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Wenn es plötzlich Liebe ist

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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hatte zwar vorübergehend die Nerven verloren, aber bestimmt nicht die Lust auf ihn.
    Sie streifte einen Morgenmantel über und ging hinaus auf den Gang. Smith saß in seinem Zimmer auf einem Sofa beim Fenster. Er blickte sofort von seinem Buch auf, als sie im Türrahmen erschien. Seine Miene wirkte verschlossen.
    »Na, gehen wir heute Morgen nicht joggen?«, fragte er munter.
    Sie schüttelte den Kopf, während im selben Moment eine Bö den Regen aufspritzend gegen die Scheiben peitschte.
    »Ich … bringe dir das Hemd zurück.« Sie legte es auf das Bett und räusperte sich. Siezen konnte sie ihn nun nicht mehr. »Äh … gestern Abend …«
    Er klappte das Buch zu und starrte hinaus in den grauen
Morgen. »Ich schulde dir eine Erklärung.« Auch er duzte sie nun.
    Grace runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
    Er sah sie kurz an. »Abgesehen davon, dass ich diese Situation nie hätte zulassen dürfen, habe ich dich nicht losgelassen, als du das wolltest. Ich habe nicht gemerkt, dass du aufhören wolltest. Die einzige Entschuldigung meinerseits ist, dass ich gewöhnlich nicht … so vertieft bin.«
    Grace blieb vor Überraschung der Mund offen stehen. Sie hatte mit seiner Wut gerechnet, weil er nicht bekommen hatte, was er sich wünschte. So hatten jedenfalls ihr Vater und Ranulf immer reagiert.
    Smith sah sie nicht direkt an und sprach weiter, ehe sie etwas sagen konnte.
    »Ich wollte dich nicht erschrecken. Streite es nicht ab«, sagte er, als sie den Kopf schüttelte und den Mund zum Sprechen öffnete. »Ich weiß, was ich gestern Abend in deinem Blick gesehen habe. Es war Angst.«
    »Aber ich möchte nur sagen, warum ich …«
    »Das geht mich nichts an, und ehrlich gesagt will ich die Gründe gar nicht wissen. Das ist nicht wichtig. Das Letzte, was du jetzt brauchst, ist Angst in deinem eigenen Haus. Angst vor mir.«
    »Ich fühle mich von dir nicht bedroht.« Grace klang sehr ernst.
    Er sah sie nachdenklich an, aber dann schüttelte er den Kopf.
    »Selbst wenn das stimmt, ist es jetzt egal.« Smith schlug das Buch wieder auf. »Sag mir Bescheid, wenn das Bad frei ist.«
    »John …« Er blickte sie leicht unwillig an. »Ich bin dir nicht ausgewichen, weil ich dich nicht wollte.«

    »Mir wäre es lieber, wenn das der Grund wäre.«
    Sie runzelte die Stirn. »Warum?«
    Er gab keine Antwort. Stattdessen kehrte sein Blick zum Buch zurück.
    Grace blieb nichts anderes übrig, als zu gehen. Es gab sehr viel mehr zu sagen, aber sie wusste, diese Unterhaltung war beendet.
     
    Sie legten die lange Fahrt zur Hall-Stiftung schweigend zurück. In der großen Eingangshalle unterhielt Grace sich mit verschiedenen Leuten, während Smith sich kurz mit dem Wachdienst beriet.
    »Ist das der Berater?«, flüsterte eine Angestellte und nickte zu Smith herüber.
    Es hatte sich wohl herumgesprochen, dachte Grace und nickte.
    »Er sieht ein bisschen … hart aus für einen Organisationsexperten.«
    »Er ist ein Spezialist«, erwiderte sie und hoffte, damit das Thema zu beenden.
    »Das würde ich wetten«, flötete eine andere Frau und blickte an Smith auf und ab.
    Grace war übelster Laune, als sie neben Smith den Fahrstuhl betrat.
    Sobald sie mit ihm alleine war, fragte er: »Warum siehst du mich so böse an?«
    »Wie?«
    »Als würdest du mich am liebsten erwürgen.«
    »Ich habe keine Ahnung, was du meinst.«
    »Ich glaube doch.«
    Die Fahrstuhltüren öffneten sich auf ihrer Etage. Sie warf ihm einen warnenden Blick zu. »Muss das wirklich sein?
Ich erinnere mich nur zu gut, dass du heute Morgen auch keine Lust hattest zu reden.«
    Smith lächelte sie verschwörerisch an. Sie gingen auf ihr Büro zu.
    »Touché«, sagte er leise, als sie vor Kats Schreibtisch stehen blieben. Das Mädchen blickte auf.
    »Frau Senator Bradford hat angerufen«, sagte sie zu Grace. Misstrauisch beäugte sie Smith, als rechnete sie damit, dass er wieder wortlos an ihr vorbeigehen würde. »Sie wollte Sie nur daran erinnern, Freitag ins Plaza zu kommen. Sieben Uhr. Abendkleidung.«
    »Danke. Ich werde in voller Montur erscheinen.«
    »Morgen, Kat«, sagte Smith lässig.
    »Guten Morgen!« Das Mädchen klimperte mit den Wimpern.
    »Wie war es mit dem IT-Typen?«
    »Äh … eigentlich war er ganz in Ordnung.« Sie lächelte flüchtig. »Er mag ebenfalls Baseball, und äh … ich werde mich wieder mit ihm treffen.«
    »Lassen Sie ihn diesmal fürs Essen zahlen.«
    Kats Blick flatterte hin und her, als machte sie seine Aufmerksamkeit verlegen. »He

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