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Wenn die Mandelblueten bluehen

Wenn die Mandelblueten bluehen

Titel: Wenn die Mandelblueten bluehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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ausdruckslos.
    "Zum Teufel, das kann man doch nicht Zusammenleben nennen!" Wütend funkelte er sie an, dann fügte er sanfter hinzu:
    "Ich war bisher geduldig, aber langsam bringt es mich um den Verstand, verstehst du das nicht? Ich bin nicht wie dein Exmann, ich werde dir nicht wehtun, ich werde dich nicht im Stich lassen. Früher oder später wirst du lernen müssen, mir zu vertrauen."
    Nein, das wollte sie auf keinen Fall! Sie empfand schon viel zu viel für Slade, sie durfte ihm nicht auch noch vertrauen. Sie hatte Ronald vertraut, sie hatte ihn zu lieben geglaubt, obwohl sie zugeben müsste, dass ihre Gefühle für ihn bei weitem nicht so intensiv gewesen waren wie die, die sie für Slade empfand.
    Ja, sie hatte Ronald geliebt und ihm vertraut, und sein Treuebruch und sein Verrat hatten sie vernichtet. Und nicht nur sie. Sie hatte sich von ihren seelischen Qualen überwältigen lassen, und deshalb hatte ihre Tochter sterben müssen. Sie, Daisy, war an Jennys Tod schuld!
    Schluchzend wandte sie das Gesicht ab.
    Slade stöhnte auf und zog sie wieder an sich. "Nicht weinen, Daisy, bitte nicht weinen."
    Ich habe meine Tochter umgebracht, dachte Daisy. Die Ärzte hatten gesagt, der Stress wäre die Ursache für die Fehlgeburt gewesen, und sie hatte nichts getan, um den Stress zu vermeiden! Nein, sie hatte sich auf Ronald und ihre Gefühle konzentriert statt auf das Baby. Sie hätte stark sein müssen, sie hätte Ronald zum Teufel schicken und sich auf ihr ungeborenes Kind konzentrieren müssen, aber sie hatte es nicht getan. Und deshalb war Jenny zu früh geboren worden, zu früh, um leben zu können. Sie wollte ihrer kleinen Tochter sagen, wie unendlich Leid es ihr tat, sie wollte Jenny im Arm halten und sie um Verzeihung bitten ...
    "Daisy! Daisy, hör auf!" bat Slade eindringlich, als sie von heftigen Schluchzern geschüttelt wurde. "Was ist denn? Sag's mir!"
    Von Schuldgefühlen überwältigt, weinte sie wie noch nie zuvor.
    Schweigend hielt er sie fest. Er wusste, dass sie ihre Gefühle
    - was immer diese waren - nicht länger unterdrücken durfte, wenn sie sie überwinden wollte.
    Es dauerte lange, bis Daisy sich beruhigte und nur noch lautlos weinte. Slade hielt sie tröstend im Arm und wartete. Sie musste alle Willenskraft aufbringen, bevor sie sich von ihm lösen konnte, denn es würde das letzte Mal sein, dass er sie umarmte.
    Sie wusste jetzt, dass sie niemals wieder einem Mann die Macht über ihre Gefühle verleihen durfte, wie Ronald sie besessen hatte. Und Slade würde noch mehr Macht über sie haben, denn ihn liebte sie noch viel mehr.
    "Es tut mir Leid." Daisy trat einen Schritt zurück. Slade versuchte nicht, sie davon abzuhalten, sondern sah sie nur an, einen unergründlichen Ausdruck in den dunklen Augen. "Ich hätte mich nicht so gehen lassen dürfen. Ich weiß gar nicht, was mich da überkommen hat."
    "Hör doch auf mit diesem selbstbeherrschten, typisch britischen ..." Er verstummte plötzlich, und sie ahnte, dass ihm ein Kraftausdruck auf der Zunge lag. "... Getue", beendete Slade den Satz. "Wir wissen beide, was dich überkommen hat. Die Erinnerung an etwas aus deiner Vergangenheit. Und ich möchte wissen, was es ist."
    "Ich weiß nicht, was du meinst." Trotzig blickte sie ihn an.
    Am liebsten hätte er sie kräftig geschüttelt. "Es ist zum Verrücktwerden mit dir, Daisy! Rede endlich, verdammt noch mal! Sag mir, was dich belastet."
    "Slade, ich habe noch viel zu tun." Sie machte eine entschuldigende Geste und ging zur Tür. "Ich muss jetzt gehen."
    "Und das war's?" Er lehnte sich lässig gegen den Schreibtisch und wirkte dabei so männlich, dass ihr Herz schneller zu pochen begann. "Du hast noch zu tun? Du musst gehen?" Es klang scharf und spöttisch.
    Warum nur übt er diese Wirkung auf mich aus? fragte sie sich verzweifelt. Weil du ihn liebst, antwortete eine innere Stimme. Ja, sie, Daisy, liebte ihn, viel mehr, als sie Ronald jemals geliebt hatte. Und das machte sie beklommen. Nein, ich habe keine Angst, sagte sie sich und hob trotzig das Kinn.
    Niemand würde sie jemals wieder ängstigen.
    "Das war's?" wiederholte Slade. "Du weinst herzzerreißend in meinen Armen und willst mir nicht sagen, warum?"
    "Richtig." Sie musste dem ein Ende machen, jetzt sofort und für immer. "Du bezahlst mich für meine Dienste, aber du hast kein Recht darauf, meine Gedanken zu erfahren." Sie hasste sich dafür, doch sie durfte nicht nachgeben. Wenn sie ihn nicht dazu brachte, sie zu hassen statt zu lieben,

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