WENN DIE LUST ENTLAMMT
eine Chance …“
Bevor sie ihren Satz beenden konnte, war Gabriel schon bei ihr, riss sie in die Arme und drückte sie an sich.
Ihre Freude und ihre Erleichterung waren so überwältigend, dass Mallory eine Weile nichts anderes tun konnte, als sich gänzlich darin zu verlieren. Aber dann merkte sie, dass das heftige Pochen, das sie spürte, von Gabriels Herz kam, und der letzte Rest der Anspannung, die sie in den letzten Stunden zu ersticken gedroht hatte, löste sich völlig auf.
Also bin ich ihm doch nicht egal, dachte sie glücklich und klammerte sich an ihn, als hinge ihr Leben von ihm ab.
„Himmel, was hast du mir für einen Schrecken eingejagt“,sagte er schließlich. Er lockerte seinen Griff, nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände und lehnte die Stirn an ihre. „Einfach so hereinzukommen und dabei so ernst und schön auszusehen. Ich dachte …“
Er musste schlucken, und als sie sah, dass Gabriel, der normalerweise so groß und stark und redegewandt war, nicht weitersprechen konnte, schnürte es auch Mallory die Kehle zu.
„Ich dachte, du bist gekommen, um dich ein für alle Mal zu verabschieden. Bevor ich die Gelegenheit hatte, dir zu sagen, wie leid es mir tut, dass ich dich so verletzt habe. Und bevor ich zugeben konnte, dass ich ein Volltrottel gewesen bin. Ich muss dir so viel sagen – über meine Vergangenheit, meine Gefühle für meinen Dad, die ich jetzt erst richtig zu verstehen beginne. Aber das kann erst mal warten.“
Zum ersten Mal spiegelten sich seine innersten Gefühle deutlich auf seinem Gesicht wider. Der Blick aus seinen grünen Augen war offen und klar. Dieses Mal wollte er nichts vor ihr verheimlichen. „Aber das hier kann nicht warten. Ich liebe dich, Mallory. Im Nachhinein ist mir klar geworden, dass ich mich beim allerersten Mal, als wir uns trafen, in dich verliebt habe. Damals war ich allerdings davon überzeugt, dass ich keine Komplikationen dieser Art gebrauchen konnte, und hätte das wohl auch für den Rest meines Lebens getan, wenn ich an jenem Tag nicht zu „Annabelle’s“ gegangen wäre. Aber als ich dich dort sah, ganz allein und in Schwierigkeiten … Sosehr ich es vielleicht gewollt habe, konnte ich mich einfach nicht von dir fernhalten. Und weißt du, was?“
Sie schüttelte den Kopf und war sich sicher, dass Gabriel ihr ansehen musste, wie sehr sie ihn liebte, wie sehr sie ihn bewunderte und ihm vertraute.
„Es war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.Und wenn du mir noch eine Chance gibst, schwöre ich dir, dass ich den Rest meines Lebens darauf verwenden werde, dich auch davon zu überzeugen.“
Und dann küsste er sie, und Mallory wusste, dass sie bei Gabriel Steele immer sicher und geborgen sein würde. Und geliebt.
– ENDE –
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