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Weniger arbeiten, mehr leben

Titel: Weniger arbeiten, mehr leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hajo Neu
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»Fremde Menschen anrufen – das kann ich nicht«? Akzeptiert. Allerdings: Wie wollen Sie dann als Existenzgründer erfolgreich sein?
    Weitere Ratschläge zur Analyse Ihres Marktes geben Ihnen neben Fach- und Branchenverbänden auch die Industrie- und Handelskammern, deren wesentliche Aufgabe es ist, Neulinge und Existenzgründer über Chancen und Gefahren aufzuklären (Adressen und Anlaufstellen finden Sie am Ende dieses Buches). Bereits die Fragebögen der IHKs zum Thema Unternehmensgründung oder auch die Erstellung eines ganz gewöhnlichen Business-Plans werden Ihnen ein ganzes Stück weiterhelfen – sich selbst zu erkennen und vor allem auch die Markt- und Tragfähigkeit Ihrer Geschäftsidee.

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Finanzierung: Alle Mittel ausschöpfen
    Nachdem Sie festgestellt haben, dass Sie die richtigen Voraussetzungen mitbringen, folgt der
dritte Schritt
, der mindestens ebenso wichtig ist wie die ersten beiden:
Überprüfen Sie Ihre Finanzen
.
    Zu der Summe, die Sie bereits im Verlauf des zweiten Meilensteins ausgerechnet haben, kommen nun die Investitionen in Ihr Geschäft.

    Test: Addieren Sie die folgenden Posten zu der bereits in Kapitel 4 definierten Summe:
    |169|
Kosten
Euro
Ihre Anfangsinvestitionen: Diese umfassen alle Aufwendungen vom Computer bis hin zu Werbebroschüren und Präsentationsmaterialien
Ihre laufenden Kosten: Miete, Nebenkosten und natürlich Ihr Gehalt
Summe

    Auflösung: Jetzt geht es ans Rechnen. Wie viel Geld benötigen Sie als Anschubfinanzierung und anschließend monatlich? Daraus ergibt sich die Summe, die Sie jeden Monat umsetzen und verdienen müssen. Die einfache Frage, auf die alles hinausläuft: Ist Ihre Planung finanziell realistisch und durchführbar? Oder steht am Ende eine Summe auf dem Papier, von der Sie bereits ahnen, dass sie nur mit beträchtlichem Arbeitsaufwand zu erzielen ist?

    Wenn es um die finanzielle Förderung Ihrer Selbstständigkeit geht, kann Ihnen auch das Arbeitsamt weiterhelfen (www.arbeitsamt.de). Dort finden Sie nicht nur die üblichen Infomappen und Gründer-Seminare. Viele Arbeitsämter organisieren gemeinsam mit örtlichen Handwerkskammern und Berufsverbänden spezielle, oft mehrwöchige Workshops für Existenzgründer, die teilweise aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert werden. Wenn Eigenmittel oder Bankdarlehen nicht ausreichen oder Sie aus Gründen der Vorsicht keinen Kredit aufnehmen möchten, hilft das Arbeitsamt manchmal auch mit dem so genannten Überbrückungsgeld weiter. Dieses Überbrückungsgeld muss allerdings unbedingt vor der eigentlichen Gründung beantragt werden – sonst geht das Arbeitsamt stillschweigend davon aus, dass Sie auch ohne den Zuschuss klarkommen. Einen Rechtsanspruch darauf gibt es nicht; neben einigen formalen Voraussetzungen, die es zu erfüllen gilt, müssen Sie Ihren Berater davon überzeugen, dass Sie förderungswürdig sind.
    Denken Sie bei einer Selbstständigkeit zumindest theoretisch auch an |170| die finanziellen Folgen eines Scheiterns. Als Gründer zahlen Sie keine Beiträge in die Arbeitslosenversicherung und haben folglich auch keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Auch freiwillige Beiträge sind hier im Unterschied zur gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung nicht möglich. Als problematisch kann sich die Tatsache erweisen, dass in früheren Jahren erworbene Ansprüche auf Arbeitslosenunterstützung oder -geld im Gegensatz zu Rentenansprüchen ab einem gewissen Zeitpunkt schlichtweg verfallen. Sie sollten unbedingt klären, wie Ihre persönlichen Versorgungsansprüche aussehen und für den Fall der Fälle Vorsorge treffen. Das kann so aussehen: Entweder Sie legen stets genug beiseite, um auch für eine längere Durststrecke finanziell gewappnet zu sein, ohne gleich zum Sozialfall zu werden. Oder Sie ziehen bei einem absehbaren Scheitern rechtzeitig vor Ablauf der Fristen die Reißleine.

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Selbstständig als Downshifter: Ihr neuer Leihwagen
    Ein weiterer wichtiger Punkt ist schließlich, dass Sie Ihre Familie in diesen Plan miteinbeziehen müssen, und zwar intensiver, als in jeden anderen »normalen« Downshifting-Plan. Warum? Ganz einfach: Weil es einen ganz erheblichen Unterschied macht, ob Sie als Festangestellter von einem 50- auf einen 30-Stunden-Job wechseln oder von einem Festangestellten-Dasein in eine Selbstständigkeit, in der – zumindest in beruflicher und finanzieller Hinsicht – mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts mehr so

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