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Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Wenn der Hunger erwacht (German Edition)

Titel: Wenn der Hunger erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhyannon Byrd
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dem Bouquet weißer Rosen in seiner anderen Hand kniete er nieder, legte die Blumen auf den Grabstein und las die schlichten eingravierten Wörter. Molly schniefte und wischte sich die Tränen aus den Augen, als er die Hand ausstreckte und mit seinen Fingern zart Elainas Namen berührte. Dann erhob er sich, trat wieder neben sie, und eine geheimnisvoll kühle Brise rauschte in den Bäumen. Die kalte Luft wirbelte um sie herum, zerrte an ihrer Kleidung, beide standen völlig reglos, mit vor Ehrfurcht großen Augen da, als ein schwacher Duft nach Geißblatt aufkam. Dann flaute die Brise genauso schnell wieder ab, wie sie gekommen war, und sie standen in der glühenden Sommersonne.
    Ein stummes Dankeschön? Oder ein Ich liebe dich?
    Vermutlich beides, dachte Molly und gab ihm einen zärtlichen Kuss. „Ich glaube, es hat ihr viel bedeutet, dass du gekommen bist“, flüsterte sie mit einem sanften Lächeln, obwohl sie gleichzeitig die Tränen nicht zurückhalten konnte.
    „Mir bedeutet es auch viel.“ Er zog sie an sich und vergrub das Gesicht in ihrem Haar. So hielt er sie endlos lange fest, sein ganzer Körper zitterte, und Molly strich ihm tröstend über den Rücken.
    „Ich habe überhaupt kein Recht, dir so etwas anzutun“, flüsterte er plötzlich. „Aber ich kann auch nicht dagegen ankämpfen. Was auf uns zukommt, wird die reinste Hölle sein, Molly. Und es wird nur der Anfang von etwas sein, das weiß Gott wie lange dauern kann, und du hast es wirklich nicht verdient, in so einen blutrünstigen Krieg verwickelt zu werden, aber ich kann nicht … ich kann dich nicht verlassen. Nach all diesen Jahren weiß ich nun endlich, wo ich hingehöre.“
    „Und wo ist das?“ Ihre Stimme brach vor Aufregung.
    „Wo immer du bist. Immer nur da, wo du bist, denn ich … ich liebe dich, und ich kann ohne dich nicht leben.“ Seine Stimme brach, die Gefühle überwältigten ihn, und er küsste sie, auf die Schläfe, auf den Mundwinkel. „Entschuldige, dass mir diese Worte nicht leicht fallen, aber ich schwöre, Molly, es ist die reine Wahrheit.“
    Dann küsste er sie, verlangend, intensiv, raubte ihr den Atem, reduzierte sie zu einem Zustand wahnsinnigen, verzweifelten Begehrens, von dem nur er sie erlösen konnte. Dann zwang er sich, von ihr abzulassen, hielt ihr tränenüberströmtes Gesicht in seinen rauen Händen und strich mit den Daumen über die aufsteigende Hitze unter ihrer Haut. „Ich brauche dich“, sagte er, und plötzlich stürzten die Worte nur so aus ihm heraus, „und wenn du mir eine Chance gibst, werde ich alles tun, damit du das nie bedauern musst. Ich werde alles tun, was in meiner Macht liegt, um dich glücklich zu machen und dir das Leben zu schenken, das du verdienst. Ich will dein Partner sein, dein Geliebter und dein Ehemann und der Vater deiner Kinder, und ich werde dir immer treu bleiben. Daran wirst du nie zweifeln müssen, Molly. Das schwöre ich.“ Mit einem verschmitzten Lächeln auf dem Gesicht drückte er seine Stirn an ihre, und sie zerfloss förmlich vor Zärtlichkeit. „Ich wünschte, ich könnte das so schön und poetisch ausdrücken, wie du es verdienst, aber du weißt, dass das nicht meine Art ist. Ich kann dir nur mein Herz schenken und versprechen, dass es für immer deins sein wird.“
    „Ian“, hauchte sie, völlig überwältigt von seinen Worten, nie hätte sie sich vorstellen können, dass er sich auf solch romantische, atemberaubende Weise erklären würde. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
    Sein Körper erschauerte in ihrer Umarmung. „Sag einfach, dass du mir diese Chance gibst.“
    „Ich gebe dir alles. Alles was du willst, Ian.“
    Sein Grinsen war beinahe teuflisch, seine leuchtenden Augen schienen sie auszuziehen, dann gab er ihr einen weiteren verführerischen Kuss. „Weil du mich liebst, Molly?“
    „Weil ich dich liebe“, sagte sie, leise und sanft. „Und weil ich an dich glaube, Ian. Das habe ich immer getan.“
    Ian stöhnte vor Verlangen auf und fing an zu überlegen, wie schnell sie das nächste Hotel erreichen könnten. Sie mussten einen Flug erwischen, aber viel wichtiger war, einen Platz zu finden, wo er sie nehmen konnte. Wo er sie auf frischen, kühlen Laken ausstrecken und seiner Frau zeigen konnte, wie sehr er sie liebte.
    Er packte ihre Hand, zog sie hinter sich her, holte sein Handy aus der Tasche und reichte es ihr. „Tu mir einen Gefallen und ruf die Airline an. Wir brauchen einen späteren Flug.“
    „Was? Wieso das denn?“,

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