Wenn heiße Wuensche erwachen
war.
„Ich bin nicht gekommen, um mir irgendwelche Erklärungen oder Entschuldigungen anzuhören.” Seine Worte klangen harsch. Er kam weiter auf sie zu und wischte sich den Regen aus dem Gesicht.
„Weshalb bist du dann gekommen?” fragte sie leise. Doch es war nur eine rhetorische Frage. Sie wusste, warum er hier war.
„An dem Tag, an dem ich dich sah, wurde etwas in mir lebendig. Etwas, von dem ich glaubte, es sei längst tot. In jener Nacht an der Mühle wurde mir klar, dass ich dich will.
Seither habe ich kaum noch an etwas anderes gedacht.”
Begierig nahm sie seine Worte in sich auf, und zugleich hasste sie sich dafür. Ihre Reaktion auf ihn bewies, wie empfänglich sie war. Sie hatte nicht länger das Bedürfnis, sich zu schützen, denn er hatte gewonnen. Er hatte sie ihr eigenes Verlangen erkennen lassen. Auch sie war im Innern noch lebendig. Seine letzte Eroberung würde sein, sie dazu zu bringen, ihn zu begehren und nur ihn.
Benommen und doch seltsam aufgeregt wich sie zurück und öffnete die Tür zur Schlafbaracke.
Das Licht von drinnen fiel auf die Veranda und auf Bruce. Seine Jeans war völlig durchgeweicht, sein T-Shirt klebte an seiner Haut. Er war groß und muskulös, rau und zugleich sanft.
Lyndies Sehnsucht nach ihm war nicht mehr zu bändigen. Und das wollte sie auch nicht mehr.
Langsam ging sie in die Schlafbaracke und ließ die Tür offen.
Bruce folgte ihr. Die Außenwelt wurde ausgeschlossen, als er die Tür zumachte und sich dagegen lehnte, wie um sie mit seinem Rücken zu verbarrikadieren.
Minuten schienen zu vergehen, in denen Lyndie den regennassen Mann vor sich ansah.
Sicher friert er, dachte sie, doch Bruce zitterte nicht. Er erwiderte nur ihren Blick, bis er plötzlich die Hand nach ihr ausstreckte. Sie ließ es geschehen, ohne auf die Nässe zu achten, ohne irgendetwas wahrzunehmen außer seiner sinnlichen Nähe.
Er küsste sie wild und fordernd, und entfachte das lodernde Feuer der Begierde in ihr. Nie zuvor hatte sie sich so danach gesehnt, mit einem Mann zusammen zu sein.
Lyndie war benommen, als er sich von ihr löste, um sein T-Shirt auszuziehen. Jetzt konnte sie sehen, was sie an der Mühle nur undeutlich hatte erkennen können. Ausgeprägte Muskeln wölbten sich unter den dunklen Brusthaaren. Lyndie konnte nicht widerstehen, sie musste ihre Hand dorthin legen, um zu erfahren, ob er sich so erotisch anfühlte, wie er aussah.
Sie wurde nicht enttäuscht.
Die Wärme, die durch ihre Hand floss, strömte zu ihrem Bauch und zu ihren Schenkeln.
Ihr Verlangen wurde beinah unerträglich. Sie wollte ihn tief in sich spüren, die ganze Nacht hindurch und vielleicht auch noch die nächste. In diesem Moment hatte sie das Gefühl, ihr Verlangen sei unstillbar.
Bruce umfasste ihren Nacken und zog sie an sich. Ohne ein Wort zu sagen, küsste er sie erneut. Diesmal knöpfte er seine nasse Jeans auf und legte Lyndies Hände auf den Hosenbund, damit sie ihm half, sie abzustreifen.
Lyndie stöhnte leise auf, als er den Reißverschluss ihrer Fleecejacke öffnete. Sie trug noch das seidene Hemdchen und die French Knickers, in denen sie geschlafen hatte. Um auf die Veranda zu gehen, hatte sie lediglich eine Jacke und Jeans übergezogen.
Bruce schien froh zu sein, dass er sich nicht durch zu viele Kleidungsschichten kämpfen musste. Rasch zog er ihr die Jacke aus und schob die Hand unter den glänzenden pinkfarbenen Seidenstoff.
Lyndie war endgültig verloren, jeglicher Widerstand war dahin.
Zum Teil waren es sicher die aufregenden Liebkosungen seines Mundes, der sich um eine ihrer hoch aufgerichteten Brustspitzen schloss, was sie so wehrlos machte. Doch es lag vor allem an seinem männlichen Duft. Hatte Mitch vor allem nach Rasierwasser geduftet, roch Bruce nach der sauberen, würzigen Frische der Berge.
Es gab nur einen Weg für sie beide, die gegenseitige Anziehung ein für alle Mal zu überwinden.
Natürlich waren sie grundverschieden, und doch kam es ihr ganz natürlich und gut vor, dass er jetzt auf ihrer Bettkante saß und sie an sich zog. Seine Hände strahlten etwas Beruhigendes und Warmes aus, selbst nachdem Lyndies letztes Kleidungsstück gefallen war.
Seine geflüsterten Liebesworte ließen sie jegliche Vernunft und Besonnenheit vergessen, das Einzige, Was zählte, war ihre Sehnsucht nach ihm.
Schließlich legte er sich auf sie, und wieder verschmolzen ihre Lippen zu einem glutvollen Kuss. Lyndie spürte seine warme nackte Haut an ihrer und sehnte sich danach,
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