Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe
das Baby dir allein?â, fiel Mitch ihr zornig ins Wort. âHör gut zu, denn es wird dir nicht gefallen, was ich dir jetzt sage: Dieses Baby ist auch mein Kind, und ich werde nicht so tun, als ob das alles nicht passiert wäre, nur weil du es so willst â¦â Er hielt inne und schüttelte den Kopf.
âWir sollten das nicht jetzt besprechen, solange du noch so schwach bist.â Er trat zu ihr ans Bett, beugte sich über sie und legte zur ihrer Ãberraschung eine Hand auf ihren Bauch. Geraldine spürte die Wärme und Zärtlichkeit in dieser Berührung und schloss die Augen, überwältigt von Sehnsucht und Liebe.
âAber vergiss nichtâ, sagte Mitch. âDieses Baby ist genauso mein Kind wie deins, und ich habe vor, Teil seines Lebens zu werden.â
âAber du hast es doch nicht gewollt. Du hast es gar nicht gewusst â¦â
âIch weià es jetztâ, sagte er bedeutungsvoll. âIch weià es jetzt.â
Nachdem Mitch wusste, dass es sein Baby war, umsorgte er Geraldine noch mehr, sofern das überhaupt möglich war. Zwar hatte er seinen überraschenden Heiratsantrag nicht wiederholt, aber er lieà keinen Zweifel daran, dass er beabsichtigte, eine wesentliche Rolle im Leben ihres gemeinsamen Kindes zu spielen. Zu Geraldines Entsetzen hatte er sogar Louise gegenüber angedeutet, er sei der Vater, was die Freundin, sobald sie mit Geraldine allein war, zu der Bemerkung veranlasste, dass sie es eigentlich hätte erraten müssen.
Es war Louise anzumerken, dass sie nicht recht wusste, was sie von der Beziehung zwischen Geraldine und Mitch halten sollte. Dennoch war sie taktvoll genug, die Freundin nicht mit Fragen zu bedrängen. Stattdessen akzeptierte sie ohne Kommentar Geraldines vage Erklärung, sie habe sich zu dem Zeitpunkt, als ihre Tante starb, für eine Weile in ein für sie völlig untypisches Verhalten geflüchtet und ihre Schwangerschaft sei die Folge daraus.
Was Geraldine immer noch nicht begriff, war Mitchs Reaktion auf die Entdeckung der Wahrheit. Sie hatte erwartet, dass er, sollte er es je erfahren, weder mit ihr noch mit dem Kind etwas zu tun haben wollte. Stattdessen schien er fest entschlossen, seine Vaterrolle voll auszufüllen.
An diesem Morgen war er nicht im Haus, sondern geschäftlich nach London gefahren. Während seiner Abwesenheit kam die Hebamme vorbei und schien sehr zufrieden mit dem gesundheitlichen Zustand von Mutter und Kind. Zu ihrer groÃen Freude bekam Geraldine nun endlich die Erlaubnis, wieder aufstehen zu dürfen.
âAber nur, solange Sie sich nicht überanstrengenâ, warnte die Hebamme, bevor sie sich verabschiedete, und fügte lächelnd hinzu: âObwohl ich nicht glaube, dass Mr Fletcher das zulassen würde.â
Sobald die Hebamme fort war, stieg Geraldine überglücklich aus dem Bett und ging ins Bad, um sich zu duschen. Eine halbe Stunde später stand sie nackt vor dem Spiegel in ihrem Schlafzimmer und betrachtete mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Staunen ihren Babybauch, wie sie es schon öfter während ihrer Schwangerschaft getan hatte.
Geraldine war so versunken in ihre Zwiesprache mit ihrem Baby, dass sie Mitchs Rückkehr gar nicht bemerkte. Sie hörte weder das Vorfahren seines Wagens noch, dass es kurz darauf an ihrer Zimmertür klopfte. Erst als Mitch plötzlich in ihr Zimmer trat und bei ihrem Anblick wie angewurzelt stehen blieb, schreckte sie auf.
Sie errötete tief ⦠nicht nur wegen ihrer Nacktheit, sondern auch, weil ihr im selben Moment bewusst wurde, wie unattraktiv sie für Mitch aussehen musste, auch wenn sie selbst die Veränderungen in ihrem Körper so faszinierend und wundervoll fand. Als sie aber nach dem Morgenmantel greifen wollte, der auf ihrem Bett lag, hielt Mitch sie zurück.
âNein, bitte versteck dich nicht vor mir, Geraldineâ, bat er sanft.
Wie hypnotisiert vom Klang seiner Stimme, verharrte sie reglos.
Mitch kam langsam näher, und Geraldine hielt den Atem an, als er mit den Fingerspitzen sacht ihren Körper berührte. In diesem Moment bewegte sich das Baby in ihrem Bauch plötzlich so heftig, dass sie zusammenzuckte. Mitch erstarrte. Geraldine sah ihm an, dass er glaubte, sie sei vor ihm zurückgezuckt, und reagierte instinktiv. Sie nahm seine Hand und führte sie an die Stelle ihres Bauchs, wo sich das Baby immer noch bewegte, sodass auch er es fühlen
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