Wenn Dich der Falsche richtig liebt
Du eine bessere Bezeichnung hierfür“, wollte Alice mit einer kreisenden Handbewegung in der Luft wissen. „Hm wie wäre es denn mit vermögend“, zwinkerte Neal ihr zu. „Ich finde das nicht komisch“, gab Alice mit verschränkten Armen zickig von sich.
„Alice ich kann ja verstehen das Du verärgert bist aber wie lange willst du noch, die beleidigte spielen.“ Die Tatsache das Neal Reich war störte Alice eigentlich wenig, vielmehr beschäftigte sie noch immer die Angelegenheit mit Luke und dieser Schwindel um seine sexuelle Orientierung.
„Ich werde mich mit Sicherheit an die Tatsache gewöhnen können, dass mein Freund mehr Geld hat als ich“, sagte Alice trocken, während sie nach Ihrem Glas griff. Abrupt nahm Neal ihr das Glas aus der Hand, stellte es auf den Tisch zurück und zog sie mit einer sanften Bewegung an sich. „Würdest Du das bitte noch mal sagen“, forderte Neal sie fassungslos auf.
„Also Mister Black leiden sie mit fünfunddreißig Jahren etwa schon an Hörverlust“, antwortete sie keck.
„Nein und jetzt mal Spaß beiseite“, entgegnete Neal ernst. Liebevoll legte sie ihre Hände auf seine Wange, schaute ihm tief in die Augen und sagte: „Das ist mein Ernst Neal so schnell wirst du mich nicht mehr los.“ Erleichtert nahm er Alice in seine Arme doch irgendwas ließ Neal zu der Vermutung kommen, dass sie noch etwas anderes bedrückte.
„Aber da ist doch noch irgendwas anderes das dich beschäftigt“, stellte Neal fest.
„Was meinst Du?“, fragte Alice und versuchte ihm die Ahnungslose vorzuspielen.
„Alice bitte ich weiß genau das Du noch irgendwas auf dem Herzen hast, also raus damit.“
„Du hast mir noch nicht richtig erzählt, wie es eigentlich zu dem Gerücht kam, das Du angeblich schwul bist“, begann Alice den Satz während Neal die Augen verdrehte und nach einer kurzen Pause fort fuhr. „An dem Tag, als ich Dich im Krankenhaus besucht habe, wo auch Luke da war, hat er auf mich gewartet und mich übelst beschimpft.“ „Hat er dich angefasst?“
„Nein. Zum Glück waren Deine Eltern und Tim dabei wer weiß, was sonst passiert wäre.“
„Ich habe Luke vor zehn Jahren in Los Angeles kennengelernt auf einem Makler Treffen meines Vaters und wir haben uns auf Anhieb verstanden erst im Laufe unserer Freundschaft habe ich erfahren, dass er auf Männer steht. Es hat mich nicht im geringsten gestört, er war dadurch ja keiner anderer Mensch geworden und irgendwann einige Jahre später ist mir dann das Gerücht zu Ohren gekommen ich wäre Lukes neuer Freund.“ „Aber warum hast Du es damals nicht gleich dementiert?“, wollte Alice wissen. „Luke hat mich gebeten bei dem Schwindel mit zu spielen, da er ein Kind adoptieren wollte und ein alleinerziehender Vater, der noch dazu homosexuell war, würde bestimmt keine Chance auf eine Adoption bekommen, also habe ich mitgespielt und mich als seinen Partner ausgegeben“, erklärte Neal.
„Hast Du denn irgendwelche Rechte an dem Kind?“ „Nein das Kind trägt Lukes Namen und auch nur er wurde als Vater eingetragen, ich habe ihm lediglich bei dem Adoptionsverfahren geholfen.“ „Aber was passiert denn jetzt mit dem Kind. Glaubst Du, sie nehmen ihm das Kind wieder weg?“, fragte Alice und erinnerte sich plötzlich an ihr Zusammentreffen mit Luke vor dem Krankenhaus. „Ich hoffe nicht aber es würde erklären, warum er sich im Krankenhaus so komisch verhalten hat.“ Auch Neal wurde plötzlich nachdenklich und er verspürte das dringende Gefühl sich noch einmal mit Luke auszusprechen, doch vorher wollte er Alice noch den Rest erzählen. „Jedenfalls gab es dann Anfang des Jahres die besagte Preisverleihung, wo ich mich in meiner Rede, bei meiner Familie für ihre Unterstützung bedankt habe und schon hieß es am nächsten Tag ich hätte mich geoutet. Dabei habe ich das ja nicht aber anscheinend, war es für die Presse Grund genug anzunehmen, das ich mit Familie auch Luke meinte, schließlich war er schwul und ich mit ihm seit Jahren befreundet.“ „Und dann noch die Tatsache, dass Luke und sein Sohn in Deinem Haus wohnten“, fügte Alice hinzu.
„Ja das kam dann auch noch dazu.“
„Aber anscheinend haben nicht alle an dieses angebliche Outing geklaubt.“
„Ach wirklich“, wunderte sich Neal und schaute Alice fragend an. „Meine beste Freundin hat mir von Anfang an gesagt, dass es nicht stimmt, frag mich nicht, woher sie das wusste, aber sie war sich zu hundert Prozent sicher“, sagte
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