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Wenn es plötzlich Liebe ist

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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lehnte sich von innen dagegen. Seine Miene wirkte sehr verschlossen.
    Sie lächelte ihn schräg an, weil sie sich freute, dass er sie gesucht und hier gefunden hatte. »Ist in Ordnung. Ich hatte keine größeren Pläne vor dem Frühstück.«
    »Also, es tut mir leid, da unten die Beherrschung verloren zu haben«, knurrte er. »Was ich gesagt habe, war völlig unpassend und unprofessionell. Ich hätte den Mund halten sollen.«
    »Ich glaube nicht, dass das immer die beste Strategie ist.« Grace nahm ein Kissen unter den Arm und blickte auf die zerknüllten Laken und Decken - den Beweis ihrer immer mehr sich verstärkenden Schlaflosigkeit. »Ich weiß nicht, wie lange ich noch mit diesem Druck leben kann.«
    Smith atmete tief aus. Es war, als würde er innerlich eine andere Perspektive einnehmen. »Ich mache dir ja keine Vorwürfe. Ich verspreche dir, die Polizei wird den Mann finden, der deine Freundinnen umgebracht hat …«
    »Nein, davon rede ich nicht. Ich rede von uns beiden.« Sie blickte auf. »Ich mag nicht, was sich zwischen uns abspielt. Ich will mich nicht in eine solche Furie verwandeln. Aber wenn wir zusammen sind und das Meiste bleibt unausgesprochen, das macht mich verrückt. Ehrlich gesagt glaube ich, dass es uns beide verrückt macht.«
    Smith verschränkte die Arme vor der Brust. Das war eine typische Haltung für ihn.
    »John, wir können nicht weiter ignorieren, was zwischen uns beiden ist. Und wag es ja nicht zu sagen, da sei nichts. Gestern Abend, als Jack hereinkam, hast du ausgesehen, als wolltest du ihn umbringen.«
    »Tut mir leid, wenn ich dir peinlich war.« Ungeduldig
verlagerte er das Gewicht von einem Bein aufs andere. Sie hatte den Eindruck, dass er am liebsten wegrennen würde.
    Ihre Stimme klang gepresst vor unterdrückter Wut. »John …!«
    »Also, obwohl ich das da unten so gesagt habe, es geht mich absolut nichts an, was du mit deinem Privatleben anfängst …«
    »Das kannst du ruhig zehnmal sagen, aber du weißt genau, dass ich es dir nicht abnehme.«
    Zum ersten Mal wandte Smith den Blick ab. Er stieß die Hände tief in die Jeanstaschen und schien innerlich mit sich zu ringen. Als er endlich antwortete, klang seine Stimme sehr gepresst.
    »Ich habe gesehen, wie er dich küsste. Ich war draußen auf der Veranda.«
    Grace runzelte die Stirn. »Ich habe keine Ahnung, was du gesehen zu haben glaubst. Aber Jack hat mich noch nie anders geküsst als auf die Wange.«
    Smith schüttelte den Kopf, als wäre er über sich selbst verärgert. »Verdammt, das ist eine überflüssige Unterhaltung.«
    Er ging auf die Tür zu.
    »John, wir müssen darüber reden. Bitte geh nicht.«
    »Ich muss aber.«
    »Wovor hast du solche Angst?«, flüsterte sie eindringlich.
    »Vor dir.«
    Das war das Letzte, was sie erwartet hatte.
    »Aber warum? Du musst doch wissen, was ich für dich empfinde.« Grace drückte das Kissen an sich. »Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.«
    »Jesus Christus!« Er fuhr sich durch die Haare.
    Grace zuckte zusammen. »Das war nicht unbedingt die Reaktion, die ich mir erhofft hatte. Wenn dir beim nächsten
Mal eine Frau dieses Geständnis macht, dann sag etwas weniger Abweisendes.«
    »Genau das wollte ich vermeiden«, sagte er verhalten.
    »Warum?«, wollte sie wissen. »Was ist so schrecklich daran, dass ich dich liebe?«
    Er machte eine abwehrende Handbewegung. »Also, erstens, du liebst mich nicht.«
    Grace runzelte die Stirn. »Sag mir ja nicht, was ich empfinde.«
    »Du bist in Gefahr. Du steckst mitten in einer Scheidung. Du bist momentan in einer sehr heiklen Situation. Wenn wir uns unter anderen Umständen begegnet wären, hättest du dich nie emotional auf mich eingelassen.«
    »Wie kannst du es wagen!« Grace stand auf und schleuderte das Kissen in die Ecke.
    »Das ist die Wahrheit«, erwiderte er düster. »Und wenn ich wieder fort bin, wirst du das merken.«
    »Wer zum Teufel hat dich zum Experten für meine Gefühle ernannt?«
    »Je früher du die Realität der Lage erkennst, umso besser wird es uns beiden gehen.«
    Grace schüttelte heftig den Kopf.
    »Ich verbitte mir,dass du meine Gefühle … mein Herz …« Sie pochte sich auf die Brust. »… als eine Art Stressreaktion wegerklärst.«
    »Es ist keine Reaktion«, sagte er und sah sie fest an. »Mir ist das auch schon mal passiert. Du bist nicht die erste Klientin, die glaubt, in mich verliebt zu sein, Grace.«
    Das ließ sie einen Moment verstummen.
    Dann betrachtete sie seine breiten Schultern und

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