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Wenn die Sinne erwachen - Teil 3

Wenn die Sinne erwachen - Teil 3

Titel: Wenn die Sinne erwachen - Teil 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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instinktiv, dass er gegen Edan und seinen tiefsitzenden Revolver keine Chance hatte. Allerdings fühlte er sich für Cara verantwortlich. Fragend schaute er sie an.
    „ Ist schon gut, Luther. Ich kenne Edan Chandler! Es ist alles Ordnung! Mach dir keine Sorgen!“, beruhigte Cara den jungen Schwarzen und merkte wie ihre Stimme leicht bebte.
    Luther warf nochmals einen zögernden Blick auf den einschüchternden Mann hinter Cara, bevor er sich von dieser mit einem unsicheren Nicken verabschiedete.
    Cara schaute ihm lächelnd nach, bis er außer Hörweite war, dann drehte sie sich rasch zu Edan um. Bei seinem Anblick stockte ihr der Atem.
    Mein Gott! Wieso sieht er nur so unverschämt gut aus!, dachte sie entzückt und musste an sich halten, um sich nicht in seine Arme zu werfen. Sie freute sich unbändig ihn zu sehen.
    Edan trug nicht wie sonst einen seiner eleganten Gehröcke samt Kragen und Halsbinde, sondern nur eine einfache Hose und ein schlichtes, kragenloses Hemd, das über seiner Brust offenstand.
    Die einfache Kleidung unterstrich seine ursprüngliche Männlichkeit. Fasziniert schaute Cara auf den weichen Haarflaum, der aus seinem Hemdausschnitt hervorlugte. Im selben Moment nahm sie auch schon seinen betörenden Duft wahr und wie sich die Sehnsucht der vergangenen Wochen mit aller Macht Bahn brach.
    Ihre Beine wurden weich und das Herz klopfte ihr vor Freude bis zum Hals. Ihr Verstand meldete ihr im Sekundentakt „höchste Gefahr“, aber Cara verspürte keinerlei Lust zu fliehen. Wie angewurzelt blieb sie stehen und sah ihn erwartungsvoll an. Die Spannung zwischen ihnen war körperlich zu spüren. Alles um sie herum trat in den Hintergrund: Die Umgebung, die Menschen, die Musik.
    Jeder hatte nur Augen für den anderen. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Edan auf sie zutrat und nach ihren Händen griff. Als sich ihre Finger berührten, raste ein heißer Blitz durch Caras Körper und versetzte sie in Schwingung.
    „ Darf ich bitten?“, hörte sie Edan mit rauer Stimme fragen, als die Kapelle einen Walzer anstimmte.
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, zog er sie in seine Arme und im nächsten Moment drehten sie sich langsam wiegend im Dreivierteltakt.
    Nur mit äußerster Mühe gelang es Cara einen schicklichen Abstand zwischen sich und Edan einzuhalten. Am liebsten hätte sie sich in seine Arme geworfen. Mit unwiderstehlicher Macht zog es sie zu ihm hin. Zwischen ihnen sprühten die Funken und Cara nahm die Umgebung nur noch wie durch einen Schleier wahr. Leichtfüssig und geschickt drehten sich beide im Reigen der Musik und sahen sich dabei wie hypnotisiert in die Augen. Keiner von beiden sprach ein Wort.
    Als die Spannung unerträglich wurde, schloß Cara für einen Moment die Augen und zwang sich dann auf einen Punkt auf seinem Hemd zu starren.
    Ihr war schwindelig vor Glück und sie wurde sich bewußt, wie der Wunsch, wieder in seinen Armen zu liegen, von Sekunde zu Sekunde wuchs.
    Wie durch Zauberhand hatte sie plötzlich wieder die Bilder jener wunderbaren Nacht vor Augen. Ihr wurde schrecklich flau ums Herz und die Beine drohten ihr zu versagen. Edan schien dies zu spüren - sein zupackender Griff verhinderte, dass sie ins Straucheln geriet.
    Cara wagte erneut einen Blick in Edans dunkle Augen und erschauerte heftig bei dem, was sie darin lesen konnte. Da war dieses vertraute, dunkel schwelende Feuer – und doch war etwas anders als sonst.
    Edan war ungewöhnlich schweigsam und zurückhaltend. Er tanzte mit ihr, aber er nutzte die Situation nicht aus. Sie sah das Begehren in seinen Augen, aber er tat nichts, um ihr näher zu kommen. Es war, als ob er sich bewusst zurückhielte.
    Cara schaute ihn verunsichert an.
    „ Was ist los, Edan?“, platzte es unvermittelt aus Cara heraus.
    Edans Augenbrauen gingen fragend in die Höhe.
    „ Was soll sein?“, fragte er zurück.
    „ Du bist so … !“ Cara suchte nach den richtigen Worten. „Du bist heute so anders!“
    „ Anders?“ Wieder war da nur dieses spöttische Heben seiner Augenbrauen.
    „ Ja! - Was willst du hier?“
    „ Ist das nicht offensichtlich? Ich will mit dir tanzen!“
    „ Wieso habe ich nur das Gefühl, dass das nicht die ganze Wahrheit ist?“
    Statt einer Antwort zog Edan eine einzelne Augenbraue in die Höhe und sah sie nur auf diese altbekannte, beunruhigende Art an. Bei seinem langen und intensiven Blick liefen Cara Schauer über den Rücken und sie hatte Mühe ein Zittern zu unterdrücken.
    „ Ich gebe dir nur die

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