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Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)

Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Wenn das Herz heimkehrt: Mittsommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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bestimmt nicht, um Dekorationsgegenstände für zu Hause zu erstehen. Dabei gab es wirklich ein paar sehr hübsche Objekte, die …
    Abrupt brachte sie den Toyota zum Stehen. Dem Fahrer des Wagens hinter ihr gelang es gerade noch auszuweichen. Mit lautem Hupen machte er seinem Ärger Luft.
    Katrina nahm es kaum wahr.
    Wie eine Schlafwandlerin stieg sie aus dem Wagen und überquerte den Bürgersteig, bis sie direkt vor dem Schaufenster der Kunstgalerie stand.
    Sie hatte nur Augen für ein einziges Gemälde.
    Das Bild zeigte den Nålskansee kurz vor Sonnenuntergang. Die Art und Weise, wie der Künstler die Farben eingesetzt hatte, um die einmalige Stimmung festzuhalten, beeindruckte sie.
    Doch noch viel faszinierender erschien ihr die Tatsache, dass dieses Bild direkt aus ihrer Erinnerung zu stammen schien.
    Katrina schloss die Augen und ließ zu, dass ihre Gedanken in die Vergangenheit zurückwanderten. Sie sah sich selbst unter der alten Trauerweide am Ufer der kleinen Insel, mitten im See sitzen, die schon immer ihr geheimer Zufluchtsort gewesen war. Die Beine angewinkelt, das Tagebuch auf die Oberschenkel gestützt. Nachdenklich die Stirn in Falten gelegt, kaute sie auf ihrem Stift herum, als er plötzlich vor ihr stand.
    Lars.
    Sie schaute in seine Augen – dunkelblaue Augen, so tiefgründig und geheimnisvoll wie der Nålskansee – und …
    Sofort aufhören!
    Erschrocken über sich selbst schlug sie die Lider auf. Für einen Moment fühlte sie sich, als sei sie soeben aus einem tiefen Schlaf erwacht. Aber hierbei handelte es nicht um einen Traum, und sie war auch keine siebzehn mehr.
    Zeit, sich wieder auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren.
    Als sie Kronsfjället verlassen hatte, war sie ein junges Mädchen gewesen. Gerade einmal neunzehn Jahre alt, unerfahren und naiv, hatte sie sich in ein Abenteuer gestürzt und es bis heute nicht bereut.
    Eines aber war ihr nach den ersten unschönen Erfahrungen in der wirklichen Welt stets im Gedächtnis geblieben: Rührseligkeiten führten selten zu positiven Ergebnissen und hielten einen zumeist nur unnötig auf.
    Entschlossen erwiderte sie den forschenden Blick ihres Spiegelbilds im Schaufenster. Sie strich sich eine Strähne ihres honigblonden Haares aus dem Gesicht, wandte sich von der Galerie ab und kehrte zum Wagen zurück.
    Es gab noch viel zu tun. Wenn sie ihren Aufenthalt in Kronsfjället so kurz wie möglich halten wollte, sollte sie besser aufhören, ihre Zeit zu vertrödeln.
    Lars blinzelte erstaunt.
    Das Gesicht, das er durch die leicht verdunkelnden Scheiben des Schaufensters hindurch erblickte, erschien ihm wie eine Vision aus der Vergangenheit.
    Katrina …
    Nein, das konnte nicht sein. Es war schon so lange her, dass sie aus Kronsfjället fortgegangen war.
    Fünf Jahre, um genau zu sein. An einem heißen Junitag, kurz vor
Midsommar
, dem schwedischen Mittsommerfest, ganz ähnlich wie heute. Sie hatte es nicht einmal für nötig befunden, sich von ihm zu verabschieden. Und doch war es ihm niemals gelungen, sie völlig aus seinen Gedanken zu verbannen.
    “Lars? Stimmt etwas nicht?” Seine Geschäftspartnerin und gute Freundin Marie trat aus der angenehm dunklen Kühle im hinteren Bereich des Ladenlokals zu ihm. Sie lächelte. “Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen.” Sie folgte seinem Blick, und ihr Lächeln verblasste. Das schmale, von hellbraunen Locken umrahmte Gesicht wurde bleich. “Ist das nicht …”
    “Katrina”, beendete Lars den Satz für sie. Aber konnte es wirklich sein?
    Marie jedenfalls schien daran nicht zu zweifeln. “Katrina”, hauchte sie. “Was sie wohl wieder hier will?”
    “Ihre Eltern sind doch vor ein paar Wochen gestorben”, entgegnete Lars. “Wahrscheinlich ist sie gekommen, um ihre Angelegenheiten zu regeln.”
    “Ich habe gehört, dass sie nicht einmal bei der Beerdigung war.” Maries Tonfall klang vorwurfsvoll, so als habe Katrina mit ihrer Abwesenheit jegliches Recht verwirkt, sich in Kronsfjället aufzuhalten.
    Lars atmete tief durch. “Sie ist eine erwachsene Frau”, sagte er. “Was sie tut oder lässt, ist allein ihre Sache.”
    “Aber danach konnte sie …”
    Mit einem harschen Kopfschütteln gab er Marie zu verstehen, dass er nicht weiter darüber reden wollte. Er wandte den Blick wieder dem Fenster zu.
    Doch die Frau war verschwunden.
    Ohne lange darüber nachzudenken drängte er sich an einer Kundin vorbei und stürmte aus der Galerie. Auf dem Bürgersteig

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