Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit
bisherigen Lebens war sie eine »verborgene Tigerin« gewesen.
In dieser Sitzung bestand meine Gabe für Gerry darin, ihr zu helfen, die zynische Einstellung zu überwinden, die begann, als sie sich mit zwei Jahren von sich selbst abgespalten und weggeworfen hatte.
Allmählich nahm Gerry ihre sexuelle Energie und Leidenschaft wieder an und verwendete diese Energie zusammen mit transformierter Aggression, um Chakra für Chakra weiter nach oben zu gelangen und dabei immer stärker und strahlender zu werden.
Dies begann mit dem ersten Chakra und den Energien der Vitalität und Sexualität.
Danach ging es weiter zum zweiten Chakra für Sexualität und Selbstwert,
dann zum dritten Chakra für Erfolg und Macht,
dann zum vierten Chakra, damit ihr Herz in wahrer Liebe erblühen konnte,
danach zum fünften Chakra am Hals, um Einfühlsamkeit, Kraft und Kommunikation zu stärken,
zum sechsten Chakra am dritten Auge, um Kreativität und die Fähigkeit der Vision zu fördern,
und zum siebenten Chakra für Segen, Gnade und Wunder.
Gerry ging als von ihren Ketten befreite Tigerin mit strahlendem Herzen aus den Sitzungen hervor. Sie sah, wie sie ihre Familie benutzt hatte, um sich zu verstecken und nicht zu zeigen. Das hatte die Dissoziation von ihrem Freund und ihrem Leben verursacht. Die Tigerin war nicht mehr verborgen und Gerry war glücklich, die Kraft ihres Herzens und ihre eigene Stärke wieder zu spüren.
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Bonding – Die Essenz des goldenen Lebens
Bonding
In den frühen 1980er-Jahren, als ich immer mehr in tieferen Schichten des Bewusstseins arbeitete, begann ich das Prinzip zu verstehen: Es handelt sich immer um Beziehungen und deshalb sind alle Probleme Beziehungsprobleme. Die Symptome von Trennung zeigen sich in Schwierigkeiten in unseren Beziehungen. Überall dort, wo wir keine Verbundenheit erleben, entsteht früher oder später ein Thema oder sogar ein Problem. Jedes Problem und jedes Trauma sind anklagende Zeigefinger, die auf einen anderen Menschen weisen. Es gibt kein Problem, an dessen Wurzel nicht auch Groll und Vorwürfe stecken. Hader und Anklagen blockieren Segen, Gnade und Wunder. Anklagen und Urteile führen dazu, dass es zwischen uns und anderen zur Trennung kommt.
Im tiefsten Reich des Bewusstseins muss diese Trennung jedoch eine Illusion sein, da wir das reine Licht des Geistes sind. Physiker beschreiben dieses Licht ebenso wie Mystiker. Es wird verdeckt von Ichvorstellungen und aus diesen begrenzten Selbstbildern erwachsen Konflikte, Angst, Schuld, Widerstände, Konkurrenzmuster und gebrochene Herzen. Auf den Rat des Egos hin führen Schuld und Schmerz in unserem Bewusstsein dazu, dass wir uns absondern, dass wir verdrängen und schließlich alles, was wir bewertet und von uns abgespalten haben, nach außen projizieren. Und doch gibt es in Wahrheit eine grundlegende Verbundenheit zwischen uns und anderen. Es gibt Verbindungen der Liebe zwischen uns. Je mehr wir verurteilt und uns dissoziiert haben, desto stärker werden diese Verbindungslinien des Lichts verdunkelt oder aufgrund von Leid scheinbar durchtrennt. Und dennoch gibt es unterhalb der Illusion der Trennung nur Verbundenheit und Bonding und noch tiefer darunter die Erfahrung von Einheit.
Alle Probleme entstehen aufgrund von Trennung. Wenn Liebe, neuerliche Verbindung und Vergebung uns also wieder zusammenbringen, wird die Verbundenheit, die es immer schon gab, erneut offenbar.
Bonding als Heilungsübung
Sich mit einem anderen Menschen vom Herzen her zu verbinden, heißt, auf einer tieferen Ebene mit ihm verbunden zu sein. Dies geschieht, wenn wir lieben, wenn wir geben und wenn wir helfen. Jemandem zu vergeben bedeutet, Vorwürfe zwischen sich auszuräumen. Dann kann echte Verbundenheit entstehen und es kann sogar Wunder geben. Mit jemandem verbunden zu sein heißt, sich im Bewusstsein verbunden zu wissen. Eine Möglichkeit einer so innigen Verbindung ist, dass wir uns als ein Wesen, als ein Sein betrachten – dass wir alles spüren, was es zwischen uns gibt, damit wir uns dann wahrhaft vereinen 21 und dabei allen Schmerz, alles Leid und die Absonderung abschmelzen, die uns zu trennen scheinen. Wir sehen uns dann als ein Wesen mit zwei Körpern.
Diese Methode der Verbundenheit als zwei Körper eines einzigen Wesens wurde vor allem von buddhistischen Mönchen als Weg zur Erleuchtung entwickelt. Das ist echte Verbundenheit, die durch Einlassen auf echte Begegnung erzielt wird. Da sind Emotionen wie die Spreu,
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