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Wenn die Dunkelheit kommt

Wenn die Dunkelheit kommt

Titel: Wenn die Dunkelheit kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Hütte durchwühlen. Wir gehen erst weg, wenn wir gefunden haben, was wir suchen.« Er hatte eine überraschend harte Stimme, ganz tief, mit metallisch kratzenden Tönen, wie eine kaputte Maschine. »Also, haltet euch zurück.«
    »Eigentlich«, sagte Rebecca, »seid ihr, nachdem Vastagliano jetzt tot ist, doch wohl ziemlich aus der Sache raus.«
    Jack zuckte bei dieser Unverblümtheit und der nur allzu vertrauten Kaltschnäuzigkeit zusammen.
    »Langsam, langsam, langsam«, sagte er schnell und beschwichtigend. »Wir haben hier alle Platz. Selbstverständlich.«
    Rebecca warf ihm einen giftigen Blick zu.
    Er tat, als sähe er ihn nicht. Er konnte sehr gut so tun, als sähe er die Blicke nicht, die sie ihm zuwarf. Er hatte genügend Übung darin.
    Zu Nevetski sagte Rebecca: »Es besteht kein Grund, das Haus in einen Schweinestall zu verwandeln.«
    »Vastagliano ist so tot, daß ihm das egal ist«, entgegnete Nevetski.
    »Ihr macht es Jack und mir nur schwerer, wenn wir das ganze Zeug selbst durchsuchen müssen.«
    »Hören Sie«, sagte Nevetski, »ich hab's eilig. Außerdem gibt es, wenn ich so 'ne Suchaktion mache, keinen Scheißgrund, daß jemand noch mal hinter mir hersucht. Ich übersehe nie was.«
    »Sie müssen Roy entschuldigen«, sagte Carl Blaine, in Tonfall und Gestik ebenso beschwichtigend wie Jack. »Er meint es nicht so.«
    »So wie er sich aufführt«, sagte Rebecca, »könnte man fast meinen, er hätte seine Tage.«
    Nevetski funkelte sie wütend an.
    >Es gibt nichts Schöneres als den Kameradschaftsgeist bei der Polizei<, dachte Jack.
    Blaine sagte: »Es ist ja nur, weil wir Vastagliano streng überwachten, als er getötet wurde.«
    »Wohl doch nicht streng genug«, meinte Rebecca. »So was kommt in den besten Familien vor«, sagte Jack  und wünschte gleichzeitig, er hätte den Mund gehalten.
    »Irgendwie«, erklärte Blaine, »ist der Mörder an uns vorbei sowohl rein- wie rausgekommen. Wir haben nichts von ihm gesehen.«
    »Gibt verdammt noch mal keinen Sinn«, sagte Nevetski und knallte wütend eine Schreibtischlade zu.
    »Die Parker sahen wir gegen zwanzig nach sieben hier reingehen«, sagte Blaine, »'ne Viertelstunde später fuhr der erste Schwarzweiße vor. Da erfuhren wir erst, daß je mand Vastagliano das Licht ausgeblasen hat. Ganz schön peinlich. Der Captain wird uns was erzählen.«
    »Verdammt, der Alte schneidet uns die Eier ab und macht Christbaumkugeln draus.« Blaine nickte zustimmend. »Wäre schon gut, wenn wir
    Vastaglianos Geschäftsunterlagen finden und die Namen seiner Partner und Kunden auftreiben könnten, vielleicht sogar genügend Indizien sammeln, um einen von den Drahtziehern zu verhaften.«
    »Dann könnten wir sogar noch als Helden aus der Sache rauskommen«, sagte Nevetski, »aber im Moment wäre ich schon zufrieden, wenn ich meinen Kopf aus der Scheiße rauskriegte, ehe ich drin ersticke.«
    Rebeccas Gesicht drückte tiefe Mißbilligung über Nevetskis obszöne Redeweise aus. Jack betete zu Gott, daß sie Nevetski nicht wegen seiner dreckigen Sprache rüffeln würde. Sie fragte: »Dieser Vincent Vastagliano war also im Drogenhandel?«
    »Verkauft MacDonalds Hamburger?« fragte Nevetski  zurück.
    »Er gehörte zur Carramazza-Familie«, erklärte Blaine.
    Von den fünf Mafia -Familien, die das Glücksspiel, die Prostitution und andere illegale Geschäftszweige in New York kontrollierten, waren die Carramazzas die mächtigsten.
    »Ja«, sagte Blaine, »Vastagliano war der Neffe von Gennaro Carramazza persönlich. Sein Onkel Gennaro hatte ihm die Gucci-Clique zugeteilt.«
    »Die was?« fragte Jack.
    »Die feinste Kundschaft im Drogengeschäft«, erklärte Blaine.«
    »Die Leute, die zwanzig Paar Gucci-Schuhe im Schrank stehen haben.«
    Nevetski sagte: »Vastagliano hat keinen Shit an Schulkinder verkauft. Sein Onkel hätte nicht zugelassen, daß er so was Mieses macht. Vince gab sich nur mit dem Showgeschäft und mit Leuten aus der besten Gesellschaft ab. Hochgestochene Snobiety.«
    »Nicht etwa, daß Vince Vastagliano dazugehört hätte«, fügte Blaine schnell hinzu. »Er war nichts weiter als ein billiger Ganove, der sich nur deshalb in den richtigen Krei
    sen bewegte, weil er den Zucker besorgen konnte, hinter dem einige von diesen Limousinen typen her waren.«
    »Er war ein Dreckskerl«, sagte Nevetski. »Dieses Haus, die ganzen Antiquitäten, das war nicht er. Das war nur so eine Fassade, die er einfach für notwendig hielt, wenn er der Bonbonverkäufer für den

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