Wenn der Golem erwacht
meinen Unterleib. »Diese Position dürfte ohnehin die beste für dich sein. Sie strengt dich am wenigsten an.«
Ihr Lächeln erwidernd, sagte ich: »Ich liebe Krankenschwestern, besonders wenn sie so …«
»Ja?«
»Fürsorglich sind.«
Meine Hände fuhren am warmen Fleisch ihrer Arme entlang, bis zu den Schultern, und Ira erschauerte. Langsam zog ich erst die Träger des Büstenhalters über die Schultern, dann schob ich die Körbchen nach unten, bis meine Hände die nackten Brüste umfassen konnten. Sie fühlten sich so fest wie erwartet an, warm und samtig. Wir beide genossen die Berührung. Meine Daumen und Zeigefinger spielten mit den großen korallenroten Warzen, die sich unter meinem Griff verhärteten.
Hart war es auch längst zwischen meinen Beinen geworden, was Ira nicht verborgen blieb. Ihre Rechte fuhr nach unten und streichelte den ausgebeulten Baumwollstoff meiner Hose, erst sanft, dann härter, fordernd. Zum einen genoss ich es, zum anderen wurde meine Lust so groß, dass ich mir wünschte, Ira würde endlich den Reißverschluss öffnen, über den ihre Hand wieder und wieder in kreisenden Bewegungen fuhr.
Mit glänzenden Augen und feuchten, leicht geöffneten Blicken saß sie auf mir und sah ganz so aus, als würde auch sie unser Liebesspiel bis zur Neige auskosten. Aber wenn sie so erregt war, wie es den Anschein hatte, weshalb ihr schneller Blick zur Uhr?
Sie glaubte wohl, ich hätte es nicht bemerkt, weil ich unter ihrem festen Griff aufstöhnte und dabei die Augen schloss. Aber ich sah noch, wie sie den linken Arm mit der Uhr wie beiläufig drehte und ihr Gesicht nach links wandte. Fast wie eine Professionelle, die prüfen wollte, ob die bezahlte Liebesstunde um war. Aber Ira wurde nicht bezahlt – jedenfalls nicht von mir!
Ich begann wieder, Iras Brüste zu massieren. Gleichzeitig drehte ich den Kopf und starrte zur Tür, die im schwachen Schein der Teelichter nicht mehr war als ein schemenhaftes Rechteck. Jenseits der Tür sah ich mit meinem seltsamen sechsten Sinn etwas Helles. Wie bleiche Schatten, die in gebückter Haltung durch die Nacht huschten, direkt auf die Hütte zu. Keine zehn Sekunden mehr, und sie mussten hier sein.
Meine Gedanken rasten, nannten Ira eine Verräterin und Lügnerin. Aber hatte sie nicht die Wahrheit gesprochen, als sie sagte, sie sei nur mit den Waffen einer Frau gekommen? Darin lag eine größere Wahrheit, als mir lieb sein konnte. Ira selbst war die Waffe! Die Waffe, die meinen Widerstand und meine Wachsamkeit auslöschen sollte, um mich dem Feind auszuliefern.
Während Iras Finger nach dem Griffstück meines Reißverschlusses suchten, spähte ich noch immer zur Tür. Die bleichen Schatten begannen zu wabern, als sie sich gegen die Außenseite der Hütte pressten, bereit zum Sturm.
Ich spannte sämtliche Muskeln an und fragte halblaut: »Warum, Ira?«
Ihre Rechte hatte das Gesuchte gefunden und wollte gerade den Reißverschluss öffnen. Aber sie hielt inne und sah mich irritiert an.
»Was meinst du?«
»Warum lieferst du mich ihnen aus?«
Der lustvolle Schleier, den sie über ihr schönes Gesicht geworfen hatte, zerriss. In ihrem Blick lagen Erschrecken und Verwirrung – Verwunderung darüber, wie ich ihr auf die Schliche gekommen war.
»Wovon sprichst du?«, fragte sie, und gleichzeitig hörte ich ein Klacken an der Tür.
Mit aller Kraft stieß ich die Frau von mir, in Richtung Tür, die im selben Augenblick aufgestoßen wurde und gegen die Wand krachte. Da war ich schon von der Pritsche gesprungen, hatte nach der Heckler & Koch gegriffen und mich quer durch den Raum gerollt.
Drei Männer in der bekannten schwarzen Kleidung stürmten den Raum und stolperten dabei über Ira. Der Erste schlug lang hin, nur einen halben Meter von mir entfernt.
Als er aufstehen wollte, drückte ich den Lauf meiner MP gegen seine Stirn und bellte: »Eine Bewegung von euch, und ihr könnt den Kopf eures Freundes von den Wänden kratzen!«
Die beiden anderen, ihre MPs im Anschlag, erstarrten. Zwischen ihnen kauerte die halb nackte Ira und funkelte mich zornig an. »Nur noch eine Sekunde, und wir hätten dich gehabt!« schienen ihre zu Schlitzen zusammengezogenen Augen zu sagen.
»Sehr vernünftig«, sagte ich. »Wenn ihr weiter so brav seid, braucht ihr eurem Kumpel Wulf und dem Typen vom Tor keine Gesellschaft zu leisten. Bückt euch und legt die Waffen auf den Boden, aber in Zeitlupe! Dann richtet ihr euch ganz langsam wieder auf!«
Als das geschehen war,
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