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Wenn der Wind dich ruft

Wenn der Wind dich ruft

Titel: Wenn der Wind dich ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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vergessen.«
    »So viel Glück müsste ich haben!« Portia wand sich und zappelte in seinem Griff, was aber bloß dazu führte, dass sich ihr Hinterteil fester gegen seine Lenden drückte, eine Stellung, die zweifelsfrei für ihn wesentlich unangenehmer war als für sie. »Nur für den Fall, dass du es vergessen hast, Adrian ist mein Schwager, nicht mein Vater. Ich bin bestens in der Lage, selbst auf mich aufzupassen.«
    »0 ja, das ist allerdings offensichtlich«, erwiderte er trocken, zuckte aber sogleich darauf zusammen, als sie ihn mit dem Absatz gegen das Schienbein trat.
    »Was willst du von mir?«, wollte Adrian von Julian wissen.
    »Es geht nicht darum, was ich will, sondern darum, was du brauchst. Wenn du irgendeine noch so geringe Chance haben willst, Portia vor Valentine zu beschützen, dann brauchst du mich.«
    »Wir sind fünf Jahre lang bestens ohne deine Hilfe ausgekommen«, stieß Portia heiser hervor, die sich bei ihrer heftigen Gegenwehr selbst die Luft abschnürte, indem sie sich gegen den Arm drückte, mit dem er sie unterhalb ihrer verführerisch weichen Brüste festhielt. »Ich bin sicher, wir finden einen Weg, wie wir auch ohne dich weitermachen können.«
    Adrian trat einen Schritt näher. »Warum Portia, Julian? Warum sollte diese Valentine ausgerechnet so heftige Rachegelüste gegen Portia hegen?«
    Portia hörte auf, sich zu wehren, und stand still. Aller Kampfgeist schien sie mit einem Mal verlassen zu haben, während sie mit angehaltenem Atem auf seine Antwort wartete.
    Er lockerte seinen Griff, hielt sie so behutsam, dass es einer Umarmung gefährlich nahe kam. »Weil Valentine nicht nur einfach wahnsinnig ist, sondern vor allem wahnsinnig eifersüchtig. Und irgendwie hat sie den irrigen Eindruck gewonnen, dass ich .... dass Portia und ich ... dass wir einmal ...« Er brach ab, seine sonstige Redegewandtheit ließ ihn im Stich.
    »Um Himmels willen«, rief Portia gequält. »Erschieß entweder ihn oder mich, aber erlöse einen von uns aus unserem Elend.«
    Adrians Blick wanderte zwischen Portias Gesicht und Julians hin und her, dann senkte er langsam die Armbrust. Portia riss sich sofort von ihm los und stolperte zu Adrian. Er schlang einen Arm um sie, zog sie an sich.
    Cuthbert wählte diesen Moment, um ein Stöhnen von sich zu geben, und begann sich zu rühren, sodass Julian nichts anderes übrig blieb, als zu ihm zu gehen und Larkin dabei zu helfen, ihn auf die Füße zu bringen.
    »Ach, Cubby«, sagte Julian sanft und klopfte den Schmutz von dem zerknitterten Rock seines Freundes, »jetzt hast du deine Krawatte verknautscht.«
    Langsam wich die Benommenheit aus Cuthberts Augen, und er schlug Julians Hände weg, wich vor Entsetzen zitternd von ihm zurück. »Fass mich nicht an, du Teufel!«
    »Ich wollte es dir sagen Cubby. Ehrlich. Ich habe nur auf den richtigen Moment gewartet.«
    »Und wann wäre das gewesen? Nachdem du mir im Schlaf die Kehle durchgebissen hättest?«
    Julian machte unwillkürlich einen Schritt auf ihn zu, die Hände an seinen Seiten hilflos zu Fäusten geballt. »Ich hätte dir nie etwas getan. Du bist mein Freund.«
    »Ich kann doch nicht mit einem Unhold Freund sein! Ich hätte auf meinen Vater hören sollen. Er hatte die ganze Zeit Recht, was dich angeht. Du bist eine Ausgeburt der Hölle! «
    Mit diesen verurteilenden Worten drehte sich Cuthbert auf dem Absatz um und entfernte sich hastig, lief beinahe die Gasse entlang, schneller, als Julian ihn sich jemals bewegen gesehen hatte.
    Er richtete seinen flehenden Blick auf Portia, aber sie schüttelte angewidert den Kopf und kehrte ihm ebenfalls den Rücken. Als ihr loser Absatz endgültig abbrach, stolperte sie. Leise vor sich hin schimpfend, hüpfte sie erst auf dem einen, dann auf dem anderen Bein, um sich beide Schuhe auszuziehen und in eine dunkle Gasse zu schleudern, dann marschierte sie hoch erhobenen Hauptes in ihren Strümpfen davon.
    »Wo willst du hingehen?«, rief Julian ihr nach.
    »Nach Hause«, lautete ihre knappe Antwort. »Wo ich den ersten Heiratsantrag des nächstbesten Mannes anzunehmen gedenke, der mir beweisen kann, dass er noch im Besitz seiner Seele ist. Ich habe gehört, der Marquis of Wallingford sei auf der Suche nach einer neuen Verlobten.«
    Julian schaute ihr lautlos fluchend nach.
    Adrian stellte sich neben ihn, die Armbrust nun auf den Boden statt auf die Brust seines Bruders gerichtet. »Ich bin froh, mit ansehen zu dürfen, dass du deine besondere Note im Umgang mit der holden

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