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Wenn die Dunkelheit kommt

Wenn die Dunkelheit kommt

Titel: Wenn die Dunkelheit kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Sofort.«
    »Wo sind die beiden, die Sie bekommen haben?« fragte Ernie. »Sie haben sie doch nicht etwa zu Schrott gefahren?«
    »Natürlich nicht«, sagte Jack. »Sie sind liegengeblieben.«
    »Technische Probleme?«
    »Nein. Stecken in Schneeverwehungen«, log Jack.
    Es kam nicht in Frage, daß sie zurückfuhren, um den Wagen vor Rebeccas Wohnung zu holen, und sie hatten auch entschieden, daß sie es nicht wagen konnten, zu Fayes und Keiths Haus zurückzukehren. Sie waren sicher, daß die Teufelswesen an beiden Stellen auf sie warten würden.
    »Verwehungen?« fragte Ernie. »Weiter nichts? Dann schicken wir einen Abschleppwagen hin und ziehen euch raus und stellen euch wieder auf die Straße.«
    »Dafür haben wir keine Zeit«, schnaubte Jack ungeduldig und ließ dabei seinen Blick über die dunkleren Bereiche der höhlenähnlichen Garage schweifen. »Wir brauchen sofort zwei Autos.«
    »Aber laut Vorschrift...«
    »Hören Sie«, sagte Rebecca, »der Carramazza-Sonder-kommission wurden doch eine Reihe von Wagen zugewiesen?«
    »Sicher«, sagte Ernie. »Aber...«
    »Und einige von diesen Wagen stehen doch im Augenblick unbenutzt hier in der Garage?«
    »Tja, im Augenblick benützt sie niemand«, räumte Ernie ein. »Aber vielleicht...«
    »Und wer leitet die Sonderkommission?« wollte Rebecca wissen.
    »Tja... Sie. Sie beide.«
    »Das ist ein Notfall, der mit der Carramazza-Geschichte zu tun hat, und wir brauchen die Autos.«
    »Aber man hat Ihnen schon Fahrzeuge gegeben, und in den Vorschriften steht, daß Sie einen Pannen- oder Verlustbericht ausfüllen müssen, ehe Sie...«
    »Vergessen Sie die Scheißbürokratie!« fauchte Rebecca ihn wütend an. »Geben Sie uns jetzt auf der Stelle zwei Wagen, oder, bei Gott, ich reiße Ihnen Ihren komischen kleinen Schnurrbart aus dem Gesicht, nehme die Schlüssel von Ihrem Brett hier und hole mir die Autos selbst.«
    Ernie starrte sie mit großen Augen an, offenbar völlig sprachlos angesichts dieser Drohung und angesichts der Heftigkeit, mit der sie ausgestoßen wurde.
    In diesem besonderen Fall war Jack sehr erfreut darüber, daß Rebecca sich wieder in die eigensinnige Amazone verwandelt hatte, mit der nicht zu spaßen war.
    »Jetzt aber los!« sagte sie und machte einen Schritt auf Ernie zu.
    Ernie bewegte sich. Schnell.
    Während sie an der Abfertigungskabine darauf warteten, daß der erste Wagen gebracht wurde, schaute Penny ständig von einer dunklen Zone zur anderen. Immer wieder glaubte sie, in der Dunkelheit Wesen zu sehen, die sich bewegten: Dunkelheit, die durch Dunkelheit glitt; ein Kräuseln im Schatten zwischen zwei Streifenwagen; ein Pulsieren in dem schwarzen Teich hinter einem Bereitschaftswagen.
    Hör auf damit!
    Einbildung, sagte sie sich. Wenn hier Kobolde wären, dann hätten sie uns doch schon längst angegriffen.
    Der Mann von der Fahrbereitschaft kehrte mit einem etwas ramponierten blauen Chevrolet zurück, der keine Polizeiabzeichen auf den Türen hatte, aber eine große Antenne für den Polizeifunk. Dann eilte er davon, um den zweiten Wagen zu holen.
    Jack und Rebecca sahen unter den Sitzen des ersten nach, um sich zu vergewissern, daß sich da keine Kobolde versteckt hielten.
    Penny wollte sich nicht von ihrem Vater trennen, obwohl sie wußte, daß diese Trennung ein Teil des Plans  war, obwohl sie all die Gründe gehört hatte, warum es notwendig war, daß sie sich aufteilten, und obwohl jetzt die Zeit zum Abschiednehmen gekommen war. Sie und Davey sollten mit Rebecca während der nächsten paar Stunden langsam die Hauptstraßen auf-und abfahren, dort, wo die meisten Schneepflüge im Einsatz waren und die geringste Gefahr bestand steckenzubleiben. Unterdessen würde ihr Vater nach Harlem fahren und einen Mann namens Carver Hampton aufsuchen, der ihm wahrscheinlich helfen konnte, Lavelle zu finden. Dann würde er den Zauberdoktor verfolgen. Er war sicher, daß es nicht so schrecklich gefährlich sein würde. Er sagte, aus einem Grund, den er wirklich nicht verstünde, wirke Lavelles Magie auf ihn nicht. Er sagte, es sei nicht gefährlicher oder schwieriger, Lavelle Handschellen anzulegen, als bei irgendeinem anderen Verbrecher. Er meinte das auch ernst. Und Penny wollte gerne glauben, daß er absolut recht hatte. Aber tief in ihrem Herzen war sie sicher, daß sie ihn nie wiedersehen würde.
    Trotzdem weinte sie nicht allzusehr und klammerte sich auch nicht allzusehr an ihn, sondern stieg mit Davey und Rebecca in den Wagen.
    Als die die Rampe aus

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