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Wenn die Nacht dich kuesst...

Wenn die Nacht dich kuesst...

Titel: Wenn die Nacht dich kuesst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Mund missbilligend zusammengekniffen.
    Caroline ging mit Larkin ein paar Schritte, sodass sie außer Hörweite ihrer Schwestern waren. Portia war immer schon in der Lage gewesen, interessante Neuigkeiten, die besser nicht für ihre Ohren bestimmt waren, auf hundert Schritt zu belauschen. »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn wir dies hier kurz halten könnten, Konstabler. Ich muss meine Schwestern zurück zum Haus meiner Tante bringen. Wir sind solche Zeiten nicht gewohnt.«
    Obwohl er sich große Mühe gab, konnte Larkin nicht die Sehnsucht in seinen Augen verbergen, als er flüchtig zur Kutsche blickte. »Ich kann erkennen, dass Sie Ihre Verantwortung für ihr Wohlergehen sehr ernst nehmen. Was genau der Grund ist, warum ich mit Ihnen reden muss. Ich wollte Sie inständig bitten, sorgfältig auf Miss Vivienne zu achten.« Immer noch Carolines Blick ausweichend, drehte er seinen Hut in den Händen, und seine kräftigen Finger strichen fast zärtlich über die Krempe. »Obwohl ich Ihre Schwester erst kurze Zeit kenne, genießt sie meine höchste Achtung, und ich würde es mir nie verzeihen, sollte ihr ein Leid geschehen.«
    »Ebenso wenig wie ich, Konstabler. Was genau der Grund dafür ist, dass Sie mit diesen abenteuerlichen Andeutungen aufhören müssen und mir einfach sagen, ob Sie Beweise haben, die zweifelsfrei belegen, dass Lord Trevelyan eine Gefahr für meine Schwester oder irgendeine andere Frau darstellt.«
    Er hob den Kopf mit einem Ruck, offensichtlich von ihrer unverblümten Rede aus dem Konzept gebracht. »Vielleicht sollten Sie ihn fragen, was mit der letzten jungen Frau geschehen ist, der er den Hof gemacht hat. Eine Frau, die übrigens eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Ihrer Schwester hatte.«
    Als er Vivienne zum ersten Mal erblickte, wurde er so blass, als habe er ein Gespenst gesehen.
    Als sie im Geiste wieder Tante Mariettas schrille Stimme hörte, spürte Caroline, wie ein kalter Schauer sie durchlief. »Vielleicht sollte ich Sie fragen.«
    »Ich weiß die Antwort darauf nicht. Eloisa Markham verschwand spurlos vor mehr als fünf Jahren. Das Rätsel um ihr Verschwinden wurde nie gelöst. Ihre Familie entschied schließlich, dass sie Kanes Werbung abgeneigt war und mit irgendeinem mittellosen Tunichtgut nach Gretna Green durchgebrannt ist.«
    Es war schwierig, sich vorzustellen, dass irgendeine Frau Kanes Zuneigung nicht erfreut erwiderte. »Aber Sie glauben das nicht?«
    Das Schweigen des Konstablers war Antwort genug.
    Caroline seufzte. »Haben Sie irgendeinen Beweis, dass Lord Trevelyan mit ihrem Verschwinden in Verbindung steht oder mit einem der anderen Vermisstenfälle?«
    Larkin wurde ganz still, und sein Blick ruhte fest auf ihrem Gesicht. »Statt mich auszufragen, Miss Cabot, sollten Sie sich vielleicht selber fragen, warum Sie sich genötigt fühlen, ihn zu verteidigen.«
    Caroline richtete sich auf. Das war das zweite Mal innerhalb nur weniger Stunden, dass ihr das vorgeworfen wurde. »Ich verteidige ihn nicht. Ich weigere mich einfach nur, die Hoffnungen meiner Schwester auf eine frohe und sorgenfreie Zukunft zunichte zu machen, wenn Sie nicht den Hauch eines Beweises für Ihre Verdächtigungen haben.«
    »Wie soll ich gegen ein Phantom Beweise sammeln?« Larkin fing Carolines besorgten Blick zur Kutsche auf und senkte seine Stimme. »Wie kann ich einen Mann jagen, der sich wie ein Schatten in der Nacht bewegt?«
    Caroline lachte, versuchte, sich weiszumachen, dass es nur Müdigkeit war, die dem Laut einen hysterischen Unterton verlieh. »Was wollen Sie damit sagen, Konstabler? Dass Sie — ein Mann, der offenbar beschlossen hat, sein Leben und Wirken der unangreifbaren Logik und der Suche nach der Wahrheit zu widmen — ebenfalls glauben, der Viscount sei ein Vampir?«
    Larkin schaute hoch zu einem der dunklen Fenster im dritten Stock des Hauses, sein Gesicht war grimmig. »Ich weiß nicht genau, was er ist. Ich weiß nur, dass ihm der Tod auf dem Fuße folgt, wo auch immer er hingeht.«
    Unter anderen Umständen hätten seine Worte ihr nur Gelächter entlockt. Aber da sie nun in einer unbekannten Stadt in der Kälte der frühen Morgenstunden vor dem Haus eines Fremden stand, war Caroline gezwungen, sich fester in ihren Umhang zu hüllen. »Das war eine Äußerung, die eher zu Byrons phantastischer Feder passt, oder?«
    »Vielleicht will Byron schlicht zeigen, dass nicht jedes Rätsel allein mit Hilfe der Logik gelöst werden kann. Wenn Ihnen wirklich das Wohlergehen Ihrer Schwester am

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