Wen das Feuer verbrennt (German Edition)
Oberschenkel vor Anspannung
brannten. Ein Feuersturm raste auf ihre Höhle zu. In diesem Moment
packte sie der Duke, rollte sie auf den Rücken und übernahm die
Führung. Er legte eines ihrer Beine über seine gesunde Schulter und
im nächsten Augenblick pfählte er sie mit einem mächtigen Stoß
bis ans Heft seines Dolches.
„Du bist mein!“ stieß
er wild und unbeherrscht hervor. „Mein allein!“ Ravenna
überliefen heiße Schauer der Lust. Ja, ich gehöre dir - hätte sie
am liebsten laut geschrien, aber sie blieb stumm. Sie genoss seine
immer wilder und ungezügelter werdenden Stöße und dann explodierte
ein Feuersturm vor ihren Augen und in ihrem Körper. Ihr Kopf, ihr
Herz, ihr Körper wurden von einem nie gekannten Glücksgefühl
durchströmt.
Sie nahm nicht mehr wahr,
wie der Duke ebenfalls von einer Glückswelle erfasst in ihr
explodierte, sie mit aller Kraft an sich drückte und schwor: „Ich
lass' dich nie mehr gehen!“
Kapitel
23
Ravenna erwachte bei
Morgengrauen. Sie brauchte ein paar Sekunden um sich zu orientieren.
Neben sich hörte sie lautes Schnarchen. Entsetzt stellte sie fest,
dass sie neben dem Duke eingeschlafen war. Vorsichtig rollte sich
Ravenna an den Rand des Bettes und versuchte so leise wie möglich
aufzustehen.
Sie griff nach ihrem
Nachthemd, dass dicht neben seiner Hand lag und zog es rasch an.
Auf leisen Sohlen suchte
sie ihre Kleidung samt Perücke und Hut zusammen und ging nach
draußen. Sie nahm einen Eimer Wasser mit und suchte die Latrine
hinter dem Haus auf. Nachdem sie sich erleichtert hatte ging sie zum
Brunnen, um sich zu waschen. Sie zog sich an, setzte ihre Perücke
auf und ging dann wieder zurück ins Haus, um sich mit etwas Asche
aus dem Kamin zu schminken.
„Was macht Ihr da?“
fragte die verschlafene Stimme des Dukes.
„Guten Morgen Mylord.
Wie geht es Euch heute?“ fragte Ravenna betont laut und fröhlich.
„Was seid Ihr so
aufgekratzt?“
„Was seid Ihr so
griesgrämig? Habt ihr schlecht geträumt?“ fragte Ravenna zurück.
Der Duke schwieg.
Ravenna kümmerte sich
nicht weiter um ihn, sondern schob das Kaminsofa und den Sessel
wieder an ihre alte Position und begann geschäftig die unbenutzten
Laken wegzuräumen.
„Mylord? - Was macht
Euer Arm?“ fragte sie irgendwann, als ihr sein Schweigen zu lange
dauerte.
„Ist Euch heute nacht
etwas aufgefallen, Sinclair?“ fragte er plötzlich.
Ravenna überlegte,
worauf er hinauswollte. Gut, spielen wir erst mal Katz und Maus,
dachte sie.
„Hattet Ihr wieder
schöne Träume?“ Sie versuchte ihre Stimme mäßig interessiert
klingen zu lassen.
Der Duke starrte aus dem
Fenster. Er schien sie überhaupt nicht gehört zu haben.
„Mylord? - Mylord!
Hattet Ihr gute Träume?“ Sie musste eine ganze Weile auf seine
Antwort warten.
„Ja und – nein!“
antwortete er schließlich nachdenklich. Ravenna runzelte die Stirn.
Was war nur mit dem Duke heute morgen los?
„Habt Ihr schlechte
Dinge gesehen ?“ Irgendetwas schien ihn zu beunruhigen. „Ich
habe Euch heute nacht den Namen Eurer verstorbenen Frau Mary rufen
hören!“ gab ihm Ravenna ein Stichwort.
Der Duke legte den Kopf
in den Nacken; seine Lippen waren nur noch eine schmale Linie.
„Ich weiß wieder, was
in jener Nacht passiert ist!“ sagte er unvermittelt.
Ravenna wirbelte auf dem
Absatz herum. „Ihr könnt' Euch wieder an die Unfallnacht
erinnern?“ fragte sie aufgeregt. Der Duke nickte langsam und atmete
tief durch. Oh mein Gott, er wird doch nicht..........!
„ Ich habe Mary
nicht umgebracht!“ sagte er ruhig, als ob er ihr Gedanken gehört
hätte. Er biss seine Zähne so fest zusammen, dass seine
Kiefermuskeln zu Tage traten. „Aber Moira!“ sagte er mit
gepresster Stimme.
„Waaassss!“ entfuhr
es Ravenna heftig. Der Duke nickte langsam und fuhr sich mit der Hand
übers Gesicht.
„Mein Gott, Mylord! Das
ist eine schwere Anschuldigung!“ rief sie. Der Duke nickte wissend.
„Wollt' Ihr es mir
erzählen?“ fragte Ravenna vorsichtig.
Der Duke rieb' sich seine
schmerzende Schulter. Es waren offenbar sehr unangenehme
Erinnerungen. Ravenna wartete geduldig. Irgendwann fing er mit
ruhiger Stimme an zu erzählen.
„Mein Vater hatte mich
vor die Wahl gestellt: Entweder ich heirate eine der
Beauchamp-Schwester und zeuge schnellstmöglich einen Erben, oder er
würde mich enterben,“ er seufzte so, als ob es noch immer
schmerzliche Erinnerungen wären.
„Wieso habt Ihr Euch
für Mary entschieden?“ fragte Ravenna
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