Wenn die Sinne erwachen - Teil 2 (German Edition)
gehst
jetzt freiwillig mit, oder ich trage dich auf die Tanzfläche!“
Cara sah in seine dunklen
Augen und wußte sofort, dass dies keine leere Drohung war. Aber der
viele Whiskey machte sie störrisch.
„Du hast vorhin nein
gesagt!“, hielt sie ihm vor. „Jetzt tu ich's!“
„Ich habe dich mein
Hemd aufknöpfen lassen!“
„Du hast es aber nicht
ausgezogen!“
„Du deines auch
nicht!“, konterte Edan.
„Das ist etwas
anderes!“, säuselte Cara.
„Bei mir auch!“
„Du willst Lundu
tanzen? - Gut! Dann zieh gefälligst dein verdammtes Hemd aus!“ Die
unbedachte Forderung war draußen, bevor Cara überhaupt Zeit gehabt
hatte, darüber nachzudenken. Was zur Hölle reitet mich da? ,
dachte sie benebelt. Angezogen Lundu tanzen ist schon äußerst
gefährlich! Aber halbnackt! Mit ihm! An dieser herrlich behaarten
Brust! Vor Aufregung bekam sie heftigen Schluckauf.
„Wir tanzen jetzt
gemeinsam Lundu!“ Edan hob Caras Kinn an und sagte mit leisem
Nachdruck: „Mit Hemd und mit
Bluse !“
„Ich zieh mich aus!“
Wieder war Caras Mundwerk schneller als ihr Verstand.
„Das würde ich an
deiner Stelle besser nicht tun!“, dämpfte er ihren Eifer, doch
seine Stimme klang seltsam belegt.
Was ist denn plötzlich
los mit ihm? Sonst kann er es doch auch kaum erwarten mich
auszuziehen? Cara versuchte klar zu denken, doch die
Whiskeyschwaden in ihrem Gehirn verdichteten sich immer mehr.
Wortlos ergriff er ihre
Hand, um sie zur Tanzfläche zu ziehen. Doch Cara widersetzte sich
wie eine störrische Ziege.
„Ich zähle auf drei!“,
warnte er sie. „Dann trage ich dich zur Tanzfläche! Eins …!“
„Zieh dein Hemd aus!“
„Zwei …!“
„Zieh dein Hemd aus!“
„Drei!“
„Zieh dein Hemd
aauuhhhh ...!“ Ehe sich Cara versah, hatte Edan sie gepackt und wie
einen Mehlsack über seine Schulter geworfen. Von der Tanzfläche her
erscholl lautes Gelächter und zustimmendes Gejohle. Cara begann wie
wild zu strampeln.
„Lass mich runter, du
Ochse!“, rief sie empört. Doch Edan reagierte nicht. Erst als sie
mit ihren Fäusten auf seinen Rücken zu trommeln begann, versteifte
er sich augenblicklich und Cara hörte ihn schmerzhaft stöhnen. Das
beflügelte sie. Mit aller Kraft schlug sie erneut auf ihn ein. Im
nächsten Moment jedoch, begann ihre linke Pobacke wie Feuer zu
brennen und es fühlte sich an, als würde man Millionen kleiner
Nadeln in ihren Hintern piksen. Edan hatte ihr mit der flachen Hand
auf den Hintern geschlagen! Der dünne Stoff ihres Rockes hatte
keinerlei dämpfende Wirkung. Genauso gut hätte er ihr auch gleich
den blanken Hintern versohlen können! Der Schmerz machte Cara erst
so richtig wütend. Voller Wut biss sie Edan in den Oberarm und
genoss seinen gequälten Aufschrei. Postwendend bekam sie die
Quittung. Jetzt brannte auch ihre rechte Pobacke wie Höllenfeuer.
Angestachelt von dem beißenden Schmerz auf ihrem Hintern, krallte
Cara ihre Fingernägel in sein dünnes Baumwollhemd und zerrte so
lange daran, bis es mit einem lauten Ratschen nachgab. Triumphierend
zog und zerrte Cara an dem schmalen Riss, bis das Gewebe immer weiter
nachgab und endgültig von oben bis unten zerriss. Doch sie kam nicht
mehr dazu ihren Triumph auszukosten. Edan hatte sie grob am Hintern
gepackt und mit einem heftigen Ruck kurzerhand auf die Füsse
gestellt. Immer noch im Rausch der Zerstörungswut, griff Cara
blindlings nach dem Stoff auf seinen Schultern und riss mit aller
Macht daran. Im nächsten Augenblick hatte sie ihr Ziel erreicht. Das
dünne Hemd glitt haltlos über Edans Schultern und sammelte sich als
kleines, weißes Häufchen zu seinen Füßen. Caras gelbe Tigeraugen
leuchteten triumphierend auf, doch im nächsten Moment erschrak sie
nicht nur vor dem dunklen, lodernden Zorn in seinen Augen, sondern
auch von den spitzen Entsetzensschreien der Mädchen, die plötzlich
wie hypnotisiert und fassungslos auf Edans Rücken starrten.
„Madre de dios!“,
entfuhr es Pilar und ihre Augen weiteten sich, als ob sie einen Geist
gesehen hätte.
Kapitel
23
Cara stand wie erstarrt
und versuchte mit ihrem benebelten Hirn zu verstehen, was los war.
Voller Ehrfurcht und Entsetzen starrte jeder auf Edans Rücken.
„Madre de dios! - Que
cruel!“, stammelte Pilar wieder und wieder und vergrub ihr Gesicht
an Bewembes Brust, weil sie den Anblick offenbar nur schlecht
ertragen konnte.
Belle fasste sich als
Erste und klatschte laut in die Hände, um die Mädchen aus ihrer
Erstarrung zu lösen.
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