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Wen die Goetter strafen

Titel: Wen die Goetter strafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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aber dennoch einladenden Lächeln empfing.
    »Ich danke Ihnen, dass Sie bereit sind, mit mir zu sprechen.«
    »Ich bin mir nicht ganz darüber im Klaren, worüber ich mit Ihnen sprechen sollte, Miss Evans. Sie haben gesagt, es ginge um Paul.«
    »Ja.« Dana wählte ihre Worte mit aller Sorgfalt. »Ich möchte nicht in Ihr Privatleben eindringen, aber Sie und Paul waren verlobt und wollten heiraten. Daher gehe ich davon aus, dass Sie ihn vermutlich besser kannten als irgendjemand sonst.«
    »Das hoffe ich.«
    »Ich möchte gern ein bisschen mehr über ihn erfahren, darüber, wie er wirklich war.«
    Harriet Berk schwieg. Sie klang sanft, beinahe zärtlich, als sie schließlich antwortete. »Paul war anders als alle Männer, die ich jemals kennen gelernt habe. Er war so lebenslustig. Er war immer freundlich und rücksichtsvoll zu anderen Menschen. Aber er konnte auch sehr komisch sein. Er hat sich nicht allzu ernst genommen. Es hat einfach einen Riesenspaß gemacht, mit ihm zusammen zu sein. Vorigen Oktober wollten wir heiraten.« Sie stockte. »Als Paul bei dem Unfall ums Leben kam, habe ich – hatte ich das Gefühl, als ob mein Leben vorbei ist.« Sie blickte Dana an und sagte leise: »Und es kommt mir immer noch so vor.«
    »Mein tiefstes Beileid«, sagte Dana. »Ich möchte Sie auch nicht weiter bedrängen, aber wissen Sie vielleicht, ob er irgendwelche Feinde hatte, ob jemand einen Grund gehabt haben könnte, ihn zu töten?«
    Harriet Berk schaute sie mit tränennassen Augen an. »Paul töten?«, sagte sie mit erstickter Stimme. »Wenn Sie ihn gekannt hätten, hätten Sie diese Frage niemals gestellt.«
    Danach sprach Dana mit Steve Rexford, dem Butler, der in Julie Winthrops Diensten gestanden hatte. Er war ein eleganter Engländer mittleren Alters.
    »Womit kann ich Ihnen dienen, Miss Evans?«
    »Dürfte ich Ihnen ein paar Fragen über Julie Winthrop stellen?«
    »Ja, Madam.«
    »Wie lange standen Sie in ihren Diensten?«
    »Vier Jahre und neun Monate.«
    »Und wie war sie zu den Menschen, die in ihren Diensten standen?«
    Er lächelte versonnen. »Sie war überaus freundlich, eine bezaubernde Dame in jeder Hinsicht. Ich – ich konnte es kaum glauben, als ich die Nachricht von ihrem Unfall hörte.«
    »Hatte Julie Winthrop irgendwelche Feinde?«
    Er runzelte die Stirn. »Wie bitte?«
    »Hat sich Julie Winthrop möglicherweise mit jemandem eingelassen, den sie dann – sitzen ließ? Oder mit jemandem, der ihr oder ihrer Familie womöglich etwas antun wollte?«
    Steve Rexford schüttelte nachdenklich den Kopf. »Das sieht Miss Julie gar nicht ähnlich. Niemals hätte sie jemandem wehtun können. Nein. Sie war sehr großzügig, hatte für alle Zeit und für jeden etwas übrig.«
    Dana musterte ihn einen Moment lang. Er meinte es ernst. Alle meinten es ernst.
Was zum Teufel, mache ich hier?
, fragte sie sich.
Allmählich komme ich mir vor wie Dana Quichote. Nur dass es keine Windmühlen mehr gibt.
    Danach nahm sie sich Morgan Ormond vor, den Direktor des Georgetown Museum of Art.
    »Soweit ich weiß, wollen Sie mich über Gary Winthrop ausfragen.«
    »Ja. Ich wollte gern wissen –«
    »Sein Tod ist ein schwerer Schlag für uns. Unser Land hat einen seiner bedeutendsten Kunstmäzene verloren.«
    »Mr. Ormond, ist die Konkurrenz auf dem Kunstmarkt nicht ziemlich groß?«
    »Konkurrenz?«
    »Kommt es nicht mitunter vor, dass etliche Interessenten hinter dem gleichen Kunstwerk her sind und sich auf –«
    »Selbstverständlich. Aber das gilt doch nicht für Mr. Winthrop. Er besaß eine fabelhafte Privatsammlung, doch zugleich war er Museen gegenüber sehr großzügig. Nicht nur diesem, sondern Museen in aller Welt. Er hatte sich vorgenommen, große Kunstwerke für jedermann zugänglich zu machen.«
    »Wissen Sie, ob er irgendwelche Feinde –«
    »Gary Winthrop? Nie und nimmermehr.«
    Zu guter Letzt traf sich Dana mit Rosalind Lopez, die fünfzehn Jahre lang Madeline Winthrops Zofe gewesen war. Sie arbeitete jetzt bei einem Partyservice, der ihr und ihrem Mann gehörte.
    »Danke, dass Sie mich empfangen, Mrs. Lopez«, sagte Dana. »Ich möchte mit Ihnen über Madeline Winthrop sprechen.«
    »Die arme Frau. Sie – sie war der netteste Mensch, den ich jemals kennen gelernt habe.«
    Allmählich klingt es wie eine Schallplatte, die einen Sprung hat,
dachte Dana.
    »Einfach schrecklich, dass sie auf so grausame Weise ums Leben kommen musste.«
    »Ja«, pflichtete Dana ihr bei. »Sie waren lange bei ihr angestellt.«
    »O

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