Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)
Unterkunft, bis ich etwas Dauerhaftes in der Stadt finde. Ich habe gehört, dass auf Ihrer Ranch ein Cottage vermietet wird. Ich bin bereit, den Saisonpreis zu zahlen.“ Sie war zu allem bereit, um Charlie aus dem schäbigen Motel zu schaffen.
McKee beugte sich vor, einen Arm auf den Sattelknauf gestützt, und musterte sie streng. „Das Gästehaus ist geschlossen.“ Langsam richtete er sich auf.
Unter ihm tänzelte das massige Pferd mit wehender Mähne wie ein Lipizzaner.
Sie schluckte schwer, bewahrte aber Haltung. Instinktiv wusste sie, dass er das Tier unter Kontrolle hielt, damit ihr nichts zustieß. „Okay, ich zahle Hochsaisonzuschlag.“ Um das Interview zu bekommen, aber hauptsächlich für Charlie. Zwei Fliegen mit einer Klappe.
Er musterte die Herde, die voraustrottete. Mehrere Kühe muhten. Die Hutkrempe beschattete seine Augen. „Gehen Sie dorthin zurück, woher Sie gekommen sind, Ms Brant.“ Seine Stimme klang leise und doch unerbittlich. Er trieb sein Pferd an und ließ sie stehen.
Sie starrte auf das Vieh, das mittlerweile auf die Weide strömte. Ein Tier brach aus, sodass die schwarz-weißen Hunde ihm nachsetzten und es innerhalb von Sekunden zur Herde zurückbugsierten.
Daisy sprang von ihrem schokoladenbraunen Pferd, das halb so groß wie der Apfelschimmel war, und schloss das Tor. Sie winkte Rachel verstohlen zu, stieg wieder in den Sattel und folgte McKee in den Hof der Ranch.
Gehen Sie dorthin zurück, woher Sie gekommen sind!
Und damit war nicht Sweet Creek gemeint.
Ashford führte Northwind, seinen preisgekrönten andalusischen Hengst, in die große Box am Ende des Pferdestalls.
Die Frau hat Nerven!
Fünf Jahre waren vergangen, seit zum letzten Mal Schnüffler über die Ranch ausgeschwärmt waren. Auf der Jagd nach einer gottverdammten Sensationsmeldung über Rinderwahn, die Susie das Leben gekostet hatte.
Aber diese Frau will gar keine Story? Sie braucht nur ein Dach über ihrem hübschen Kopf?
Hübsch? Auf keinen Fall wollte er einen Schmierfink hübsch nennen.
Doch die Reporterin war bildhübsch mit den Haaren in der Farbe der antiken Kirschholzkommode seiner Mutter und den schräg stehenden Augen. Katzenaugen in Siamblau.
Sie schicken wohl immer die Hübschen auf die Jagd nach Schlagzeilen.
Dass sie nur eine Unterkunft suchte, glaubte er nicht. Mit einem Ruck riss er den Sattel von Northwind, der vor Schreck einen Satz zur Seite machte. „Entschuldige, mein Junge.“
Ashford brachte die Ausrüstung in die Sattelkammer gegenüber. Dass ein Sprachtalent mit jeder Menge Kontakten zu den Medien auf seiner Ranch Einzug hielt, fehlte ihm gerade noch! Ihre spitze Feder konnte tausendmal verletzender sein als der Spott, unter dem er schon in der Schule hatte leiden müssen.
Diese Ranch war sein Lebensinhalt. Zwar musste ihn seine Familie in solchen Dingen unterstützen wie Rechnungen und Bestellungen, E-Mails und Internet. Aber zustande kamen die Geschäfte nur, weil er die Ranch fachgerecht leitete und sich mit Land und Vieh auskannte. Trotzdem belastete es ihn sehr, dass er keine Collegeausbildung besaß.
Natürlich konnte er diese Tatsache eigentlich nicht der Reporterin anlasten. Vertrauen durfte er ihr trotzdem auf keinen Fall.
Seine Familie war häufig genug mit der Rocky Times zusammengerauscht. In dem Jahr, in dem Ashford sechzehn geworden war, hatte der damalige Herausgeber Shaw Hanson senior sein Team auf die Flying Bar T angesetzt. Weil Tom bezichtigt worden war, als Behinderter das Vieh nicht angemessen versorgen zu können.
Ashford schnaubte verächtlich. Blanker Unsinn! Doch die Reporter hatten sich wie ein Rudel Wölfe auf die Untersuchung des Tierschutzvereins gestürzt. Und bis zum heutigen Tag war die Person unbekannt, die Tom angeschwärzt hatte.
Und dann war da Susies Tod. Bei dem Gedanken daran drehte sich Ashford der Magen um. Ausgerechnet eine Mitarbeiterin der Rocky Times wollte das kleine Cottage mieten, das Susie entworfen und er mit eigenen Händen gebaut hatte!? Niemals!
„Dad?“
Er drehte sich zu seiner fünfzehnjährigen Tochter um, die in der Tür stand. Eine Elfe wie ihre Mutter mit großen grünen Augen und langen roten Locken. Aber stark genug, um den Sattel, den sie hereintrug, allein auf die Halterung zu heben. „Hallo, Daiz. Brauchst du frische Einstreu für Areo?“
„Nein, die hab ich ihm heute Morgen schon gegeben.“ Sie warf die Satteldecke über ein hölzernes Trockengestell. „Was wollte diese Frau?“
„Nichts
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