Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit

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Autoren: Brockhaus Hrsg

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bis 30 Minuten an ihrem Platz gelassen. Bei der Suchtbehandlung werden jedoch manchmal spezielle Nadeln verwendet, die einige Tage oder Wochen dort bleiben können. Damit wird eine stetige Endorphinausschüttung sichergestellt.
    Da die Entgiftung ein wesentlicher Bestandteil der Überwindung einer Sucht ist, sind auch Kräuter sinnvoll, die bei der Reinigung des Bluts helfen. Dazu gehören etwa die Klettenwurzel (Arctium lappa), Purpursonnenhutkraut (Echinacea purpurea) und die Süßholzwurzel (Glycyrrhiza glabra).
    Abhängig von der Substanz, die der Süchtige zu sich nimmt, können auch andere Kräuterbehandlungen nützlich sein. So nimmt man an, dass sibirischer Ginseng (Eleutherococcus senticosus), der dabei hilft, den Pegel verschiedener Neurotransmitter zu normalisieren, bei der Abhängigkeit von Stimulanzien unterstützend wirken kann. Bei der Abhängigkeit von Sedativen, einschließlich Alkohol und Tranquilizern, ist die Einnahme natürlicher Beruhigungsmittel wie Baldrian (Valeriana officinalis), Melisse (Melissa officinalis) und Passionsblume (Passiflora incarnata) hilfreich.
    Kräuterheilkunde
    Kräuterheilkunde kann Menschen, die sich von einer Drogensucht erholen, speziell während der Entgiftung, entscheidend unterstützen. Da bei Drogenabhängigkeit in erster Linie die Leber geschädigt wird, können Kräuter, die die Leber schützen, besonders wertvoll sein. Ein Beispiel hierfür ist die Mariendistel (Silybum marianum). Man geht davon aus, dass der aktive Bestandteil dieser Pflanze, der Wirkstoff Silibinin, durch seine antioxidative Wirkung die Leber schützt und sogar die Regeneration geschädigter Zellen fördern kann.
    Homöopathie
    Auch der Homöopathie wird ein Nutzen bei der Suchtbehandlung zugesprochen. Einige kleine Studien haben ergeben, dass die Einbeziehung homöopathischer Behandlungen bei Abhängigkeit von verschiedenen Substanzen der Mehrzahl der Patientinnen half, mindestens sechs Monate lang drogenfrei zu bleiben. Viele waren länger als ein Jahr drogenfrei.
    Hypnose
    Die Hypnose wird erfolgreich bei der Überwindung verschiedener Suchtformen, insbesondere Rauchen, eingesetzt. Dieser Ansatz findet seit dem 19. Jahrhundert bei Drogenmissbrauch Anwendung und wird von der American Medical Association als Behandlung anerkannt. Unter Hypnose sind Klienten empfänglicher gegenüber Suggestionen, die ihnen helfen sollen, die Sucht zu überwinden.
    Massage
    Süchtige können gut auf eine Massagetherapie ansprechen. Die Massage vermittelt der Klientin ein besseres Körpergefühl und kann zudem die Freisetzung entspannender Substanzen im Organismus fördern, um Anspannung abzubauen und den Stresshormonspiegel im Körper zu senken. Mit Massage lassen sich Anspannungen behandeln, die zuvor durch das Suchtverhalten gelöst wurden.
    Ernährung
    © shutterstock.com /holbox
    Menschen, die sich von einer Sucht erholen, sollten Nahrungsmittel zu sich nehmen, die viele Antioxidanzien enthalten, zum Beispiel Zitrusfrüchte, Tomaten oder Karotten. Sie helfen, den Körper gegen Schädigungen durch freie Radikale zu schützen, die als Reaktion auf Toxine wie Alkohol gebildet werden.
    Ernährungsspezialisten glauben, dass eine ausgewogene Ernährung ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Sucht und Abhängigkeit sein kann. Sie kann dabei helfen, neurochemische Prozesse im Körper des Abhängigen zu stabilisieren und das Verlangen nach der Droge zu reduzieren. Ernährungswissenschaftler betonen, wie wichtig es ist, regelmäßig zu essen, vor allem Mahlzeiten mit hochwertigen Eiweißen. Dies sorgt für einen stabilen Blutzuckerspiegel und eine ausreichende Versorgung mit den Neurotransmittern Serotonin und Dopamin, wodurch das Verlangen nach dem künstlichen Hochgefühl durch die Droge vermindert wird.
    Bei vielen Menschen, die seit langem alkohol- oder drogenabhängig sind, stellt Nährstoffmangel ein schwerwiegendes Problem dar. So wurde z.B. bei 50 Prozent der Alkoholiker ein Vitamindefizit festgestellt. Eine genügende Aufnahme von Antioxidanzien wie die Vitamine A, C und E kann bei der Entgiftung des Körpers wichtig sein.
    Yoga
    Da Yoga den Betroffenen hilft, sich zu entspannen und Verspannungen in wichtigen Muskelgruppen lösen kann, kann es zur Minderung von Ängsten eingesetzt werden, die häufig in Verbindung mit Sucht und Suchtbehandlung auftreten. Einige Untersuchungen haben die Wirksamkeit von Yoga in Einzel- oder Gruppentherapie gezeigt.

Hypnotherapie
    Hypnotherapie bezeichnet die