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Wenn heiße Wuensche erwachen

Wenn heiße Wuensche erwachen

Titel: Wenn heiße Wuensche erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan McKinney
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barsch.
    „Was willst du dann? Eine Entschuldigung? Na schön, ich entschuldige mich, aber ich hatte keine Ahnung, dass so etwas passieren würde, und schon gar nicht war es meine Absicht, dass du heute Abend ein blaues Auge bekommst.”
    „Ich will auch deine Entschuldigung nicht.”
    Sie gab es auf. „Und was willst du stattdessen? Was?”
    „Das hier …” Er umfasste ihr Kinn und küsste sie mit glühender Leidenschaft.
    „Hurra!”
    Der Jubelruf ließ sie innehalten.
    Lyndie löste sich von Bruce und entdeckte Justin, Susan und Kim, die sie anstarrten. Sie errötete vor Verlegenheit und Schuldgefühlen. Immerhin hatte Susan ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass sie sich an Bruce heranmachen wollte, und Lyndie hatte ihr zu verstehen gegeben, dass sie nicht an ihm interessiert war. Und jetzt stand sie als Heuchlerin dar.
    „Das … es ist nicht das, wonach es aussieht”, stammelte sie und versuchte ein bisschen Vernunft in diesen verrückten Abend zu bringen.
    „Ich finde, es sieht ziemlich eindeutig aus”, widersprach Justin.
    „Ich auch”, pflichtete Susan ihm leise bei.
    „Alles einsteigen”, befahl Bruce und sah Lyndie an, als hätte sie auch ihn irgendwie betrogen. „Wir fahren zurück zur Ranch.”
    Lyndie stieg in den Wagen, um eine weitere Fahrt in angespannter Atmosphäre hinter sich zu bringen, musste jedoch feststellen, dass Susan auf ihrem Platz in der hintersten Reihe saß.
    Da Kim und Justin in der mittleren Reihe saßen, blieb Lyndie nichts anderes übrig, als sich nach vorn zu Bruce zu setzen.
    Verwirrt und verärgert stieg sie ein.
    Nur zu gern hätte sie den anderen die Situation erklärt, aber wer hätte ihr jetzt noch geglaubt? Sie und Bruce hatten sich geküsst, und es war nicht ihr erster Kuss gewesen. Und selbst wenn sie ihn belügen konnte — sich selbst konnte sie nichts mehr vormachen.
    Sie hatte zugelassen, dass er sie küsste, ja, sie hatte es gewollt.
    Mit einem bitteren Lächeln versuchte sie sich eine humorvolle Bemerkung einfallen zu lassen, die die Rückfahrt ein wenig erträglicher machen würde.
    Aber es hatte keinen Zweck. Sie brachte kein Wort heraus. Auch Bruce sprach nicht.
    Stattdessen raste er aus Katown, als sei die Polizei hinter ihnen her.

8. KAPITEL
    Der Regen setzte gegen Mitternacht ein. Lyndie wusste es, da sie seit fast einer Stunde zurück auf der Ranch waren.
    Bruce hatte die Gruppe ohne ein weiteres Wort an der Schlafbaracke abgesetzt und den Geländewagen in die Garage gefahren. Danach sah Lyndie ihn nicht mehr, nur das Licht, das in seiner Hütte brannte.
    Kalte Tropfen fielen ihr aufs Gesicht, während sie auf der Hollywoodschaukel auf der Veranda saß, und den schwachen gelben Lichtschein beobachtete, der unter der Tür von Bruce’ Hütte hervordrang. Die Hütte war über hundert Meter entfernt und wirkte im Regendunst noch weiter entfernt.
    Was Lyndies Gefühl betraf, so schien die Hütte in einer anderen Welt zu sein, in der Aufrichtigkeit und Mut regierten, nicht in ihrer Welt, die von negativen Emotionen wie Verletzung und Angst geprägt war.
    Gern hätte sie ihn gehasst. Bruce Everett repräsentierte alles, was Mitch ihr angetan hatte.
    Seine arrogante, charmante und verführerische Art ähnelte sehr der von Mitch, und das machte ihr Angst. Doch statt sich wie eine Erwachsene zu benehmen und Bruce zu erklären, dass ihr an einem Flirt momentan nicht gelegen war, wollte sie Spielchen treiben und ihn küssen. Und am liebsten weglaufen.
    Erwachsene benehmen sich nicht so, tadelte sie sich selbst.
    Doch das kleine verletzte Mädchen, das in ihr steckte, jammerte weiter.
    Sie musste sich bei ihm entschuldigen. Er hatte sie beschützt, obwohl sie alles darangesetzt hatte, sich auf seine Kosten zu amüsieren. Denn nichts anderes hatte sie getan, seit sie in Mystery angekommen war.
    In der Ferne erhellte gelbes Licht den Regen.
    Lyndie sah auf und entdeckte Bruce’ Schatten im Türrahmen seiner Hütte.
    Abrupt stand sie auf und erschauerte, da er durch die Dunkelheit und den Regen auf sie zukam. Die eisigen Tropfen prasselten auf ihr Gesicht, doch sie nahm es kaum wahr. Alles, was sie sah, war, wie er unaufhaltsam näher kam und sein Schatten mit jedem Schritt größer und bedrohlicher wurde.
    Als er nah genug war, um sie anzusehen, blieb er stehen. Er war vom Regen durchweicht, wirkte angespannt und starrte sie an wie seine Beute.
    „Es tut mir Leid”, brachte sie mühsam hervor, da ihre Kehle aus irgendeinem Grund wie zugeschnürt

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