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Wenn du denkst, du hast mich schon

Wenn du denkst, du hast mich schon

Titel: Wenn du denkst, du hast mich schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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Taste für Kaffee.
    „Entschuldigung, sind Sie Megan Kane?”
    Megan schaute sich um und sah sich einer auffallend schönen Frau gegenüber, die sie aufmerksam musterte. Die Frau hatte glänzendes schwarzes Haar, das über die Schultern bis zur Taille reichte. Ihre Augen waren ebenso dunkel wie ihr Haar und mandelförmig.
    Sie trug eine goldfarbene Satinbluse im Westernschnitt und eine schwarze Jeans, die ihre langen Beine betonte. Ihre schwarzen Stiefel waren blankpoliert.
    „Ja, die bin ich.”
    Die andere Frau kam auf sie zu. „Ich bin Kitty. Wir haben miteinander telefoniert.”
    Megans Herz begann wie wild zu schlagen. Diese Frau war mit Travis befreundet? Sie sah umwerfend attraktiv aus. Bemüht, ihr Erstaunen zu verbergen, reichte Megan ihr die Hand.
    „Nett, Sie kennenzulernen, Kitty. Vielen Dank auch, dass Sie mich angerufen haben.”
    Kitty schüttelte ihr die Hand. „Wie geht es ihm?”
    „Der Arzt sagt, er wäre auf dem Weg der Besserung.”
    „Ist er wieder bei Bewusstsein?”
    „Nein.”
    Kitty zeigte sich enttäuscht. „Oh, das ist schlecht.”
    Megan nahm ihren Kaffee und deutete ins leere Wartezimmer hinüber. „Möchten Sie sich setzen?”
    „Danke.” Kitty schien durch den Raum zu schweben, als sie voranging und graziös auf einen der Stühle sank. Megan fühlte sich beklommen und wenig weltgewandt. Plötzlich fiel ihr die einfache Kleidung auf, die sie in ihrer Eile übergestreift hatte.
    Und das, obwohl Kitty auch Kleidung im Westernschnitt trug. Aber bei ihrer Figur wirkten die Bluse und auch die Jeans, als wären die Sachen für sie maßgeschneidert worden.
    Nachdem Megan sich neben sie gesetzt hatte, nahm sie ihre Plastiktasse in beide Hände, starrte in die schwarze Flüssigkeit und zwang sich dazu, möglichst beiläufig zu fragen: „Wie lange, sagten Sie, kennen Sie Travis schon?”
    Kitty lächelte. „Oh, wir kennen uns schon sehr lange.”
    Das habe ich befürchtet, dachte Megan bei sich.
    „Nehmen Sie auch an Rodeoveranstaltungen teil?”
    „Ja. Ich reite schon, seit ich laufen kann. Mein Vater war ein Rodeonarr und ist jahrelang quer durchs Land gezogen. Er hat mich das Reiten gelehrt. Ich führe ein paar Kunststücke vor
    - beim Reiten und mit dem Lasso -, solche Sachen. Es ist mehr Show als alles andere. Ich trage zur Unterhaltung bei.”
    Megan fühlte sich so fehl am Platz, nicht nur wegen der Krankenhausatmosphäre, sondern weil sie so wenig über Travis’ Leben wusste. Sie war sicher, dass diese Frau ihren Mann besser kannte als sie selbst. Die Vorstellung gefiel ihr ganz und gar nicht.
    „Sicher haben Ihnen das schon viele gesagt”, erwiderte Megan fest entschlossen, ganz ehrlich zu sein. „Aber ich muss sagen, Sie sind sehr schön.”
    Kitty bedankte sich. „Dafür kann ich nichts. Meine Eltern kommen aus Oklahoma - meine Mom ist eine Cherokee. Ich sehe ihr sehr ähnlich. Die Größe aber habe ich von meinem Dad.”
    „Travis hat mir nie von Ihnen erzählt.”
    Kitty wich ihrem Blick aus, ehe sie antwortete: „Es gibt auch keinen Grund, warum er das tun sollte.” Sie zuckte leicht mit den Schultern. „Ich wusste schon immer, dass er jemanden hat, der zu Hause auf ihn wartet. Das ist auch in Ordnung so. Er war immer für mich da, als guter Freund, wenn ich einen brauchte.”
    Megan schluckte schwer. Hatte er ihr das nicht auch angeboten … Freundschaft zusätzlich zu dem Recht, mit ihr zu schlafen?
    Sie fröstelte. Ob sie seine Absichten missverstanden hatte? War er nicht derjenige gewesen, der behauptet hatte, ihre Ehe müsse nach dem einen Jahr nicht zu Ende sein, sondern könnte auf Dauer bestehen?
    Gleichgültig, was Kitty behauptete, die Frau war in Travis verliebt. So etwas fiel einem leicht auf, wenn man an derselben Krankheit litt.
    Kitty erkundigte sich: „Wo übernachten Sie?”
    „Hier.”

    „Nein, ich meine, in welchem Motel?”
    „Ich habe mir noch kein Zimmer genommen.”
    Kitty schüttelte den Kopf. „Sie können unmöglich die ganze Nacht hierbleiben. Etwas Schlaf brauchen Sie doch auch, und vor allem wollen Sie sich duschen.” Sie griff in ihre Handtasche. „Hier. Ich habe mir ein Zimmer im Best Rest Inn hier in der Nähe genommen, nachdem alle anderen abgereist sind. Im allgemeinen schlafe ich bei einem der Mädchen, die einen Wohnwagen besitzen. Aber ich wollte die Stadt nicht verlassen, bevor ich nicht sicher war, dass Travis außer Gefahr ist. Nehmen Sie meine Schlüssel, und legen Sie sich etwas hin.
    Ich bleibe bei ihm, bis

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