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Wen das Feuer verbrennt (German Edition)

Wen das Feuer verbrennt (German Edition)

Titel: Wen das Feuer verbrennt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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mag!“
versuchte sie sich zu relativieren und hätte sich im nächsten
Moment am liebsten die Zunge abgebissen.
    „Seht an. Seht an! –
Ihr mögt mich also!?“ Er sah sie mit einer hochgezogenen
Augenbraue vielsagend an. Schluss mit Mitleid, sagte sich Ravenna. Er
benimmt sich wie ein fetter, selbstzufriedener Kater!
    „Soll ich Euch den
Nachtstuhl bringen, Mylord. Ihr müsst Euch doch sicher mal
erleichtern!“ fragte sie zuckersüß. So! Da winde dich jetzt mal
schön raus, dachte sie voller Schadenfreude!
    Der Duke zog die zweite
Augenbraue nach oben und nickte anerkennend.
    „Touché. Gut pariert,
Sinclair! In der Tat müsste ich mich mal erleichtern! Wo ist denn
die Latrine?“
    „Ihr dürft Euch nicht
bewegen, Mylord. Ich bringe Euch gerne den Nachtstuhl. Soll ich Euch
bei noch mehr behilflich sein?“ Er muss noch ein bisschen schmoren,
entschied Ravenna.
    „Sinclair!“ kam es
drohend aus seiner Ecke „Ich bin nicht invalide!“ Er setzte sich
auf und griff sich unwillkürlich an die verletzte Schulter und
ächzte.
„Ich habe Euch doch gesagt, ihr sollt Euch nicht
bewegen!“ schimpfte Ravenna. „Wartet!“ Sie holte einen
Kissenbezug aus dem Schrank und ging zu ihm hinüber. Sie knotete
eine Armschlinge und legte sie dem Duke um den Hals. In den unteren
Teil legte sie seinen angewinkelten Arm, um seine verletzte Schulter
zu entlasten.
    „Ein Krankenschwester
seid ihr auch noch!“ sagte der Duke anerkennend, als sie ihre
Arbeit beendet hatte. 'Und eine wunderbare Geliebte', setzte Ravenna
in Gedanken hinzu. Sie bemühte sich nicht auf seinen halbnackten
Körper zu starren.
    „Wollt Ihr Eure Hose
anziehen, bevor Ihr zur Latrine geht?“ fragte sie höflich. Der
Duke schaute auf das dünne Laken, das locker über seiner Hüfte
lag.
    „Kommt darauf
an.......!“ brummte er.
    „Worauf....?“
„....was wir nachher machen!“
    „Wir machen nachher gar
nichts. Ihr geht wieder brav ins Bett, dann wasche ich Euch und Ihr
bekommt einen neuen Verband!“ sagte Ravenna bestimmt.
    „Ihr wascht mich.....?“
    „Wenn Ihr es nicht
selber könnt......!“
    „Wurde ich gestern auch
gewaschen?“
    „Und auch vorgestern!“
    „Wer?“
    „Ich!“
    „Wo?“
    „Überall!“
    „Überall?“
    „Überall!“
    Beide schwiegen einen
Moment und lachten dann gleichzeitig los. Was für eine alberne
Unterhaltung!
    „Okay Sinclair, gebt
mir mal meine Hose. Mal sehen, ob ich mich wenigstens selbst anziehen
kann!“ Ravenna tat wie ihr geheißen und reichte ihm seine Hose.
    „Ich gehe Wasser
holen!“ sagte sie höflich. Der Duke nickte.
    Ravenna wartete am
Brunnen und ein paar Minuten später trat der Duke mit Hose vor die
Tür.
    „Soll ich Euch führen!“
fragte Ravenna und stellte sich vor ihm auf.
    „Ich glaube, ich muss
nur meiner Nase folgen. Danke, Sinclair!“
    „Dann schaue ich kurz
nach den Pferden und den Hunden!“ verabschiedete sich Ravenna. Es
war schön, den Duke wieder auf den Beinen zu sehen. Sein Körper
wirkte noch sehniger als sonst. Er hatte in diesen drei Tagen einige
Kilos abgenommen. Nicht nur er, dachte Ravenna und spürte wie
leichte Hitze in ihrem Körper aufstieg. Schnell machte sie sich auf
die Suche nach den beiden Pferden und den Hunden.

    „Die Wunde sieht sehr
gut aus, Mylord!“ sagte Gwyneth etwas später zum Duke, nachdem sie
den Verband geöffnet hatte. Sie schien sehr zufrieden zu sein. Der
Duke war es auch, allerdings schmerzte ihn die Wunde immer noch sehr.
Ravenna sah es seinem Gesicht an und hielt ihm unaufgefordert eine
Tasse, des neugebrauten Tees hin, den Gwyneth mitgebracht hatte. Der
Duke trank die Tasse bereitwillig aus.
    Gwyneth legte ihm einen
neuen Verband an und meinte: „Ihr müsst sehr schöne Träume
gehabt haben, Mylord!“ Der Duke lächelte und sagte „In der Tat!“
    „Ja, ja. Eine starke
Liebe lässt die Wunden deutlich schneller heilen!“ murmelte die
Alte geheimnisvoll vor sich hin.
    „Wollt Ihr mir etwas
Bestimmtes sagen, Gwyneth!“ fragte der Duke interessiert.
    Die Alte warf einen
kurzen Blick auf die erstarrte Ravenna. Noch ein Wort, und..........!
    „Ich glaube, Ihr könnt
schon mal Eure Sachen zusammenpacken, Sir Raven!“ sagte sie
augenzwinkernd in Ravennas Richtung.
    „Wie? – Glaubt Ihr
Mylord kann schon wieder reiten?“
    Die Alte wackelte leise
lächelnd mit ihrem Kopf.
    „Nein, Ihr werdet
abgeholt!“
    „Woher wollt Ihr das
wissen?“ fragte Ravenna verblüfft.
    „Mylord kann es Euch
sicher bestätigen!“ Sie legte ihren

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