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Wenn die Nacht dich kuesst...

Wenn die Nacht dich kuesst...

Titel: Wenn die Nacht dich kuesst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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mit einer gefährlich aussehenden Armbrust in der Hand vor. »Und ich bin es noch. Was der Grund ist, weshalb ich dir nur einmal sage, dass du die Frau in Ruhe lassen sollst, die ich liebe.«
    Caroline schrie unwillkürlich auf, und in ihrem Herzen wallte neue Hoffnung auf. Adrian musste im Haus aus dem Südturm zu ihrem Schlafzimmer gegangen sein.
    Langsam drehte sich Duvalier zu ihm um, und ein eiskaltes Lächeln spielte um seine Lippen. » Bonjour, mon ami. Oder sollte ich lieber mon frère sagen?«
    »Du bist keiner meiner Freunde, du Bastard. Und du bist auch ganz gewiss nicht mein Bruder«, erwiderte Adrian. Der Wind zauste sein hellbraunes Haar. »Du hast das Recht auf beide Titel verwirkt, als du dich aus freiem Willen der Bruderschaft aus Ungeheuern und Mördern angeschlossen hast.«
    »Während du die Frau in den Armen hieltest, die mir gehören sollte.«
    »Das ist alles, was Eloisa dir je bedeutet hat, nicht wahr?«, sagte Adrian, während er einen raschen Blick zu Caroline riskierte. »Ein Besitzstück. Ein hübsches Stück Tand an deinem Arm, kaum anders als ein glänzender neuer Spazierstock.«
    Adrians unausgesprochener Anweisung gehorchend, wandte sich Caroline zur Flucht.
    Aber Duvaliers Arm legte sich um ihre Taille wie ein Eisenband. Er zerrte sie zu sich und packte ihr Gesicht brutal mit einer Hand, sodass seine langen Nägel sich in die zarte Haut an ihrem Hals bohrten. Von der unnachgiebigen Kraft in seinen sehnigen Fingern her zu urteilen, konnte er ihr vermutlich mit nicht mehr als einem Fingerschnippen das Genick brechen.
    »Eloisa war ein närrisches, hohlköpfiges Lämmchen«, verkündete er. »Ich mag die hier viel lieber. Ich wette, sie wird wie eine Tigerin kämpfen, wenn ich meine Zähne in ihr Fleisch versenke.«
    »Ich habe dich gewarnt, Victor«, sagte Adrian leise und machte einen Schritt auf ihn zu, dann noch einen, »dass ich dich nur ein Mal auffordern würde, sie in Ruhe zu lassen.«
    »Was willst du tun? Mit deiner Armbrust einen Pfeil in mein Herz schießen? Wenn du mich vernichtest, wird dein Bruder niemals seine kostbare Seele wiederbekommen, und wir alle wissen, dass du sie nicht aufs Spiel setzen wirst, bloß um deine neuste Hure zu retten. Warum bettelst du ihn nicht um dein Leben an, Süße?«, zischte er Caroline ins Ohr. »Ich mag es so, wenn Frauen flehen.«
    Er wickelte sich eine Hand voll ihres Haares so brutal um seine Hand, dass sie das Gefühl hatte, er würde es ihr ausreißen. Dann zwang Duvalier sie auf die Knie. In ihren Augen schwammen Tränen des Schmerzes; die Kanten der rauen Steinfliesen drückten sich unangenehm durch den dünnen Stoff von Eloisas Kleid.
    »Es ist vermutlich nicht das erste Mal, dass du vor ihm kniest«, näselte Duvalier. »Aber ich kann dir versprechen, dass dies das letzte Mal sein wird.«
    Caroline schaute Adrian durch einen Tränenschleier an. Sie wusste, ihr Leben war das Einzige, um das sie ihn nicht bitten konnte. Nicht, wenn er schon auf so vieles verzichtet, so viele Opfer gebracht hatte in dem Versuch, die Seele seines Bruders zu retten. Von dem Wunsch beherrscht, ihm mit ihrem Blick sagen zu können, wie sehr sie ihn liebte, lächelte sie unter Tränen. »Das hier ist meine Entscheidung, Adrian. Dich trifft keine Schuld. Egal, was er sagt oder tut, vergiss nie, er ist das Ungeheuer, nicht du.«
    Adrian betrachtete sie voller Zärtlichkeit, ehe ihr Peiniger ihren Kopf nach hinten riss und ihren Hals entblößte. Als Duvalier sich vorbeugte und seine schimmernden Reißzähne ihrem Hals immer näher kamen, kniff Adrian ein Auge zu, um besser zielen zu können, und feuerte.
    Der tödliche Bolzen surrte geradewegs auf Duvaliers Herz zu. Er schrie zornig auf, und es blieb gerade noch genug Zeit, flüchtig die Verwunderung auf seinen Zügen zu sehen, ehe der Bolzen ihn mitten ins Herz traf und sein Körper sich in einem Staubwirbel auflöste.
    Sein Umhang fiel herunter und über Carolines Kopf, sodass sie nichts sehen konnte. Als sie ihn von sich gezogen hatte, war Duvalier verschwunden, der Staub seiner Knochen vom Wind in alle Himmelsrichtungen zerstreut. Der Pfeil aus der Armbrust flog noch ein Stück weiter, traf die Mauer auf der anderen Seite des Steges und landete, ohne weiteren Schaden anzurichten, klappernd auf den Steinen.
    Adrian ließ die Armbrust fallen, lief zu Caroline und zog sie in seine Arme. Sie schaute ungläubig zu ihm auf, und ihr Schock wich langsam Verstehen.
    Mit beiden Händen fasste sie seine Hemdbrust

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