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Wen die Goetter strafen

Titel: Wen die Goetter strafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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Mietwagenschalter im Flughafengebäude. Dort hatte Dr. Carl Ramsey gerade eine Auseinandersetzung mit einem der Angestellten. »Aber ich habe schon vor einer Woche einen Wagen reservieren lassen«, sagte er.
    »Ich weiß, Dr. Ramsey«, erwiderte der Angestellte entschuldigend, »aber leider ist uns ein Versehen unterlaufen. Wir haben keinen Wagen zur Verfügung. Draußen steht ein Flughafenbus, aber ich kann Ihnen auch ein Taxi rufen, wenn –«
    »Nur keine Umstände«, sagte der Doktor und stürmte hinaus.
    Dana betrat das Flughafengebäude und steuerte den Schalter an. »Ich habe einen Wagen reservieren lassen«, sagte sie. »Für Dana Evans.«
    Der Angestellte lächelte. »Ja, Miss Evans. Wir haben Sie bereits erwartet.« Er legte ihr ein Formular zur Unterschrift vor und reichte ihr die Schlüssel. »Es ist ein weißer Lexus. Er steht auf Parkplatz Nummer eins.«
    »Vielen Dank. Können Sie mir sagen, wie ich zum Little Nell Hotel komme?«
    »Das können Sie nicht verfehlen. Es liegt mitten in der Stadt. East Durant Avenue Nummer sechs-fünfundsiebzig. Es wird Ihnen sicher gefallen.«
    »Vielen Dank«, sagte Dana.
    Der Angestellte blickte ihr nach, als sie aus der Tür ging.
Was, zum Teufel, geht hier vor?
, fragte er sich.
    Das Little Nell Hotel war ein elegantes Chalet am Fuß der malerischen Berge, die rund um Aspen aufragten. Im Foyer gab es einen vom Boden bis zur Decke reichenden offenen Kamin, in dem im Winter ständig ein anheimelndes Feuer brannte, und durch die großen Fenster konnte man die schneebedeckten Rocky Mountains sehen. Gäste in Skikleidung saßen auf Sofas und schweren Sesseln und spannten aus.
Jeff würde das gefallen
, dachte Dana, während sie sich umblickte.
Vielleicht sollten wir mal hierher kommen...
    »Wissen Sie zufällig, wo sich das Haus von Taylor Winthrop befindet?«, fragte sie den Mann an der Rezeption, nachdem sie sich eingetragen hatte.
    Er warf ihr einen sonderbaren Blick zu. »Das Haus von Taylor Winthrop? Das gibt's nicht mehr. Es ist abgebrannt.«
    »Ich weiß«, sagte Dana. »Ich wollte nur sehen –«
    »Davon ist nur noch ein Haufen Asche übrig, aber wenn Sie es sich ansehen wollen, müssen Sie nach Osten zum Conundrum Creek Valley fahren. Das ist etwa sechs Meilen von hier entfernt.«
    »Vielen Dank«, sagte Dana. »Können Sie mir bitte mein Gepäck auf mein Zimmer bringen lassen?«
    »Selbstverständlich, Miss Evans.«
    Dana kehrte zum Wagen zurück.
    Taylor Winthrops Anwesen im Conundrum Creek Valley lag inmitten von Wäldern, die der staatlichen Forstverwaltung unterstanden. Es war ein einstöckiges Gebäude aus heimischem Felsgestein und Redwood gewesen, das auf einem zauberhaften, abgeschiedenen Stück Land mit einem Biberteich und einem Bachlauf stand, der durch das Grundstück führte. Der Anblick war atemberaubend. Und inmitten dieses prachtvollen Panoramas ragten die ausgebrannten Überreste des Hauses auf, in dem zwei Menschen ums Leben gekommen waren.
    Dana schlenderte auf dem Grundstück herum und versuchte sich vorzustellen, wie es hier einstmals ausgesehen hatte. Offensichtlich war es ein weitläufiges Haus mit zahlreichen Türen und Fenstern gewesen, alle auf ebener Erde.
    Und dennoch waren die Winthrops nicht herausgekommen.
Ich glaube, ich statte lieber mal der Feuerwehr einen Besuch ab.
    Als Dana in die Feuerwache ging, kam ihr ein Mann entgegen. Er war um die dreißig, groß, braun gebrannt und wirkte ausgesprochen sportlich.
Vermutlich ist er auf den Skipisten zu Hause
, dachte Dana.
    »Kann ich Ihnen behilflich sein, Ma'am?«
    »Ich habe gelesen, dass Taylor Winthrops Haus abgebrannt ist und wollte mehr darüber erfahren.«
    »Ja. Das war doch vor anderthalb Jahren. Vermutlich das Schlimmste, was in dieser Stadt jemals passiert ist.«
    »Zu welcher Tageszeit ist es passiert?«
    Er ließ sich nicht anmerken, ob er ihre Frage sonderbar fand. »Es war mitten in der Nacht. Der Notruf ging um drei Uhr morgens ein. Unsere Wagen waren um Viertel nach drei draußen, aber da war es schon zu spät. Das ganze Haus stand in Flammen. Wir wussten nicht, ob jemand drin war, bis wir den Brand gelöscht hatten und die beiden Leichen fanden. Es war ein herzzerreißender Anblick, das kann ich Ihnen sagen.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wodurch der Brand ausgebrochen ist?«
    Er nickte. »O ja. Es war ein elektrischer Defekt.«
    »Was für ein Defekt?«
    »Das wissen wir nicht genau, aber am Tag vor dem Brand hat jemand einen Elektriker ins Haus bestellt, der

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