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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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Psyche – und dann gleich einen anderen beinharten Auftrag.«
    Aus seinem bequemen Sessel ließ der Chef ein leises Lachen vernehmen. »Meine Liebe – Sie bekommen beides, das lassen Sie sich gesagt sein! Ich habe nicht die Absicht, weitere Fälle so weit kommen zu lassen, ehe ich Sie hinzuziehe. Die ganze Affäre wäre leichter zu bewältigen gewesen – und mit weniger Rückwirkungen -, wenn ich Sie schon vor mehreren Jahren gerufen hätte.« Und zum Kaiser gewandt: »Sie verstehen, was ich meine, Bill?«
    »Sehr gut sogar. Es sind echte d'Alemberts. Gehärtetes, bearbeitetes und geschmiedetes Edelmetall.« Er wandte sich an Jules und Yvette: »Ihr zwei jungen Leute wißt gar nicht, daß euer Leben für das Imperium wichtiger ist als meines.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, sagte Jules verdutzt. »Sie sind der Größte der Stanleys, und wir sind nur zwei von über tausend d'Alemberts.«
    »Das bedarf der Berichtigung, bitte. Von nun an seid ihr – und wahrscheinlich während des ganzen nächsten Jahrzehnts, bis eure Nachfolger heranreifen – die fähigsten lebenden Menschen.« Der Kaiser füllte sein Glas nach und brachte Yvette einen kleinen Krug mit frischem Orangensaft, während Edna die anderen weiter bediente. »Und was ihr beide nicht schafft, das schaffen die verschiedenartigen Talente eurer Familie. Aber sehen wir uns die Sache mit dem Großen Stanley einmal näher an! Ich habe unsere Familiengeschichte gründlich studiert – und dabei eine neue Theorie entwickelt. Haben Sie sich je die Frage gestellt, warum die drei sogenannten ›Großen Stanleys‹ jene mit der längsten Regierungszeit waren? Kaiserin Stanley die Dritte siebenunddreißig Jahre. Kaiser Stanley der Sechste sechsunddreißig und nun ich, der schon länger als die beiden regiert, und wahrscheinlich – dank Ihrer Bemühungen – weitere drei Jahre regieren werde, ehe ich mit siebzig zugunsten von Edna abdanke. Und wissen Sie, wieso das alles kommt?«
    »Nein – nein, Sir. Ich habe darüber nicht nachgedacht.«
    »Es ist das auf einen sehr gewichtigen Umstand zurückzuführen. Sie müssen wissen, daß ich der sicheren Meinung bin, daß nur einer meiner Vorgänger es fertigbrachte, eines natürlichen Todes zu sterben.«
    »Ja«, meldete sich Yvette. »Kaiserin Stanley die Dritte.«
    Stanley der Zehnte nickte. »Und das nur, weil sie zugunsten ihres Sohnes abdankte. Mein Vater starb bei einem Raumfahrt-Unfall, von dem mir alle Experten versichern, daß es wirklich ein Unfall war. Die anderen sieben wurden getötet – meist von ihren eigenen Kindern oder Geschwistern.«
    »Ja, das wissen wir«, sagte Jules.
    »Ihr Problem war ein Verwandtschaftsproblem. Was mich betrifft, so hatte ich nur einen Verwandten aus meiner eigenen Generation – meinen Halbbruder Banion, den Sie beide so meisterhaft ausgeschaltet haben. Alle meine Vorgänger litten unter dem Problem, daß sie zu viele Kinder hatten – und vor allem zu früh. Um diesen Fehler zu vermeiden, entschieden ich und Irene uns für ein Einzelkind. Und damit warteten wir, bis ich fünfundvierzig war. Meine Ratgeber waren zwar verzweifelt und behaupteten, ich setze die Thronfolge aufs Spiel. Und wäre ich frühzeitig gestorben, so hätten sie auch recht behalten – aber wie die Dinge jetzt liegen, habe ich die Thronfolge sogar sicherer gemacht Sobald Edna imstande ist, die Bürde allein zu tragen, werden wir sie ihr auf einem Silbertablett überreichen und machen ihr Platz, damit sie uns nicht umbringen muß.«
    »Papa!« rief die Prinzessin. »Du weißt sehr gut, daß ich nie daran gedacht hätte!«
    »William!« protestierte auch die Kaiserin. »Sag nicht so garstige Dinge!«
    »Sicher hast du nicht daran gedacht«, sagte der Kaiser liebevoll. »Aber nur, weil du nicht mußtest. Ich machte dir von allem Anfang an klar, daß du den Titel bekommst, wenn du dafür bereit bist. Wenn ich mich an meine Stellung klammerte, würdest du vielleicht Machtgelüste entwickeln. Ein Wunsch zieht den anderen nach sich. Du hast es auch nicht mit Intriganten-Geschwistern zu tun gehabt, gegen die du dich zur Wehr setzen mußtest, und hast in aller Ruhe aufwachsen können, und das alles war auch für mich eine große Hilfe.
    Und im großen und ganzen, liebe Irene, ist unser Plan doch auch geglückt, meinst du nicht? Alle Anwesenden kennen doch sicher die alte Weisheit, daß Macht korrumpiert. Und absolute Macht absolut korrumpiert.«
    Sie nickten zustimmend.
    »Meine Theorie aber besagt, daß nur

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