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Wen das Feuer verbrennt (German Edition)

Wen das Feuer verbrennt (German Edition)

Titel: Wen das Feuer verbrennt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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gleichzeitig
durch den Kopf. Es klang so unglaublich was Eliza da geschrieben
hatte. Aber ein Blick in das Gesicht des Dukes sagte ihm …... dass
es tatsächlich so sein konnte!
    Je länger er überlegte,
umso weniger verstand er, wie es zwischen dem Duke und …...! Johann
zwang sich schnell an etwas anderes zu denken.
    „Ich weiß, dass ich
mich auf Eure Verschwiegenheit verlassen kann, Johann!“ sagte der
Duke nach einer Weile. Johann nickte eifrig. Über seinen Mund würde
kein Sterbenswörtchen kommen. Aber wenn Eliza zurückkäme, dann
würde sie ihm einiges zu erzählen haben. Mein Gott, der arme
Baronet – oh nein, die arme Lady Sinclair! Sie saß in Newgate! Wie
furchtbar!
    „Was werdet Ihr tun,
Mylord!“ fragte Johann vorsichtig. Der Duke zeigte keine
Gefühlsregung. Seinem Gesicht war nicht zu entnehmen, was er dachte
oder fühlte. Nur eine Ader an seiner Schläfe pochte heftig.
    „Ihr könnt' sie dort
nicht lassen. Sie könnte sterben!“
    Der Duke wandte sich
abrupt ab und ging zum Kamin. Mit gesenktem Kopf stützte er sich auf
den Kaminsims.
    „Verdient hätte
er...... sie es!“ presste er zwischen den Zähnen hervor. Es
kostete ihn alle Kraft nicht die Beherrschung zu verlieren. Dieses,
kleine, verlogene......! Er hielt inne und holte tief Luft.
Gesprächsfetzen gingen ihm durch den Kopf, wo er - nein, sie! - ihn dreist belogen hatte. Und wie sie ihn an der Nase herumgeführt hatte! Wie perfekt und perfide! Was
hatte er gelitten, bei dem Gedanken einen Mann zu begehren! Und jetzt
saß dieses, kleine durchtriebene Biest in Newgate. Zwischen
Schwerverbrechern und Huren. Er sollte sie da auf ewig schmoren
lassen, dachte er würtend.
    Mal sehen, ob sie dort
ihren Mann steht! Grimmig erinnerte er sich, wie er sich zum
Affen gemacht hatte, als er sich
für sein unangemessenes Verhalten bei ihr entschuldigt
hatte. Er schüttelte ungläubig den Kopf. Dabei hatte ihm sein
Körper immer eindeutige Signale gesandt. Immer und immer wieder. Was
war er für eine Trottel gewesen......!
    Und jetzt war dieses
verlogene Biest angeblich auch noch schwanger. Mit meinem Kind! Oder
war das wieder nur eine Lüge, damit er sie aus diesem Loch holte?
Zuzutrauen wäre es ihr. Was an ihr war echt und was war Lüge? Er
dachte an seine Träume, die keine waren ….. an die wilde
Leidenschaft zwischen ihnen... auch alles nur Lüge?! Am liebsten
würde er ihr....!
    „Mylord?“ holte ihn
Johann aus seinen bösen Gedanken. Er wartete offenbar auf
Anweisungen.
    „Packt meine Sachen!“
stieß er zwischen den Zähnen hervor. In seinen Augen funkelte
kalter Zorn. Johann tat wie ihm geheißen. Der Duke ging unterdessen
in die Bibliothek und öffnete ein Geheimfach in seinem Sekretär. Er
nahm einige Schriftstücke heraus und studierte sie aufmerksam. Vier
davon packte er ein, während er die anderen wieder sorgfältig in
das Geheimfach zurücklegte.

    Kapitel
29

    Ravenna wußte nicht wie
lange sie nun schon in diesem stinkenden Loch saß. Ihr war kalt und
sie hatte fürchterlichen Hunger. In ihrer Zelle war sie mit
mindestens dreißig weiteren Menschen eingepfercht. Zerlumpte,
stinkende und gewaltbereite Menschen. Männer wie Frauen fielen über
jeden neuen Gefangenen her und rissen ihm alles weg, was irgendwie
von Vorteil war. Ravenna hatte ihren schützenden Rock verloren,
ihren Hut und ihre Perücke. Sie wäre vermutlich bis auf die nackte
Haut ausgeplündert worden, wenn nicht Rose, eine große und kräftige
Walküre, ein Machtwort gesprochen hätte. Sie hatte hier das Sagen.
In diesem feuchten Verlies hausten hauptsächlich Frauen mit ihren
Kindern in allen Altersstufen. Außer Ravenna, gab es noch vier
weitere Männer – diese hatten bei dieser Frauenhorde aber nichts
zu melden. Ravenna war froh darüber, dass es nicht umgekehrt war.
Vielleicht wäre die Brutalität unter den Gefangenen sonst noch
schlimmer.
    Rose hatte ihr von Anfang
an klargemacht, dass sie die Chefin des zerlumpten und bösartigen
Haufens war.
    „Wenn dir dein Leben
lieb ist, dann tue was ich sage, Milchgesicht!“ hatte sie Ravenna
grob angeschnauzt und ihr gleich eine Kostprobe ihrer Kraft gegeben.
Ravenna flog von ihrem harten Tritt in die umstehenden Menschen, die
sich ausschütteten vor Lachen und sie dann höhnisch hin und her
schubsten.
    Einmal am Tag öffnete
sich die schwere Eisentür. Dann schleppten schwer bewaffnete Wärter
Tröge mit brackigem Wasser und verschimmeltem Brot herein. Jede der
zerlumpten Gestalten wartete brav, bis Rose

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