Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
Vom Netzwerk:
barsch.
    Das Geräusch eines Kopters kam näher. »Aber das ist eine«, meinte Pias mit einem vielsagenden Blick nach oben.
    Ein Halbwüchsiger steckte den Kopf zur Tür herein. »Vater, die Blechknöpfe. Sie landen vor dem Haus.«
    Der Farmer sah Pias eindringlich an. »Was wollen die von dir?«
    Pias wußte, daß er jetzt alles auf eine Karte setzen mußte, doch er kannte seine Landsleute gut. Es waren Nachkommen von Zigeunern und englischen Kesselflickern, die während der Elendsjahre im frühen einundzwanzigsten Jahrhundert von der Erde nach Newforest ausgewandert waren. Für die Obrigkeit hatten sie nicht viel Sympathien. Ein gerissener Spitzbube, der in Konflikt mit den Behörden geriet, konnte ihrer Hilfe sicher sein, und darauf baute Pias.
    »Ich wollte mit ein paar Raritäten von anderen Planeten zu Geld kommen«, erklärte er zwinkernd. »Jetzt spielen die da oben verrückt, weil ich keine Importbewilligung habe.«
    Der Farmer sah sich einer schwierigen Entscheidung gegenüber, die noch dazu in aller Eile zu fällen war. Die ›Blechknöpfe‹, wie Tas' Sicherheitsdienstler genannt wurden, waren gelandet. Man hörte ihre Schritte vor dem Stall. Der Farmer mußte sich entscheiden, ob er Pias' Geschichte glauben wollte, und wenn ja, ob sie Grund genug war, den Flüchtigen nicht auszuliefern.
    »Los, hinein«, bedeutete der Farmer mit einer knappen Bewegung. »Wir machen das später miteinander aus.«
    Pias beeilte sich, der Aufforderung nachzukommen. Außer Gefahr war er noch lange nicht, doch hatte der Farmer wie erwartet das Interesse des einzelnen über das der Regierung gestellt. Jetzt hieß es hoffen, der Suchtrupp würde sich auch erwartungsgemäß benehmen. Nichts war geeigneter, Pias die Sympathien des Farmers endgültig zu sichern, als das übliche überhebliche Auftreten von Uniformierten.
    Kaum hockte Pias wieder in seinem Verschlag, als der Farmer an die Stalltür ging, wo ihm bereits der Offizier der kleinen Truppe, eine Frau, entgegentrat. Von seinem Versteck aus konnte Pias nichts sehen, er konnte aber jedes Wort hören.
    »Sind Sie hier der Besitzer?« herrschte die Anführerin den Mann an. Ihr barscher, kalter Ton entlockte Pias ein Lächeln. Genau richtig, um die Abwehrmechanismen des Farmers in Gang zu setzen.
    »Das bin ich«, gab der Mann wachsam zurück.
    »Haben Sie hier in der Umgebung Fremde gesehen?«
    »Ist was passiert?«
    »Die Fragen stelle ich, Sie haben zu antworten.«
    »Hab' keinen gesehen, den ich nicht kenne«, lautete die mürrische Antwort.
    »Und was ist mit Ihnen? Ist Ihre Karte in Ordnung?«
    »Müßte so sein. Ich brauche sie selten.«
    »Dann her damit.«
    »Sie ist drüben im Haus.«
    Die Frau schäumte. »Sie müssen die Karte immer bei sich haben.«
    »Hab' ich, anfangs zumindest, aber dann hab' ich sie vergessen. Mein Vieh erkennt mich auch ohne Karte -«
    »Sparen Sie sich die klugen Sprüche und holen Sie schleunigst die Karte.«
    Die Schritte entfernten sich, und Pias konnte nichts mehr hören. Gespannt lauschte er nach draußen, und als er schon vermeinte, die Spannung nicht aushalten zu können, hörte er das Starten des Kopters. Es vergingen einige Minuten, das Motorengeräusch war fast verklungen, als die Stalltür aufschwang und der Farmer ihm zurief: »Kannst wieder heraus.«
    Pias kroch aus seinem Versteck. Er sah, daß der Mann noch immer seine Flinte in der Hand hielt. Mochte er der Obrigkeit voller Mißtrauen begegnen, so schenkte er Pias doch nicht so ohne weiteres Vertrauen.
    »Ich weiß, daß ich schuld an allem bin. Glauben Sie mir, es tut mir leid«, entschuldigte Pias sich mit aufrichtigem Bedauern. »Wenn ich hier über Nacht bleiben darf und Sie mir etwas zu essen geben könnten, dann werde ich dafür bezahlen. Morgen verschwinde ich sofort, und Sie können mich vergessen.«
    »Gastfreundschaft lassen wir uns nicht bezahlen«, entgegnete der Farmer. Der Flintenlauf war nicht mehr direkt auf Pias gerichtet. Die Waffe lag nur für alle Fälle in der Armbeuge. Pias wußte, daß der Starrsinn seiner Landsleute den Mann eine Weile von ungezwungener Freundlichkeit abhalten würde - er kannte aber auch das Maß seines Charmes. Noch vor Ablauf des Abends würde er den Farmer und seine Familie für sich gewonnen haben.
    Pias erfuhr, daß der Mann Mestipen Smitt hieß und seine Frau Klarika. Die beiden und ihre fünf Kinder konnten von den Erträgen der Farm, wenn auch bescheiden, so doch auskömmlich leben. Als Pias seine Hilfe bei den allabendlich

Weitere Kostenlose Bücher