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Wenn ich dich gefunden habe

Wenn ich dich gefunden habe

Titel: Wenn ich dich gefunden habe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ciara Geraghty
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gesagt.
    »Mam ist von der Idee nicht besonders angetan«, sagte Dara.
    Miss Pettigrew nickte. »Und das ist noch höflich ausgedrückt.«
    »Was halten Sie denn davon?«, fragte Dara neugierig.
    »Ich finde, du musst etwas unternehmen, Dara. Du hast die vergangenen zwei Wochen ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter gemacht, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass du gestern im Garten gesessen und geraucht und getrunken hast.«
    »Es war doch nur ein Bier«, entgegnete Dara empört.
    »Und wenn schon«, winkte Miss Pettigrew ab. »So fängt es an, und ehe du es dich versiehst, sitzt du auf einer
Parkbank und rauchst … was weiß ich, Heroin oder was auch immer man heutzutage so raucht, und trinkst billigen Rotwein aus der Flasche. Bordeaux womöglich.« Miss Pettigrew hasste alles, was aus Frankreich kam. »Ich weiß, wie das läuft. Ich gucke mir viele Dokumentarfilme an.«
    »Wer ist denn nun dieser Jemand, der mir helfen soll?«, erkundigte sich Dara, um das Thema zu wechseln.
    »Ein Privatdetektiv«, sagte Miss Pettigrew. Sie guckte auch oft CSI Miami, CSI New York, CSI London und dergleichen.
    Miss Pettigrew tippte sich mit dem zitternden Zeigefinger dreimal an die Nase und zwinkerte Dara verschwörerisch zu. »Ich habe Kontakte.«
    Der Kontakt war in diesem Fall eine verhutzelte alte Lady, mit der sie jeden Nachmittag um vier Bridge spielte, online natürlich. Ita O’Brian (alias »Die Lustige Witwe«, wie sie sich online nannte) hatte eine jüngere Schwester namens Mabel, die mit einem Mann namens Peadar Davis befreundet war ( »Wir sind wirklich nur gute Freunde, sonst nichts«, betonte Mabel stets, obwohl ihr niemand etwas anderes unterstellt hatte). Peadar hatte einen Cousin aus Amerika, dessen Tochter Cora schändlicherweise ein uneheliches Kind bekommen hatte, wenngleich sie sich inzwischen mit dem Kindsvater, einem Polizisten, verlobt hatte. Besagter Polizist war kürzlich befördert worden und hatte einen Bruder namens Stanley Flinter.
    »Das ist der Privatdetektiv«, schloss Miss Pettigrew etwas atemlos. »Also, was sagst du dazu?«
    »Wozu?«
    »Na, zu Stanley Flinter.«
    »Keine Ahnung, ich kenne ihn ja nicht – und Sie auch nicht, soweit ich das verstanden habe.«
    »Nun, immerhin hat er Spinach gefunden.«
    »Spinach?«
    »Itas Katze. Ein fast reinrassiger Perser, dessen Fell an den Wangen leicht spinatgrün wirkt. Ita hat auf Facebook ein Foto von ihm gepostet.«
    »Er spürt entlaufene Katzen auf?«
    »Ich bin sicher, er spürt auch Menschen auf.« Miss Pettigrew begann, sich die Fingernägel zu feilen.
    »Ich weiß nicht recht.« Dara kitzelte Edward hinter den Ohren. Er fing prompt an, mit dem Schwänzchen zu wedeln, und einer seiner Hinterläufe zuckte. »So ein Privatdetektiv kostet bestimmt eine Menge Geld.«
    »Ihr werdet euch schon einigen. Ita hat ihn für die Suche nach Spinach mit einem Fotorahmen aus Sterlingsilber bezahlt.«
    Daras Vorrat an Bilderrahmen aus Sterlingsilber war in etwa so umfangreich wie das Guthaben auf ihrem Konto. »Ich weiß nicht recht«, wiederholte sie kopfschüttelnd.
    Miss Pettigrew ignorierte es. Sie klappte ihren Laptop auf und begann zu tippen – in einer Geschwindigkeit, die man ihren arthritisgeplagten Fingern gar nicht zugetraut hätte.
    »Da ist es ja«, sagte sie nach einer Weile. »Sei so gut und bring mir den Notizblock und den Stift vom Kaminsims.«
    Dara tat wie ihr geheißen, wobei sie darauf achtete, keines der unzähligen Porzellanhündchen umzustoßen, die dort standen. Mit zitternder Hand und der Zungenspitze zwischen den dritten Zähnen notierte Mrs. Pettigrew ein paar Zahlen auf einem Zettel, den sie Dara reichte.
    »Was ist das?«, fragte Dara.
    »Stanley Flinters Telefonnummer. Sag ihm, dass du sie
von mir hast. Vielleicht kriegst du ja sogar einen Rabatt. Er hat über diesen amerikanischen Cousin mit der schwangeren Tochter garantiert schon von mir gehört.« Das bezweifelte Dara zwar, aber sie nahm den Zettel trotzdem entgegen. »Weißt du, Dara, jetzt könnte es endlich richtig losgehen für dich.«
    »Was?«, fragte Dara. Sie verspürte im Augenblick nur Angst und Verunsicherung und ja, eine gewisse Vorahnung hatte sich ihrer bemächtigt. Sie wollte nur, dass alles wieder so wurde wie früher, vor diesem unseligen Anruf aus dem Krankenhaus. Es war doch alles perfekt gewesen. Okay, perfekt vielleicht nicht gerade, aber doch einigermaßen erträglich. Mehr als das.
    Miss Pettigrew seufzte in Anbetracht von Daras verwirrter

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