorfällen in Algonia etwas zu tun hatten – und selbst wenn, so waren sie weit weg. Ihr Schiff war bereits nach Lateesta gestartet, einem für die Verbrechergilde ganz unwichtigen Planeten.
    Beim Eintreten flüsterte Yvette etwas in Jules'

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