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Wenn heiße Wuensche erwachen

Wenn heiße Wuensche erwachen

Titel: Wenn heiße Wuensche erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan McKinney
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welche Sorte die Grizzlys am liebsten fraßen, zu konzentrieren versuchte.
    Doch es war zwecklos.
    Ihre Gedanken kreisten ausschließlich um Bruce und Beastie Boy. In ihrer Fantasie sah sie Pferd und Reiter an dem Abgrund stehen, in den Katherine gestürzt war.
    Langsam aber unaufhaltsam breitete sich die Furcht in ihr aus, die letzte Nacht könnte ein Fehler gewesen sein. Sie hatte kein Recht gehabt, sich mit einem Mann einzulassen, der noch trauerte. Ohnehin gab es keine gemeinsame Zukunft für sie beide. Er war ein waschechter Cowboy aus Montana, sie eine karriereorientierte Geschäftsfrau, die im French Quarter in New Orleans zu Hause war. Zwischen ihnen lagen Welten. Sie waren wie Feuer und Wasser.
    „Du liebe Zeit, Sie sind aber schweigsam heute Morgen”, meinte Annette tadelnd. „Haben Sie von dem Ausflug gestern Abend Kopfschmerzen bekommen?”
    Lyndie glaubte zu wissen, worauf die Frau anspielte. „Sie meinen einen Kater?”
    Annette lächelte Roger wissend zu.
    Lyndie lächelte ebenfalls, obwohl ihr zum Weinen zu Mute war. „Nein, ich habe keinen Kater. Wir haben gestern Abend nicht viel getrunken.”
    „Ich mag es auch lieber, früh zu Hause und im Bett zu sein”, sagte Roger gut gelaunt.
    „Ja, früh im Bett”, wiederholte Lyndie, während die Hoffnung in ihrem Herzen starb.

9. KAPITEL
    Lyndie war noch nicht so weit, sich den Ereignissen der letzten Nacht zu stellen. Noch immer war sie durcheinander und erschüttert, weil sie das Bett mit Bruce geteilt hatte. In diesem Zustand hatte sie gerade eine Tasse Nachmittagskaffee im Hauptgebäude getrunken, als Susan sich mit finsterer Miene neben sie setzte.
    „Ich muss schon sagen”, begann sie, „dass ich es nicht besonders witzig finde, wie du mich vor Bruce lächerlich gemacht hast. Die ganze Zeit lief was zwischen euch, während ich dir meine Gefühle für ihn gestand. Trotzdem hast du mich weiterreden lassen. Ich hoffe, ihr habt euch gut über mich amüsiert.”
    Lyndie errötete heftig und schüttelte bedauernd den Kopf. „Es lief überhaupt nichts zwischen uns. Wirklich. Dieser Kuss ist einfach passiert.”
    „Na klar. Nun, willst du wissen, was ich darüber denke? Entweder belügst du mich oder dich selbst. Denn was ich gestern Abend gesehen habe, ist nicht einfach so passiert. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, Lyndie.”
    Susan stand auf und ging.
    Lyndie sah ihr nach und begriff, dass Susan zumindest in einem Punkt Recht hatte - sie belog sich selbst. Diese Erkenntnis traf sie mit der Wucht eines Schlages. Es war lächerlich zu glauben, sie könnte mit einem Mann wie Bruce fertig werden. Er war viel zu unabhängig und wild. Und sie war momentan viel zu verletzlich.
    Stuhlbeine schrammten über den Fußboden.
    Bruce setzte sich neben sie an den Tisch und betrachtete sie, die Beine von sich gestreckt, die Arme vor der Brust verschränkt. Seine Miene war völlig ausdruckslos, und mit seinem blauen Auge erinnerte er ein bisschen an einen Piraten.
    „Das ist vielleicht ein Veilchen”, bemerkte sie, verzweifelt um einen ungezwungenen Ton zwischen ihnen bemüht.
    Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen. „Du kennst ja das alte Sprichwort: du hättest mal den anderen sehen sollen.”
    Sie lächelte, obwohl sie am liebsten aufgesprungen und davongelaufen wäre.
    „Hast du letzte Nacht gut geschlafen?” erkundigte er sich.
    Sie errötete erneut und erinnerte sich daran, wie oft sie sich geliebt hatten. Selbst jetzt löste seine bloße Gegenwart heftige Begierde in ihr aus.
    „Es wäre schwer gewesen, nicht zu schlafen, nach all der körperlichen Anstrengung.” Sie bemühte sich weiterhin, sich unbekümmert zu geben, obwohl die Nacht mit ihm das Aufwühlendste und Erschütterndste gewesen war, was sie je erlebt hatte. Kein Mann würde jemals in ihn heranreichen, dessen war sie sich bereits mit trauriger Klarheit bewusst. Aber es hatte keinen Sinn, Schwäche zu zeigen. Es würde ihn erst recht vertreiben, und das würde sie ihm nicht einmal verdenken können.
    „Es ist eine Weile hergewesen”, gestand er und musterte sie.
    „Ich glaube, das richtige Wort dafür ist ‘unersättlich’. Lyndie versuchte zu lachen, aber es klang lahm. Ihre Blicke trafen sich, und sie fühlte sich gefangen.
    Er verlangte die Wahrheit, und sie beschloss, es damit zu probieren, besonders weil sie allmählich schreckliche Angst vor ihren Gefühlen für ihn hatte.
    „Ich … ich hoffe, es war mehr als nur Nachholbedürfnis”, meinte sie und hasste es,

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