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Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)

Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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gerade einmal seit ein paar Stunden verschwunden. Trotzdem finde ich die Sache mit dem Boot besorgniserregend.” Er runzelte die Stirn. “Ich mache mich jetzt wieder auf die Suche. Ruft mich bitte an, wenn ihr irgendetwas Neues hört. Ihr könnt mich jederzeit auf meinem Handy erreichen.”
    Damit ging er los.
    “Hilfe! Hört mich denn niemand?” Schluchzend ließ Katrina sich ins Gras am Ufer des Sees sinken. Ihr Fuß pochte so heftig, dass es ihr Tränen in die Augen trieb. Trotzdem war sie tapfer bis hierher gehumpelt, von wo aus sie die Lichter des Söderhus sehen konnte.
    Aber was brachte es? Sie befand sich auf einer kleinen Insel, ohne Boot, mit dem sie zurück ans Festland gelangen konnte. Obwohl es nicht weit bis zum gegenüberliegenden Ufer war, konnte sie mit ihrem verletzten Knöchel nicht einmal schwimmen. Es war zum Verzweifeln!
    Was sollte sie jetzt bloß machen? Bestimmt war Andrew schon da gewesen, um sie abzuholen. Wie er wohl reagiert hatte, als er sie nicht angetroffen hatte? Sie kannte ihn, er war in vielerlei Hinsicht vollkommen unberechenbar. Möglich, dass er seine Wut jetzt an Lars ausließ.
    Aber warum kümmerte sie das eigentlich?
    Katrina schloss die Augen und sah Lars und Marie vor sich, wie sie sich küssten. Allein die Erinnerung versetzte ihr einen Stich mitten ins Herz. Dabei war sie doch ohnehin fest entschlossen gewesen, Kronsfjället zu verlassen. Was machte es da für einen Unterschied, mit wem Lars sich amüsierte?
    Tränen strömten ihr über die Wangen, und dieses Mal trug nicht ihr schmerzender Knöchel die Schuld daran. Auch nicht die Tatsache, dass sie mitten in der Nacht auf einer kleinen Insel im See festsaß. Nein, der Grund hatte einen Namen.
    Lars.
    Sie liebte ihn. Und das nicht erst seit Kurzem, denn in Wahrheit hatte sie nie aufgehört, an ihn zu denken. Sie war nur nicht bereit gewesen, es sich selbst gegenüber einzugestehen. Fünf lange Jahre hatte sie sich mehr oder minder erfolgreich eingeredet, dass sie zufrieden mit ihrem Leben war. Unwahrscheinlich, dass sie dazu auch in Zukunft noch in der Lage sein würde.
    Und was war das für eine Zukunft? Ohne jede Aussicht auf Liebe oder auch nur ein kleines Fünkchen privates Glück. Aber auch hier in Kronsfjället gab es darauf keine Hoffnung. Jetzt nicht mehr.
    Marie hatte gewonnen. Und das Schlimmste daran war, dass sie, Katrina, selbst die Verantwortung dafür trug. Hätte sie doch nur um Lars gekämpft.
    Katrina barg das Gesicht in den Händen und fing an zu weinen. Ihr ganzes Leben erschien ihr plötzlich so sinnlos und leer. Sie wollte nicht wieder nach New York zurück. Sie wollte in Schweden bleiben, wollte hier leben, zusammen mit Lars.
    Doch dazu würde es nun niemals kommen. Irgendwie musste es ihr gelingen, sich damit abzufinden. Aber wie? Ihr Herz gehörte nun einmal Lars, und daran würde sich wohl auch nie mehr etwas ändern.
    Gedankenverloren stand Lars am Ufer des Sees. Mit jeder verstreichenden Minute wuchs seine Anspannung.
    Verdammt, Katrina, wo steckst du bloß?
    Langsam aber sicher bekam er es wirklich mit der Angst zu tun. War ihr womöglich tatsächlich etwas zugestoßen? Wenn sie nun irgendwo verletzt dalag, unfähig, um Hilfe zu rufen und …
    Er schüttelte den Kopf, um diesen schrecklichen Gedanken zu vertreiben. Allein die Vorstellung war zu grauenhaft. Es musste eine andere Erklärung geben.
    Lars seufzte. Denk nach, sagte er zu sich selbst. Denk nach! Wo könnte Katrina sein! Du kennst sie doch schon so lange! Wohin würde sie sich zurückziehen, wenn sie etwas bedrückt?
    Und dann erinnerte er sich plötzlich. Natürlich! Warum war er nicht gleich darauf gekommen?
    Lars lief weiter, immer am Ufer des Sees entlang. Sein Ziel war das Bootshaus vom alten Petterson. Früher hatte er im Sommer immer seine Ruder- und Tretboote an Touristen vermietet, doch offenbar war dieses Geschäft nicht sonderlich einträglich, sodass er vor ein paar Jahren damit aufgehört hatte. Die Boote aber befanden sich, soweit Lars wusste, noch an Ort und Stelle.
    Als er das Bootshaus erreichte und die Tür verschlossen vorfand, fluchte er leise. Doch so leicht ließ er sich nicht entmutigen. Nach kurzem Suchen entdeckte er am Seeufer er einen flachen, spitzen Stein, mit dem er das altersschwache Schloss einfach aufbrach. Natürlich wusste er, dass es nicht recht war, aber er befand sich in einer Notsituation, und selbstverständlich würde er den Schaden später ersetzen, doch jetzt galt es erst einmal, an

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