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Wenn Licht die Nacht durchdringt: (Teil 2) (German Edition)

Wenn Licht die Nacht durchdringt: (Teil 2) (German Edition)

Titel: Wenn Licht die Nacht durchdringt: (Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Andrea Huber
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weiteren Haken.“
„Einen weiteren Haken …?“, echote Marah. „Was denn noch?“
„Die Portale auf dem Ursprungsgrund eurer und unserer Welt, sind wie zwei miteinander verbundene Türen, wie eine Brücke. Man kann nirgends anders hingelangen, als an das Gegenstück des anderen. Von unserer Welt aus gelangt man an den Ursprungsgrund in eurer Welt und von eurer Welt an den Ursprungsgrund unserer Welt. Das Problem ist, dass ich das Portal niemals genutzt habe. Ich weiß nicht, wo es in eurer Welt liegt. Demnach kann ich uns nicht direkt zum Ursprungsgrund bringen, sondern nur in die unmittelbare Nähe. Dorthin, wo ich in der Stadt schon einmal war.“
Das war in der Tat ein weiterer Haken. Sie hatte gewusst, dass es nicht einfach, dass es gefährlich werden würde – in dem Moment, als Hekate ihr gesagt hatte, wo sie hinmusste. Doch dass es derart riskant werden würde, war ihr nicht bewusst gewesen.
„Schön, dass das auch mal gesagt wurde …“, murrte Jonathan. „Ganz nach dem Motto „lieber zu spät als nie“, was …?“ Er gab ein Seufzen von sich und strubelte sich durch das Haar. „Hättest du nicht die angebrachte Ehrfurcht und Neugierde zeigen können, dich von Alpha-A nach Alpha-B transportieren zu lassen? Dann müssten wir jetzt nicht auch noch einen Spaziergang in Teufelsstadt machen …“
„Ich bin untröstlich“, ätzte Nikolaj mit einem Funkeln in den Augen, das seinen eigenen Unmut nicht gänzlich verbarg. „Ihr solltet euch startklar machen“, sagte er dann an Marah und sie gewandt. „Wenn ihr bereit seid …“ Er ließ den Satz unvollendet und doch wusste jeder von ihnen, wie er endete.  

***
     

     

    Süße, berauschende Freude und Genugtuung stieg in Merkas auf, als sein Gegenüber ihm mitteilte, dass sie Nikolaj und sein Menschengör gefunden hatten. In Italien. In der Toskana. In einem abgelegenen Häuschen. Genau wie die leise Stimme in seinem Kopf es ihm zugeflüstert hatte.
Die nächsten Worte des Mannes jedoch, ließen die Erregung aus ihm heraussickern, wie durch kleine Sieblöcher. „Was genau soll das heißen? Was genau soll „
wir können uns ihnen nicht nähern“
bedeuten?“
„Es ist, als ob da eine Wand ist. Eine unsichtbare Barriere, die uns nicht weiter als bis zu etwa drei Metern an das Haus heranlässt“, beschrieb der Mann.
„Das soll wohl ein schlechter Witz sein?“, fuhr er ihn an.
„Nein!“, begehrte der Mann. „Man sieht nichts, aber wir können nicht weiter als bis zu dieser Grenze gehen. Niemand von uns. Rundherum um das ganze Haus liegt ein Widerstand, der uns zurückhält, der uns daran hindert, über diese Stelle hinauszugehen.“
Hexe … Hexe … Hexe … Hexe … Hexe …
Er hörte abermals das raue, leise Flüstern der Stimme in seinem Kopf und begann zu verstehen. „Sie waren nicht allein?“ Er trat dichter an den Mann heran – so dicht, dass dieser seinen Atem auf dem Gesicht spüren konnte. „Wer war noch bei ihnen?“
„Ein Mann und eine Frau.“
Hexe … Hexe … Hexe … Hexe … Hexe …
„Eine Hexe“, sprach er seinen Gedanken laut aus und schritt durch den Raum. „Es muss ein Zauber sein, eine magische Barriere rund um das Haus.“
Sein Gegenüber bleckte die Zähne. „Sie haben eine Hexe? Die
gegen
uns arbeitet?“
Er hielt inne und wandte sich um. „Nur, weil es heißt, dass eine Hexe die Mitschöpferin unserer Rasse war, bedeutet das nicht, dass jede von ihnen auf unserer Seite steht.“
„Was sollen wir jetzt tun?“
Heißer Zorn stieg in ihm auf, als er sich abermals der aktuellen Situation zuwandte und seine Karten betrachtete. Nikolaj konnte sich und die anderen einfach aus dem Haus fortbringen – und seine Männer konnten rein gar nichts dagegen unternehmen. Vielleicht waren sie schon längst geflüchtet. Vielleicht hatten sie sich bereits ein neues Versteck gesucht. Dann würde die Suche von neuem beginnen – und er wäre wieder am Anfang. Er ballte die Hände zu Fäusten. „Welchen Grund hätten sie, überhaupt noch länger im Haus zu bleiben? Jetzt, wo ihr sie gefunden und eingekreist habt?“, ließ er seiner Verbitterung freien Lauf.
„Vielleicht wissen sie nicht, wo sie jetzt hinsollen. Sie sind jedenfalls noch im Haus. Als ich gegangen bin, standen sie im ersten Stock und haben uns vom Fenster aus beobachtet.“
„Als du
gegangen
bist, waren sie noch im Haus“, wiederholte er mit Nachdruck.
„Ich glaube, sie warten auf irgendetwas“, hielt der andere Sensat dagegen.
„Ach …?“, blaffte er

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