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Wenn die Dunkelheit kommt

Wenn die Dunkelheit kommt

Titel: Wenn die Dunkelheit kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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spannender schrieb als jeder andere, konnte er sich nicht auf die Geschichte konzentrieren. Er las zwei Seiten, wußte nicht mehr, was er gelesen hatte und stellte das Buch wieder ins Regal.
    Er war ein Houngon.
    Er kehrte in die Küche zurück, ging ans Telefon. Er zögerte, die Hand auf dem Hörer.
    Er blickte zum Fenster. Er erschauerte, weil die gewaltige Nacht selbst von dämonischem Leben erfüllt schien
    Er nahm den Hörer auf. Er hörte eine Weile dem Freizeichen zu.
    Die Büro-und Privatnummer von Lieutenant Dawson standen auf einem Zettel neben dem Telefon. Er starrte die Privatnummer eine Weile an. Endlich wählte er sie.
    Es klingelte mehrmals, und er wollte gerade aufgeben, als auf der anderen Seite abgehoben wurde. Aber niemand meldete sich.
    Er wartete zwei Sekunden, dann sagte er: »Hallo?«
    Keine Antwort.
    »Ist da jemand?«
    Keine Reaktion.
    Zuerst glaubte er, er habe gar keine Verbindung mit Dawsons Anschluß, die Leitung sei tot. Aber gerade als er auflegen wollte, überfiel ihn ein neuer, ungeheuerlicher Gedanke. Er spürte etwas Böses am anderen Ende, ein äußerst feindseliges Wesen, dessen zerstörerische Energie durch die Telefonleitung zu ihm strömte.
    Der Schweiß brach ihm aus. Er fühlte sich besudelt. Sein Herz jagte. Sein Magen rebellierte. Ihm wurde übel.
    Er warf den Hörer auf die Gabel. Er wischte sich die feuchten Hände an der Hose ab. Sie fühlten sich immer noch beschmutzt an, nur davon, daß sie das Telefon berührt hatten, das ihn kurze Zeit mit der Bestie in der Dawson-Wohnung verbunden hatte. Er ging an die Spüle und wusch sich gründlich die Hände.
    Das Wesen in der Wohnung der Dawsons war sicherlich eines von denen, die Lavelle gerufen hatte, damit sie die Dreckarbeit für ihn erledigten. Aber was wollte es dort? Was hatte das zu bedeuten? War Lavelle so verrückt, daß er die Mächte der Dunkelheit nicht nur auf  die Carramazzas hetzte, sondern auch auf die Polizisten, die diese Morde untersuchten?
    Wenn Dawson etwas zustößt, dachte Hampton, bin ich daran schuld, weil ich mich geweigert habe, ihm zu helfen.
    Mit einem Papiertuch tupfte er sich den kalten Schweiß von Gesicht und Hals, dachte über die Möglichkeiten nach, die er hatte und versuchte sich klarzuwerden, was er als nächstes tun sollte.

7
    Im Jeep des Straßendienstes saßen nur zwei Männer, und so war genügend Platz für Penny, Davey, Rebecca und Jack.
    Der Fahrer war ein vergnügt aussehender Mann mit rotem Gesicht, flachgedrückter Nase und großen Ohren; er sagte, sein Name sei Burt. Er sah sich Jacks Polizeiausweis genau an und war, nachdem er sich von dessen Echtheit überzeugt hatte, gerne bereit, ihnen zu helfen, den Jeep zu wenden und sie zum Hauptquartier zu fahren, wo sie sich einen anderen Wagen besorgen konnten.
    Im Inneren des Jeeps war es wundervoll warm und trocken. Jack war erleichtert, als alle Türen fest geschlossen waren und der Jeep anfuhr.
    Aber gerade, als sie mitten auf der verlassenen Avenue umkehren wollten, sah Burts Partner, ein sommersprossiger junger Mann namens Leo von der anderen Straßenseite her etwas durch den Schnee auf sie zulaufen und sagte: »He, Burt, wart mal 'n Moment. Ist das nicht 'ne Katze da draußen?«
    »Und wenn schon?« fragte Burt.
    »Die sollte bei so 'nem Wetter nicht draußen sein.«
    »Katzen gehen, wohin sie wollen«, sagte Burt. »Du bist doch so ein Katzenfreund; du müßtest wissen, wie eigenwillig sie sind.«
    »Aber sie wird da draußen erfrieren«, wandte Leo ein.
    Als der Jeep seine Kehrtwendung vollendete und Burt etwas langsamer fuhr, um über Leos Worte nachzudenken, warf Jack durch das Seitenfenster einen kurzen Blick auf die dunkle Gestalt, die durch den Schnee sprang; sie bewegte sich mit katzenhafter Anmut. Weiter entfernt, hinter mehreren Schneeschleiern, mochten noch weitere Wesen in diese Richtung unterwegs sein; vielleicht rückte sogar das gesamte Alptraumpack heran, um seine Beute zu erledigen; aber das konnte man nicht mit Sicherheit sagen. Der erste der Kobolde jedoch, das katzenartige Wesen, das Leo aufgefallen war, war unbestreitbar dort draußen, nur dreißig oder vierzig Fuß entfernt, und es kam schnell näher.
    »Halt nur 'nen Moment an«, sagte Leo. »Laß mich aussteigen und den armen kleinen Kerl reinholen.«
    »Nein!« rief Jack. »Machen Sie zum Teufel, daß Sie hier wegkommen. Das ist keine verdammte Katze da draußen!«
    Burt schaute Jack überrascht über die Schulter hinweg an.
    Penny begann, immer und

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