Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit
nicht auf eine Hypnose an, obwohl es einem Therapeuten im Verlauf mehrerer Sitzungen gelingen kann, auch diese Personen in Trance zu versetzen.
HYPNOTISCHE ZUSTÄNDE
Es gibt drei Kategorien hypnotischer Zustände, die verschiedene Behandlungsebenen ermöglichen. Dabei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass es sich bei diesen »Ebenen« um Teile eines Kontinuums und nicht um absolute Kategorien handelt.
In einer leichten Hypnose kann eine Person mit geschlossenen Augen und in entspanntem Zustand gut auf allgemeine suggestive Aussagen wie »Du willst keine Zigarette mehr rauchen« oder »Du bist ein starker, positiver Mensch« ansprechen.
Die Hypnotherapeutin versetzt die Klientin gelegentlich in eine mittelstarke Hypnose, in der die Klientin vollständig hypnotisiert ist und ihre physiologischen Prozesse verlangsamt sind. In diesem Zustand spricht die Klientin besonders gut auf die Suggestionen der Therapeutin an und ist offenbar bestimmten Schmerzen gegenüber unempfindlich.
Die tiefe Hypnose ist dem Zustand des Schlafwandelns (Somnambulismus) vergleichbar und für eine einfache Hypnotherapie nicht unbedingt erforderlich. In diesem Zustand können umstrittenere Hypnotherapieverfahren wie Altersregression und Rückversetzungen in vergangene Leben durchgeführt werden.
Verschiedene Ergebnisse bei verschiedenen Problemen
Die Wirksamkeit der Hypnotherapie kann auch von dem Problem abhängen, das behandelt werden soll. Allgemein sind Hypnosetherapeuten und -therapeutinnen der Ansicht, dass Angststörungen, Phobien und negative Angewohnheiten am besten auf die Behandlung ansprechen. Einige Phobieformen, insbesondere spezifische Phobien, lassen sich erfolgreich mit Hypnotherapie behandeln. Asthma- und Allergiepatienten sprechen gelegentlich gut auf Hypnotherapie an. Ärzte und Ärztinnen in einem britischen Krankenhaus berichteten bei der Behandlung des Reizdarmsyndroms von einer Erfolgsrate von 80 Prozent. Darüber hinaus weisen einige Studien darauf hin, dass Hypnose die mit einer Chemotherapie verbundenen Beschwerden wie Übelkeit lindern kann. Vielfach ist behauptet worden, mit Hypnotherapie lasse sich erfolgreich eine Nikotinabhängigkeit bekämpfen; es wird jedoch geschätzt, dass die Behandlung lediglich bei 30 bei 40 Prozent aller Raucher und Raucherinnen erfolgreich ist.
GRUNDLAGEN DER HYPNOTHERAPIE
Die Hypnotherapie basiert auf der Theorie, dass Menschen unter Hypnose sehr viel empfänglicher für Suggestionen als normalerweise sind. Unter Hypnose ist die Person entspannt - so entspannt, dass sie zu schlafen scheint. Der Begriff Hypnose leitet sich vom griechischen Wort für Schlaf her, da man ursprünglich - und irrtümlicherweise dachte, dass die hypnotische Trance eine Form des Schlafs darstelle. Tatsächlich aber ist sich die hypnotisierte Person unter Umständen voll bewusst, was um sie herum vorgeht. Forschungen haben ergeben, dass das Gehirn von hypnotisierten Menschen in den so genannten Alphazustand eintritt. In diesem Zustand sind die Hirnwellen wesentlich langsamer als im Betazustand, der den normalen Wachzustand kennzeichnet. Im Aiphazustand ist das Gehirn gleichzeitig entspannt und wachsam und in der Lage, sich stark zu konzentrieren. In diesem entspannten Zustand wird die Person leicht gegenüber den positiven Suggestionen des Therapeuten ansprechbar. Der Hypnosetherapeut spricht Suggestionen aus, die mit dem zu behandelnden Problem in Verbindung stehe: oder fordert die hypnotisierte Person auf. sich selbst als von der Angewohnheit oder Phobie befreit vorzustellen, die sie überwinden will.
HYPNOTHERAPIE IN DER PRAXIS
Es gibt unterschiedliche Ansätze und Verfahrensweisen bei der Hypnotherapie, doch in der Regel läuft eine Sitzung nach dem folgenden Schema ab.
Die Klientin wird aufgefordert, sich bequem auf einen Stuhl zu setzen oder auf eine Couch zu legen. Die Therapeutin spricht dann mit monotoner, beruhigender Stimme zu ihr. Dies hilft der Person, sich zu entspannen und zu konzentrieren, während äußere Einflüsse und sich aufdrängende Gedanken ausgeschaltet werden.
Hypnotherapeuten wenden verschiedene Methoden an, um den losgelösten und entspannten Zustand zu erreichen, auf dem de Trance basiert. Der Klient wird möglicher weise aufgefordert, sich auf ein Objekt im Raum zu konzentrieren, z.B. einen Fleck an der Wand oder ein Pendel in den Händen des Therapeuten; dabei fühlt sich der Klient zunehmend entspannt. Unter Umständen wird der Klient aufgefordert, sich eine
Weitere Kostenlose Bücher