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Weniger arbeiten, mehr leben

Titel: Weniger arbeiten, mehr leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hajo Neu
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sein sollten, sondern besser noch der berühmte Blick über den Tellerrand. Die gängigsten Quellen sind dabei natürlich die für Sie relevanten Branchenmagazine, aber auch entsprechende Stellenanzeigen für alle fachlichen Bereiche, in denen Sie sich zu Hause fühlen. Dabei geht es nicht darum, hektisch nach neuen Stellen zu recherchieren und lange Listen mit potenziellen Arbeitgebern zu füllen. Ziel ist es einfach, auf dem Laufenden zu bleiben. Denn auch wenn Sie zukünftig nicht auf eine Vollzeitstelle spekulieren, zeigen Ihnen solcherlei Marktanalysen und -beobachtungen doch recht genau, wie es in Ihrem Branchenumfeld aussieht. Umgekehrt könnte es auch für Sie als Downshifter zum Problem werden, wenn Sie erst bei sich abzeichnenden Schwierigkeiten beginnen, sich kundig zu machen. Ebenfalls hilfreich sind die bereits beschriebenen persönlichen Netzwerke. Alte Kollegen oder Studienfreunde freuen sich immer über einen Anruf – und Sie als |222| Downshifter haben jetzt endlich die Zeit, jene Kontakte zu pflegen, die Ihnen wirklich wichtig sind. Wenn Sie als Downshifter weiterhin fest oder in Teilzeit angestellt bleiben, sollten Sie Ihren Arbeitgeber nach Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten für Ihre berufliche Weiterbildung fragen. Egal, ob es um den Umgang mit der in Ihrer Branche üblichen Standard-Software geht oder um Schlüsselqualifikationen, die Ihre Kernkompetenz weiterentwickeln: Alle zusätzlich erworbenen Fähigkeiten helfen Ihnen, Ihren Downshifting-Kurs beizubehalten. Und natürlich sind sie immer auch eine Option auf die Zukunft und einen eventuellen beruflichen Wechsel oder sogar Wiedereinstieg – falls Sie sich diesen Weg offen halten möchten.

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Mit kleinen Dingen zu großen Veränderungen
    Auch Nichtstun ist eine Kunst, die gelernt sein will. Natürlich sind alle bis jetzt aufgeführten Vorschläge nur Ideen und Ansatzpunkte, und es sind nicht immer die großen, umwälzenden Veränderungen, die auf Anhieb das größte Glück und die größte innere Befriedigung verschaffen. Manchmal reichen auch kleine Dinge, die wichtige Veränderungen bewirken – Dinge, die viel damit zu tun haben, das Leben mit einfachen Mitteln zu gestalten und zu genießen. Leider ist dies eine Kunst, die vielen Menschen abhanden gekommen ist.
    Ein erster Tipp lautet deshalb: Fragen Sie einmal Ihre Eltern oder Großeltern, was diese in den prähistorischen Zeiten ohne Fernsehen, Internet und Freizeitparks den Tag über getan haben. Die Chancen stehen gut, dass gerade Sie als Downshifter überrascht und begeistert sein werden, was sich an längst verschüttet geglaubtem Wissen auftut.
    Denkbar ist auch, dass Sie einen festen Teil Ihres Portfolios von vorneherein für nichts weiter als fürs Nichtstun einplanen. Zeiten, in denen Sie mit Ihren Nachbarn plaudern oder den Wolken beim Vorüberziehen zusehen und sich intensiv fragen, warum Sie nicht schon viel früher auf diese Idee gekommen sind.
    So viel zu den kleinen Dingen. Was aber, wenn Sie diese sehr wohl zu schätzen wissen, wenn jedoch Ihr nächstes Vorhaben groß ist und zu träumerisch |223| , zu abstrakt und zu schwer erreichbar scheint? Wenn Sie, sagen wir mal, davon träumen, einen Campingplatz in Südfrankreich zu eröffnen oder ehrenamtlich als Sonderbotschafter für UNICEF zu arbeiten, aber keinen blassen Schimmer davon haben, wie Sie das erreichen sollen. Auch hier gilt in abgewandelter Form wieder etwas, das auch auf die berufliche Karriere zutrifft: Formulieren Sie die Idee aus, markieren Sie die offensichtlichen, das heißt auf den ersten Blick erkennbaren Teilschritte, die zum Ziel führen, und beginnen Sie, das Objekt der Begierde auszuspionieren. Die wichtigsten Quellen dafür sind Internet, Datenbanken, Verbände und Standesorganisationen. Anschließend befragen Sie alle Menschen, die etwas zur Erhellung und Klärung Ihrer Fragen beitragen können: Freunde, Bekannte, Mitarbeiter bei den recherchierten Stellen. Persönliche Empfehlungen sind dabei bekanntlich die wirksamsten Türöffner. Im letzten Schritt geht es schließlich darum, sich interessant zu machen und einen Fuß in die Tür zu bekommen – was sich oftmals als recht einfach herausstellt, denn Sie haben schließlich etwas anzubieten: Ihre Ideen und Ihren Enthusiasmus!

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Testen Sie Ihr Portfolio
    Einer der Einwände, mit denen sich viele Downshifter nach der Aufstellung ihrer Tätigkeiten und Aktivitäten regelrecht quälen, klingt

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