Wenn die Nacht dich kuesst...
Frau. »Ich werde immer die Narben haben, die mich an dich erinnern.«
»Portia!«, schrie Tante Marietta. »Du musst dich auf deinen Platz stellen! Es sind nur noch drei Minuten bis Mitternacht! «
»Ich bin gleich da«, rief Portia mit einem Blick über ihre Schulter. Als sie sich wieder umdrehte, war Julian verschwunden. Stirnrunzelnd suchte sie mit den Augen die in der Nähe umherschlendernden Gäste ab, aber seine schlanke, elegante Gestalt war nirgends zu sehen.
Mit einem sehnsuchtsvollen Seufzer ging sie zurück in den Saal, ohne den Schatten zu bemerken, der um den Kronleuchter unter der Decke flatterte.
»Und welche Miss Cabot werden Sie heute wohl sein?«, erkundigte sich Wilbury trocken, als Caroline zur Tür ging und sich bereitmachte, zu ihrem Bräutigam an den behelfsmäßigen Altar zu treten, wo sie ihre Schwüre wiederholen und ihr Leben als Mann und Frau beginnen würden.
Sie schlug dem Butler mit ihrem Strauß weißer Rosen spielerisch auf den Arm, sodass eine Wolke ihres betörenden Duftes aufstieg. »Sie sollten mich nicht so schamlos aufziehen, Wilbury. Nach heute Nacht dürfen Sie mich schlicht >Lady Trevelyan< nennen.«
Er seufzte ächzend. »Ich vermute, es stünde mir besser an, Ihnen den Gefallen zu tun, da Sie ja die Herrin dieser Burg in ...« — er räusperte sich — »... ungefähr einer Minute sein werden.«
»Eine Minute«, hauchte Caroline, gleichermaßen erschreckt und verwundert.
Aber der Schreck löste sich in Luft auf, als sie um den Türrahmen herum spähte und Adrian am anderen Ende des Saales auf sie warten sah. Sein Haar schimmerte im Kerzenschein, während in seinen Augen Liebe und Zärtlichkeit aufleuchteten. Der Einladung in seinem Blick konnte sie unmöglich widerstehen.
Caroline zog eine Blume aus ihrem Strauß und steckte sie sich hinters Ohr, ein stummer Tribut an die Frau, die sie zusammengeführt hatte. Während sie ihren Brautstrauß umklammerte und ihren ersten Schritt in Adrians wartende Arme machte, begann jede Uhr in der Burg zugleich zu schlagen und die Ankunft eines neuen Tages zu verkünden.
ENDE
DANKSAGUNG
Ich danke meiner wunderbaren Herausgeberin Carrie Feron, deren tiefes Verständnis und deren Urteilsvermögen geholfen haben, dass aus einem Traum Wirklichkeit und dieses Buch wurde, sowie meiner außergewöhnlichen Agentin Andrea Cirillo, mit der in den vergangenen fünfzehn Jahren zu arbeiten ein Traum war.
Ich möchte auch Richard und Eleanor Morris danken, wo auch immer sie sind. Drayton und Linda Hatcher möchten Ihnen auch danken, dass Sie Ihr Herz und Ihr Zuhause einem kleinen Mädchen geöffnet haben, als es das am nötigsten brauchte.
Und ich danke allen meinen Engeln, die mich stets zum Lachen bringen, wenn mir eigentlich zum Weinen zumute wäre.
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