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Wen die Goetter strafen

Titel: Wen die Goetter strafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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könnten, während ich weg bin.«
    »Natürlich.«
    Am nächsten Morgen um neun Uhr klingelte das Telefon.
    »Miss Stevens?«
    »Ja.«
    »Hier ist Dr. Elgin.«
    »Hallo, Doktor. Haben Sie schon einen Operationstermin angesetzt?«
    »Miss Stevens, ich habe soeben den zytologischen Befund erhalten. Könnten Sie vielleicht in meine Praxis kommen, damit wir –«
    »Nein. Ich will ihn sofort hören, Doktor.«
    Ein kurzes Zögern am anderen Ende. »Ich bespreche so etwas ungern am Telefon, aber der zytologische Befund deutet darauf hin, dass Sie Krebs haben.«
    Jeff tippte gerade seine regelmäßig erscheinende Sportkolumne, als das Telefon klingelte. Er nahm den Hörer ab. »Hallo?«
    »Jeff...« Sie weinte.
    »Rachel, bist du das? Was ist los? Was ist passiert?«
    »Ich – ich habe Brustkrebs.«
    »O mein Gott. Wie weit fortgeschritten?«
    »Ich weiß es noch nicht. Ich muss erst noch zur Mammographie. Jeff, ich steh das nicht alleine durch. Ich weiß, dass ich sehr viel von dir verlange, aber könntest du vielleicht runterkommen?«
    »Rachel, ich – so leid's mir tut, aber ich –«
    »Nur für einen Tag. Bloß bis ich – Bescheid weiß.«
    Wieder weinte sie.
    »Rachel...« Er war hin- und hergerissen. »Ich werd's versuchen. Ich ruf dich später noch mal an.«
    Sie schluchzte so laut, dass sie kein Wort mehr hervorbrachte.
    »Olivia«, sagte Dana, als sie aus der Redaktionskonferenz kam, »buchen Sie für mich morgen früh einen Flug nach Aspen in Colorado. Besorgen Sie mir dort ein Hotel. Ach ja, und einen Mietwagen möchte ich auch.«
    »Gut. Mr. Connors wartet in Ihrem Büro auf Sie.«
    »Danke.« Dana ging hinein. Jeff stand am Fenster und blickte hinaus. »Hallo, mein Schatz.«
    Er drehte sich um. »Hi, Dana.«
    Er hatte einen sonderbaren Gesichtsausdruck. Dana blickte ihn besorgt an. »Ist alles in Ordnung?«
    »Das lässt sich nicht so eindeutig beantworten«, sagte er bedrückt. »Ja und nein.«
    »Setz dich doch«, sagte Dana. Sie nahm auf einem Sessel ihm gegenüber Platz. »Was ist los?«
    Er atmete tief durch. »Rachel hat Brustkrebs.«
    Dana war einen Moment lang wie vor den Kopf geschlagen.
    »Ich – das tut mir ja so Leid. Wird sie wieder gesund?«
    »Sie hat heute Morgen angerufen. Sie weiß noch nicht, wie ernst es ist. Aber sie ist außer sich vor Angst. Sie möchte, dass ich nach Florida komme und ihr beistehe, wenn sie den Befund erfährt. Ich wollte erst mit dir darüber reden.«
    Dana ging zu Jeff und schloss ihn in die Arme. »Natürlich musst du hin.« Dana dachte an das Mittagessen mit Rachel, daran, wie wunderbar sie ihr vorgekommen war.
    »Ich bin in ein, zwei Tagen wieder zurück.«
    Jeff war in Matt Bakers Büro.
    »Ich muss ein paar Tage weg, Matt. Es handelt sich um einen Notfall.«
    »Ist mit Ihnen alles in Ordnung, Jeff?«
    »Ja. Es geht um Rachel.«
    »Ihre Exfrau?«
    Jeff nickte. »Sie hat gerade erfahren, dass sie Krebs hat.«
    »Tut mir Leid.«
    »Jedenfalls braucht sie ein bisschen moralische Unterstützung. Ich will heute Nachmittag nach Florida fliegen.«
    »Dann mal los. Maury Falstein wird für Sie einspringen. Sagen Sie mir Bescheid, wie es steht.«
    »Wird gemacht. Danke, Matt.«
    Zwei Stunden später saß Jeff in einer Maschine nach Miami.
    Dana überlegte fieberhaft, was sie mit Kemal machen sollte.
Ich kann nicht nach Aspen fahren, ohne dass ich jemanden an der Hand habe, auf den ich mich verlassen kann
, dachte sie.
Aber wer soll das schaffen – die Wohnung sauber halten, die Wäsche waschen und sich nebenbei um den trotzigsten kleinen Jungen auf der ganzen Welt kümmern?
    Sie rief Pamela Hudson an. »Tut mir Leid, dass ich Sie behellige, aber ich muss eine Weile weg und bräuchte jemanden, der bei Kemal bleibt. Kennen Sie zufällig eine gute Haushälterin, die überdies eine Engelsgeduld hat?«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. »Zufällig wüsste ich da jemanden. Sie heißt Mary Rowane Daley und stand vor etlichen Jahren in unseren Diensten. Sie ist ein Schatz. Mal sehen, ob ich sie erreichen kann. Ich sage ihr, dass sie sich bei Ihnen melden soll.«
    »Danke«, sagte Dana.
    »Dana«, sagte Olivia eine Stunde später, »eine Mary Daley ist am Apparat und möchte Sie sprechen.«
    Dana nahm den Hörer ab. »Mrs. Daley?«
    »Ja. Höchstpersönlich.« Sie sprach mit breitem irischem Zungenschlag. »Mrs. Hudson hat gesagt, Sie bräuchten jemand, der für Ihren Sohn sorgt.«
    »So ist es«, sagte Dana. »Ich muss ein, zwei Tage wegfahren. Könnten Sie vielleicht

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