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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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unabsichtlich töten.«
    »Und außerdem«, meinte Yvette mit leichtem Sarkasmus, »ist er schon vergeben. Vonnie würde Sie in Stücke reißen, wenn Sie ihr die Ansprüche streitig machen.«
    »Aber Liebe gibt es in allen Größen, Formen und Farben«, fuhr Jules fort. »Wir freuen uns über Ihre Zuneigung – wenn wir sie physisch auch nicht erwidern können.«
    »Ach«, Helena bekam feuchte Augen,»... Liebe, Freundschaft Bewunderung, Wertschätzung...« Und da öffnete sich auch schon die Lifttür.
    Sie trat beiseite und ließ die beiden vorausgehen. Kaum hatten sie einen Schritt in das Büro des Chefs getan, als sie erstarrt stehenblieben und Augen und Mund aufrissen. Denn direkt vor ihnen saß der hochgewachsene, distinguierte, grauhaarige Mann, der niemand anderer sein konnte als Kaiser Stanley X. Neben ihm, ebenso königlich, Kaiserin Irene, eine statuenhafte brünette Dame. An der Bar mixte die zierliche, aber energisch wirkende Kronprinzessin Edna Getränke. Der Chef saß lässig abseits da – er hatte seinen Sitz hinter dem Schreibtisch momentan dem Kaiser überlassen.
    Stanley stand auf und hob die Hand zum Gruß. »Sie brauchen nicht zu knien«, setzte er an – aber natürlich hatte ihr rasches Reaktionsvermögen bewirkt, daß Yvette schon auf den Knien war und Jules trotz seiner Beinverletzung sich auf ein Knie stützte. Beide neigten den Kopf und starrten den Teppich an.
    Der Kaiser stand auf und half den Agenten auf. Er begrüßte Yvette mit einem Handkuß, Jules mit einem Händedruck. »Förmlichkeit ist gut und schön«, sagte er, »aber doch nicht unter Freunden. Während dieses Besuches und auch weiterhin, wenn wir unter uns sind, möchte ich, daß Sie beide mich Bill nennen.«
    »Aber – nein – Sire – unmöglich«, stammelte Yvette.
    »Und wenn ich es befehle?«
    »Man müßte sich daran gewöhnen«, sagte Jules. »Genügt es, wenn wir uns momentan für ›Sir‹ entscheiden?«
    Stanley lächelte – ein Lächeln, das von einem Schatten der Bürde seines Amtes mitgeprägt war. »Ich glaube, Sie zu verstehen. Unter der jüngeren Generation gibt es nicht viele, die so gut erzogen sind. Nun – ich hoffe, mit der Zeit werden Sie die Förmlichkeit ablegen. Jetzt ist es mir ein Vergnügen, Sie meiner Gattin Irene und unserer Tochter Edna vorzustellen.«
    Nachdem sie bekannt gemacht worden waren, ging Edna mit einem Tablett herum und bediente Jules als letzten. Ihre Augen, die gewöhnlich auf Distanz achteten, waren weich und warm. »Eine Schande ist es«, sagte sie, »daß wir euch beiden – die ihr uns das Leben gerettet habt – nicht einen Palast mit direkter Verbindung zu allen Planeten schenken können. Und die Krönung von allem ist die Tatsache, daß wir diesem ausgestopften Stockfisch Armstrong öffentlich mit Ehren überhäufen müssen. Dieser Trottel könnte eine Verschwörung nicht einmal riechen, wenn sie auf seiner Nase säße. Aber er bekommt die Medaille, die Sie beide verdienen.«
    »Nun ja ...«, begann Jules, aber die Prinzessin ließ sich nicht unterbrechen.
    »Ja, ich weiß, es muß so sein. Und ich kann mir auch eure Gedanken gut vorstellen – Der Service des Empire – die große Tradition der tapfersten Männer und Frauen, die es je gab – und so fort. Aber das alles macht mir die Sache nicht leichter und schmackhafter. Es bleibt also nur übrig, uns zu bedanken, daß Sie unser Leben gerettet haben – und auch das müssen wir heimlich tun, oder es kostet Ihr Leben.«
    Von ihrer Begeisterung überwältigt, schlang sie die Arme um Jules' Nacken und küßte ihn. Obwohl er sich nicht überwinden konnte, die Kronprinzessin wie irgendeine andere Frau zu küssen, fiel seine Reaktion doch einigermaßen herzlich aus.
    Edna Stanleys Augen schimmerten, als sie den Kopf zurückbog und in Jules' Augen sah. »Wir drei werden uns daran erinnern, solange wir leben. Und ihr beide werdet in meinem Herzen immer einen ganz besonderen Platz einnehmen – immer.«
    Und dann – ohne Jules die Gelegenheit zu einer Erwiderung zu geben, was ganz gut war, da er kein Wort herausbrachte -machte sie sich frei und umarmte Yvette. »Welche Belohnung möchten Sie, meine Liebe? Sie können alles haben, soweit es in unserer Macht liegt. Und reden Sie mich bloß nicht mit diesen dummen Titeln an. Ich bin ein paar Jahre jünger als Sie, und da klingt das noch alberner. Lassen wir es bei Edna!«
    »Gern, Edna. Ehrlich gesagt, erwarteten wir uns von unserem Chef ein paar Streicheleinheiten für unsere

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