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Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)

Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition)

Titel: Wenn ich in deine Augen seh (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary J. Forbes
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diskutiert. Sie wollte Begebenheiten aus ihrem Vorleben hören – über ihre Mutter, über ihn, über Tom.
    Er wollte nicht über Susie und deren Tod sprechen. Es war zu schmerzvoll und zu riskant. Was, wenn er aus Versehen aufdeckte, dass sie ebenso für den Unfall verantwortlich war wie der zweitklassige Reporter?
    Das durfte auf keinen Fall passieren. Allein der Gedanke daran wirkte niederschmetternd. Und was Tom anging – seine Erlebnisse waren ganz allein seine eigene Sache.
    Ashford betrat die heimelige Küche im Stil eines Landhauses. „Hallo, Pops.“ Er ging zur Spüle, um sich die Hände zu waschen.
    Sein Stiefvater, seit dreieinhalb Jahrzehnten an den Rollstuhl gefesselt, fuhr mit einem Laib Brot auf dem Schoß zur Kochinsel. „Hat Daisy mal wieder ihren Rappel? Sie ist gerade wie eine Furie hier durchgefegt.“
    „Ja. Ihr sind gleich mehrere Läuse über die Leber gelaufen.“
    „Worum geht’s?“
    „Sie will, dass wir das Cottage an die Zeitung vermieten.“
    Tom schnaubte. Ein Summen ertönte, als er per Knopfdruck die Sitzfläche seines Rollstuhls erhöhte, um die Arbeitsfläche zu erreichen. Dort standen Zutaten bereit für seine Spezialität – gegrillte Sandwiches. „Du machst wohl Witze, wie?“
    „Nein. Ein Neuling bei der Times war heute Morgen hier, als wir die Jährlinge auf die Weide getrieben haben.“
    „Hast du ihm gesagt, dass wir nicht interessiert sind?“
    „Selbstverständlich, aber nicht ihm, sondern ihr .“ Einer Frau mit frechem Mundwerk und Kulleraugen. Ashford lehnte sich an die Spüle und verschränkte die Arme vor der Brust. Eine Frau wie sie – die Ehefrau von Hanson senior – hatte vor zwanzig Jahren die Sache mit dem Tierschutzverein auf die Titelseite der Rocky Times gebracht.
    Mit seiner rechten Hand und der Prothese an der linken belegte Tom eine Scheibe Brot mit Käse, Schinken und Tomate. „Was hast du ihr geantwortet?“
    „Dass sie hier nicht willkommen ist. Daisy sieht das übrigens anders. Sie meint, dass wir das Geld gebrauchen können.“
    „Wie heißt denn die Frau?“
    „Rachel Brant.“
    Stille. „Brant, aha!“ Tom beschmierte das Brot mit Butter und schnitt Tomaten in Scheiben. „Ich denke, wir können die Extrakohle wirklich gut gebrauchen.“
    „Bist du verrückt ?“
    „Wieso? Wenn wir das Cottage nicht verwenden, können wir es gleich abfackeln. Außerdem muss Inez in den nächsten Monaten wegen der Kalbungszeit etliche zusätzliche Helfer durchfüttern.“
    Inez, Haushälterin und Toms Pflegerin, war nach Sweet Creek gefahren, um den Wochenvorrat an Lebensmitteln einzukaufen.
    „Wir kommen schon zurecht.“ Ashford wollte diese Rachel Brant weder in Reichweite noch in Sichtweite haben. Er war überzeugt, dass sie eine viel zu neugierige Reporterin war, die stocherte und stöberte, bis sie genügend Material zusammenhatte, um mit ihren Texten hohe Wellen zu schlagen.
    Ich weiß, warum die Schreiberlinge ihre Artikel Storys nennen, dachte er verächtlich. Weil sie mehr Dichtung als Wahrheit sind.
    Da sie bei der Rocky Times arbeitete, war sie vermutlich auf die Flying Bar T angesetzt worden, um etwas gegen die McKees auszugraben. Aus Rache, weil Ashford zwei Tage nach dem fatalen Unfall in die Redaktion gestürmt war. Weil er damals Shaw Hanson junior für Susies Tod verantwortlich gemacht und tätlich angegriffen hatte. Und wohin hat mich das letztlich gebracht? Für drei Tage in den Bau.
    Tom fuhr fort, Brote zu belegen. „Du hast gesagt, dass Daisy nicht nur wegen dieser einen Sache sauer ist. Worum geht es noch?“
    „Ein Projekt für Sozialkunde.“
    „Sie hätte es gestern schon erledigen sollen?“
    „Nein, nein. Sie soll dich nur nicht damit belästigen.“
    „Was habe ich damit zu tun?“
    „Ach, Sie soll einen Veteranen nach seinen Kriegserlebnissen fragen.“
    „Gibt es dafür keine Lehrbücher?“
    „Doch. Aber diesmal sollen die Kids ihre Informationen aus erster Hand beziehen.“
    „Tja, diese Quelle gibt nichts preis.“ Der Stuhl summte, als Tom zum Herd rollte. „Aus demselben Grund übrigens, aus dem du nicht über Susie sprichst.“
    Es gab Dinge, die Ashford niemals mit seiner Familie bereden wollte. Dazu zählte der Tag, an dem er Susie begraben musste. Dass er in der Abenddämmerung an ihr Grab zurückgekehrt war und sich die Augen ausgeweint hatte. Dass er mit den Fäusten auf die verdorrte Erde gehämmert und Susie verflucht hatte, weil sie laut Auskunft der Rechtsmedizin zum Zeitpunkt des

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