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Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila

Titel: Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonya Kraus
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und für blöd halten dürfen. Tataaa – es handelt sich um: den Blick in den Himmel beim Gassigehen!!! Gibt es etwas Schöneres? Wenn alles um mich herum tragisch, dramatisch, traurig und wenn die Welt unendlich düster war, erschien mir der blaue Himmel einfach unerhört schön. Die Wölkchen am unendlichen Himmel im Sonnenuntergang, gekreuzt von Flugzeugen mit ihren Kondensstreifen – das hätte Michelangelo nicht besser an die Decke der Sixtinischen Kapelle malen können. Okay, mal abgesehen von den Kondensstreifen. Aber diese Ästhetik hat mich so tief berührt, dass ich erkannt habe, dass die Natur tatsächlich eine »Gewalt« ist, allerdings eine ganz stille, die dafür nur umso spektakulärer ist.
    Diese Naturgewalt kann auch in einer wunderschönen Blume liegen. Oder einfach in einem Tümpel. Im Mikrokosmos unter einem Stein im Garten. Die Natur hat wirklich Glückspotenzial – und es ist tragisch, dass so viele Menschen gar nicht mehr hingucken. Mein Glückstipp ist: Wenn Sie sich das nächste Mal depressiv fühlen, gehen Sie in den Park. In den Wald. An einen Fluss. Oder, wenn Sie können, ans Meer. Und schauen Sie ganz genau hin. Es wird Ihnen hinterher besser gehen. Apropos »Gehen«:
     
Ja, ich bin ein Träumer, denn nur Träumer finden ihren Weg durchs Mondlicht und erleben die Morgendämmerung, bevor die Welt erwacht.
    OSCAR WILDE
     
These feet are made for walking! Ganz abgesehen vom Blick in den blauen Himmel, wirkt ein Spaziergang wie das reinste Antidepressivum. Schon eine halbe Stunde flottes Gehen wirkt gegen Depression besser als alle Pillen vom Onkel Doc zusammen! Das hängt zum einen mit der Bewegung zusammen, aber auch mit der richtigen Dosis Tageslicht – das beste Mittel gegen Winterdepression. Darum ist es wichtig, draußen und möglichst bei Tageslicht spazieren zu gehen. Britische Forscher von der Uni Essex haben in einer (zugegebenermaßen recht kleinen) Studie mit 20 psychisch labilen Teilnehmern herausgefunden, dass 14 der 20 sich nach einem flotten Spaziergang im Grünen deutlich weniger depressiv fühlten. 18 Leute gaben an, ein besseres Selbstwertgefühl zu haben. Ein Bummel im Einkaufszentrum wirkte deutlich schlechter. Also: Natur wirkt!
     
Es werde Licht! Sie haben keine Chance, im Winter ans Tageslicht zu kommen? Das kenne ich, Fernsehstudios sind nun mal oft fensterlos, und statt ordentlich Mittagspause zu machen, schiebt man sich zwischendurch in der Garderobe ein halbes Brötchen zwischen die Kiemen.
    Für die richtige Dosis Licht hilft im Winter eine Lichttherapie-Lampe mit mindestens 2500 Lux, von der man sich täglich etwa eine halbe Stunde bestrahlen lässt – man kann die Dinger sogar beim Fernsehen einfach neben dem Bildschirm platzieren oder beim Frühstück auf den Tisch stellen. Nebeneffekt: Macht so richtig wach! Darum am besten nicht abends strahlen! Diese Lampen waren früher mal extrem teuer, sind heute aber schon ab etwa 200 Euro zu bekommen. Eine lohnende Investition und – frei nach Loriot – ein echter »Familienbenutzer«.
     
Karibik auf Knopfdruck. Wer nur ab und zu einen Gute-Laune-Kick braucht: Die gute alte Sonnenbank hilft ebenfalls! Wegen der Belastung mit UV-Strahlen aber bitte nicht zu oft – im Winter helfen mir schon zehn Minuten pro Woche, dass ich mich einfach wunderbar fühle. Außerdem sehe ich natürlich immer einen Tacken frischer aus als das durchschnittliche deutsche Käsegesicht in der dunklen Jahreszeit.
     
Achtung, Mimikcheck! Für unsere Mimik gilt die Regel: Wie ich meine Stirn runzele, so fühle ich mich! Eine Studie der Vanderbilt-Universität in Nashville kam zu dem Ergebnis, dass der Leitsatz »Fake it till you make it« stimmt. Selbst wenn wir ein Lächeln nur simulieren, fühlen wir uns schon nach ein paar Minuten besser. Das liegt daran, dass selbst zunächst gespielte Emotionen Hirnregionen stimulieren, die die Emotion dann tatsächlich erzeugen! Das Ganze hört auf den Namen Facial Feedback.
    Wenn ich von Lächeln spreche, meine ich wohlgemerkt: ein echtes Lächeln, bei dem die Augen mitmachen. Also kein eingefrorenes Grinsen, bei dem lediglich die Mundwinkel hochgezogen werden.
    Es gibt übrigens Forscher, die vermuten sogar, dass Botox deswegen glücklich macht. Wer nämlich nicht mehr die Stirn in skeptische und sorgenvolle Falten legt, schlicht, weil er es nicht mehr kann, ist auch weniger skeptisch und sorgenvoll. Aber auch ohne den Gang zum Beauty-Doc gilt: Öfter mal lächeln macht

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