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Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Titel: Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Völler
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eine besonders dicke Pustel an seinem Kinn. »Mein Gott, ich fühle mich wie eine picklige Tomate.«
    »Hör auf zu kratzen, du weißt, dass es davon nur schlimmer wird.«
    »Welchen Stress hattest du denn?«, wollte Babette wissen.
    »Es ist ein Beziehungsproblem«, meinte Samantha entnervt.
    »Ich wusste gar nicht, dass du einen festen Freund hast«, sagte Babette zu Benedikt.
    »Man kann auch mit Männern Beziehungsprobleme haben, wenn man nicht fest mit ihnen zusammen ist«, erklärte Benedikt.
    »Wem sagst du das«, stimmte Babette zu. »Wenn du willst, können wir gerne drüber reden.«
    »Dazu ist jetzt keine Zeit.« Samantha klopfte restlos entnervt mit dem Fuß auf das spiegelblank polierte Tropenholzparkett des Salons, was Benedikt dazu veranlasste, sich eilig zu verabschieden.
    Samantha tigerte mit Riesenschritten durch den Salon.
    »Was soll ich nur tun? Ich kann doch den Termin nicht einfach platzen lassen!«
    »Wie viel Zeit hast du noch?«, fragte Babette.
    »In einer Stunde muss ich da sein. Spätestens!«
    »Das reicht.« Babette nestelte eine Visitenkarte aus ihrer Handtasche. »Gib mir mal das Telefon.«
    »Was hast du vor?«
    »Lass mich nur machen.« Babette wählte und wartete auf das Rufzeichen.
    Samantha nahm ihr die Karte aus der Hand und las den Aufdruck.
    Claire Weber
    Begleitservice für gesellschaftliche Anlässe – Personenschutz .
    Darunter folgte die Anschrift sowie Telefon- und Faxnummer.
    »Was soll das werden?«, wollte sie irritiert wissen.
    »Ja? Guten Abend. Mein Name ist Babette Stegmann. Ich bin die Sekretärin von Samantha Kästner. Ist da derBegleitservice? Können Sie auch in dringenden Fällen einspringen? Sagen wir, so in einer Stunde?«
    »Babette, ich glaube nicht, dass …«
    »Wunderbar«, sagte Babette. »Wir bräuchten jemanden, der sich hervorragend auf gesellschaftlichem Parkett bewegen kann. Gute Tischmanieren, anständiges Benehmen – all diese Dinge eben. Es geht um ein Geschäftsessen mit russischen Investoren.« Pause. »Nein, keine Sorge, es ist ein Dolmetscher dabei, Russischkenntnisse sind nicht erforderlich. Und noch etwas: Es ist jemand erwünscht, der sich nicht in den Vordergrund spielt. Ein unauffälliger, korrekter Herr.« Pause, dann: »Zuerst ein Dinner, danach ein Opernbesuch, dann ein Besuch in einem Tanzclub.« Abermals Pause, dann: »Nein, das ist völlig in Ordnung, es bewegt sich durchaus in dem preislichen Rahmen, den wir uns vorgestellt hatten. Ja, natürlich können Sie mich zurückrufen, um alles bestätigen zu lassen.« Babette nannte ihre Telefonnummer. »Also, in exakt einer Stunde im Chez Ludovic , ja?« Noch eine Pause, und schließlich: »Sehr schön! Vielen Dank auch. Wiederhören!«
    Sie legte auf und lachte triumphierend. »Na, bin ich eine tolle Freundin?«
    »Soll das heißen, sie schicken da jemand hin, der alle Anforderungen erfüllt?«
    »Klar. Ist natürlich nicht ganz billig, aber gemessen daran, wie wichtig es dir ist, finde ich es durchaus erschwinglich.« Sie kniff ein Auge zu. »Und wer weiß – vielleicht kannst du diesen Service ja auch noch für andere Zwecke einspannen!«
    »Was meinst du damit?«
    »Na, dreimal darfst du raten.«
    »Vergiss es. Diese Art von Begleitung schwebt mir nicht vor.«
    »Du kannst überhaupt keinen Spaß verstehen«, sagte Babette beleidigt. »Natürlich musst du keine Dienstleistungen in Anspruch nehmen, die du nicht brauchst. War ja auch nur so eine Idee. Vielleicht führen sie das ja gar nicht im Programm.«
    Samantha wusste nicht recht, was sie von der ganzen Sache halten sollte, doch in Anbetracht der Umstände hatte sie wohl keine andere Wahl – außer, allein zu dem Treffen zu erscheinen, und das kam für sie nicht infrage. Die Russen waren mit Abstand die wichtigsten Kunden in ihrer bisherigen Karriere, und sie dachte gar nicht daran, irgendeinen Aspekt dieser bahnbrechenden ersten Begegnung dem Zufall zu überlassen. Also blieb ihr wohl keine andere Wahl. Sie würde sich wohl oder übel auf den Begleitservice verlassen müssen. Davon abgesehen gab es nur zwei Optionen, wie dieser Abend ablaufen würde: Entweder, sie kriegte es hin – oder sie versiebte es.
    »Na gut. Dann erzähl mir bitte mal genauer, wie das Ganze ablaufen soll.«
    *
    Joe gab ein unflätiges Wort von sich, nachdem er den Ausknopf von seinem Handy gedrückt hatte. Dieser Auftrag kam alles andere als gelegen, und am liebsten hätte er abgesagt. Doch das war natürlich völlig ausgeschlossen. So verrückt war

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